22 ~ Heimweh

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Zwei Decazyklen vergingen seit dem Vorfall mit Starscream auf Nemesis. Für Nightlight verschwand diese Zeit wie im Flug. Aber Starscream nahm Megatron's Drohung nun ernst und er hielt sich von der Femme fern, selbst wenn Megatron nicht am Kriegsschiff war.
Und wenn die beiden sich in den leeren Gängen begegneten, schenkte der männliche Seeker der weiblichen nur ein sadistisches, nervöses Grinsen zurück.

In der Zeit blieb die Femme aber nicht untätig, sie hatte jeden Tag mehrere Megazyklen trainiert und Flugstunden genommen. Bei dem Kampftraining hatte sie sogar auch mal Dreadwing herausgefordert und er war beeindruckt wie stark die Femme war, ob sie nur ein Stückchen kleiner und vom Körperbau schmächtiger, als er selbst war.

Die Femme stand gerade am Oberdeck der Nemesis und genoss von oben die Aussicht. Die Decepticons flogen gerade über die Berge in der Nähe von Jasper Nevada. Auch wenn es viele Meter über den Erdboden waren, konnte die Femme durch ihre Optiken die rot-gelben Blätter an den Bäumen sehen. Der Herbst brach langsam ein. Das wunderte Nightlight nicht, schließlich wurde sie ungefähr vor einem Orbital Zykle und ein paar Solarzyklen dazu als Mensch hierher entführt, also Mitte Sommer.

Schritte erweckten die Femme aus ihrer Trance und sie sah links auf. "Die Aussicht gefällt dir wohl hier", kam es vom Warlord und sie lächelte. "Anfangs war es gewöhnungsbedürftig, aber jetzt kann ich davon nicht mehr ablassen", antworte sie und erhob sich.

Megatron legte seine Arme um sie. "Es bedrückt dich etwas, nicht wahr?". Nightlight verzwickte und nickte. "Ich weiß nur nicht... wie ich das sagen soll...". Sie zögerte für einen Moment ihr Blick warf sich über die Lamdschaft.

"Ich... wollte fragen ob... ob ich vielleicht nach Jasper darf...". Der Mech blickte die Femme an an. "Dürfte ich wissen wieso?". "Es... Ich bin schon so lange hier und... mich beklemmt es wenn ich nicht weiß, ob ich dort vermisst werde. Ich bin zwar jetzt eine Cybertronianerin... aber in mir ist noch der Teil als Mensch drinnen...".

Seine Klaue legte sich leicht unter ihr Kinn. "Ich will dir nichts verbieten. Aber die Autobots könnten in der Zeit etwas mitbekommen haben und wenn du da auftauchst, werden sie dich nehmen und ausfragen. Das wäre nicht gut für dich und auch für mich".

Ihre Optiken blickten in seine. "Tu mir den Gefallen und belass diese Sache, nach Jasper zurückzukehren". Er küsste sie und verschwand dann ins Innere des Schiffes. Die Femme starrte zu den Türen dann wieder über die Berge. Ihre Hand legte sich auf die Brust. Sie hatte Heimweh, sie wollte wenigstens nur einmal nach Jasper zurück".

"Es... tut mir leid, Megatron...", flüsterte sie leise und sprang vom Schiff, transformierte sich in ihrer Alt-Mode und flog los.
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Eine kleine Stadt war schon zu sehen. Die Femme wusste, dass sie nicht direkt bei der Stadt landen konnte. Darum landete sie bei dem Wald, und verwandelte sich in in ihre Menschenform Alina.

Das Mädchen schritt durch den Wald in Richtung Jasper Nevada. Dann kam sie zu einem Weg, der ihr bekannt war. Es war der Ort, an dem Knockout und Starscream sie an jenem Tag entführten. Aus Panik hatte sie den Medic mit einem Ast geschlagen, was ihr leider nichts geholfen hatte.

Der kühle Abendwind prallte ihr entgehen. Sie hatte einige Tage zuvor ihre Sommerklamotten auf der Nemesis gewechselt. An ihrem Hals trug sie einen Schal, da man sonst das gebrannte Decepticon Symbol sehen würde.

Ihr Weg führte sie zu ihren ehemaligen Zuhause, dem Jugend-Wohnheim in Jasper. Zunächst wollte sie reingehen, aber etwas hielt sie zurück. Als sie Schritte wahrnahm, versteckte sie sich in einem Wagen. Ihre blauen Augen nahmen ihren ehemaligen Ex-Freund und ein paar seiner Freunde wahr.

"Was glaubst du wo Alina ist?".

"Wen kümmert's. Die war mir sowieso nicht gut genug, ich hätte mit ihr sowieso nur in der Kiste geschlafen". Die Jungs lachten.

Alina traf der Schlag, er wollte nur das eine? Sie hatte ihn geliebt und er... Die Wut bebte in ihren Körper, sie trat auf ihn zu.

"JANNIK!!!!". Der Junge drehte sich um und kassierte sofort einen Schlag ins Gesicht. "Au!! Was... Alina... ich... wo warst du und-".

"Spar dir das! Ich hab es eben gehört! Du spielst mit den Gefühlen anderer herum und denkst nur an dich! Und weißt du was, ich hab eben gemerkt wie ihr alle tickt. Jeden hier den ich kenne, behandelt mich, als wäre ich nur Luft! Ich brauche keinen von euch hier! Ich hab schon jemanden gefunden, der mich so anerkennt wie ich bin!".

Der Junge hielt sich seine Nase. "Ach und wer!?". "Geht dich nichts an! Viel Spaß noch mit deinen Freunden und schönen weiteren Schäferstündchen!!".

Alina ging in die entgegen gesetzte Richtung, sie trat eine leere Dose, die am Bürgersteig lag, weg. Sie brauchte keinen hier... Megatron hatte wohl Recht, es war nicht gut für sie, nach Jasper zurückzukehren. Auch wenn sie selbst ein Mensch war, alle anderen Menschen waren gleich, hassten Alina und wollten sie nur für einen Moment haben. So war es...

Die 16-Jährige schlenderte noch eine Weile durch die Stadt, bevor sie sich auf den Rückweg zum Wald machte.

"Alina!!!".

Die Stimme bebte und plötzlich gefror das Blut in ihren Adern. Sie kannte den Ton, hatte ihn zuletzt vor 4 Jahren gehört...

Ihr Kopf drehte sich leicht um, erblickte einen Mann, der verärgert aussah. "D-Dad... was... woher...".

Er trat auf sie zu, packte sie am Handgelenk. "Denkst du tatsächlich, du könntest dich ewig vor mir verstecken!? Du kommst sofort mit nach Hause!".

Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken. Die Erinnerungen wie ihre Stiefmutter sir wie eine Sklavin behandelte und ihr Vater sie schlug, kamen ihr wieder hoch.

"Nein!! Ich werde nicht nach Hause kommen!!". Ihr Vater zog sie näher, Alina nahm aus seinem Mund den Geruck von Alkohol war. "Du wirst! Und dann werden wir erstmals Spaß haben". Er grinste irre und Panik übertraf dem Mädchen, sie trat ihn ins Knie, wodurch er aufstöhnte. Die Gelegenheit nutze sie um sich loszureißen und abzuhauen.

Sie lief zum Wald, für ein normales Mädchen gefährlich, wenn sie verfolgt wird, aber Alina bräuchte nur ein geeignetes Versteck um sich verwandeln zu können.

Die 16-Jährige rannte immer tiefer ins Innere des Waldes, keuchte schwer. Als sie für einen Moment stoppte um sich zu vergewissern, ihren Vater abgeschüttelt zu haben, atmete sie auf. Doch dann packte sie etwas an der Hüfte und schmiss sie zu Boden.

"Nein!!". Sie zappelte als der Körper ihres Vaters sich auf ihren legte. "Dann eben hier!!". Er hielt einer Hand ihre Hände oben fest und mit der anderen öffnet er die Hose des Mädchens.

Hektisch versuchte sie sich zu wehren, schrie laut. "Hilfe!!! Irgendjemand!! Bitte!!!".

Mit einem Knurren wurde ihr Schrei von einer Hand unterdrückt. "Ihr wird dir keiner helfen können, du Schlampe!!".

Alina kniff verzweifelt ihre Augen zusammen. Sie konnte nichts tun, ihr Alptraum aus den vergangen Jahren würde wahr werden.

Plötzlich schoss etwas knapp neben beiden vorbei. Der Vater sah zum Zielpunkt. Der Baumstamm hatte ein kleines Feuer gefangen.

"LASS!! SIE!! LOS!!".

Die Stimme klang bedrohlich und wütend, für Alina aber war es wohl die Rettung aus ihrer misslichen Lage. Der Vater drehte sich um. "Und wer will das wis-".

Er stockte auf. Auch Alina blieb die Luft weg. Sie war einfach nur erfreut das bekannte Gesicht zu sehen. Von dem, der ihr Sicherheit gab.

Megatron.

Transformers Prime - His Words! His Rules!Where stories live. Discover now