𝟏𝟒.

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Den Sicherheitsabstand einhaltend, um sich auch ja nicht mit Bazillen des anderen anzustecken betreten du und Jungkook nacheinander die Villa.

Ihr habe euch die letzten Tage mehr ignoriert, ein zwei Seitenhiebe sind zwar doch nicht ausgeblieben, aber jedem von euch ist das gekonnt am Arsch vorbei gegangen.

Euer Plan, euere Eltern auseinander zubringen schimmelt schon so langsam vor sich hin, ihr habt ja noch nicht mal einen Plan gehabt, sondern nur den Grundgedanken, welcher inzwischen in den Ecken eures Gedächtnis
vor sich hinstaubt.

An Jungkooks täglichem Gemütszustand merkt man auch immer mehr, wie sehr ihm die Busfahrerei auf den Senkel geht.
Für jemanden, der immer mit dem Auto gefahren ist - dazu einen protzigen Wagen - ist das eine ziemliche erniedrigende Umstellung, einen stink normalen Schulbus nehmen.

Während weiterhin Eiszeit zwischen euch herrscht, macht sich Jungkook auf in die Küche und du dich derweil nach oben in
dein Zimmer.
In diesem angekommen bezahlst du gleich einmal den Preis für deine Faulheit und stolperst über die unausgepackten Kartons, die sich schon seit einer Woche in deinem Zimmer stapeln.

„Scheiße", fluchst du auf und reibst dir leicht über dein Knie, auf welches du volle Kanne gefallen bist.
Mit eher genervtem Blick siehst du dabei zu, wie sich langsam ein roter größer werdender Fleck auf dem Jeansstoff breit macht.
„Auch das noch", murrst du und stehst auf, bedacht dein rechtes Bein nicht groß zu beanspruchen. Es schmerzt ungemein.
Das letzte Mal, dass du dir das Knie aufgeschlagen hast ist schon ewig her. Du bist noch ein Kind gewesen und auf einem Spielplatz gestolpert.

Du schnappst dir deine Jogginghose, welche auf deinem chaotischen umgemachten Bett liegt und bist auf dem Weg ins Bad zu humpeln, als dir Jungkook im Flur begegnet.
„Brauchst du bereits jetzt schon einen Gehstock oder Krücken?", scherzt er, als er dich erblickt, doch du verziehst keine Miene.
Ist ja klar gewesen, dass er selbst in so einer Situation das Arschloch raushängen lassen muss.

Eigentlich will er auch direkt an dir vorbei in sein Zimmer gehen, deiner Existenz keine große Beachtung schenken, da fällt sein Blick auf den roten Fleck und ihm leuchtet ein, wieso du so krüpelig durch die Gegend humpelst.

„Was ist passiert?"
Ich bin hingefallen du Idiot oder denkst du das ist Ketchup auf meiner Jeans.

„Ich bin gestolpert", sagst du mit angestrengter Stimme und willst weiter ins Bad laufen, da passiert etwas mehr als unerwartetes.
Kaum eine Sekunde nachdem deine Worte erklungen sind, spürst du zwei Arme um deinen Körper, die dich ungefragt hoch heben. Schock wäre die Übertreibung des Jahrhunderts, wenn man deinen Gesichtsausdruck deuten müsste, als du siehst, dass Jungkook dich im Brautstyle in den Armel hält.

„W-was wird das? Ich kann selbst laufen", stößt du perplex hervor und willst als Zeichen des Protest  mit den Beinen strampeln, aber dein eines schmerzt zur Erinnerung.

„Red keinen Blödsinn. Dein Knie ist aufgeschlagen", sagt er mit monotoner Miene. Von Mitgefühl fehlt jegliche Spur in seiner Stimme.

„Hast du keine Angst, dass du die Krätze kriegst?!", sagst du um ihn abzuwimmeln. Eindringlich starrst du ihn an, deinen Kopf leicht eingezogen, weil sein Gesicht nicht gerade meilenweit von deinem entfernt ist.

Fast schon blitzt ein Schimmer von Belustigung durch seine Augen, doch als er deinen Blick erwidert, erkennst du nur Monotonie in diesem.

„Die habe ich schon vor langem von deinem bloßen Anblick gekriegt, also tut das jetzt auch nichts zur Sache", sagt er staubtrocken, als wäre die Art wie er dich, seine lang Zeit Feindin, in den Armen hält, etwas ganz normales. Gerade will er einen Schritt in Richtung Bad machen, da kommt wieder etwas von dir, weil du einfach aus seinen Armen möchtest: „Lass mich runter, ich bin sowieso viel zu schwer für dich Lauch!"

Hated Stepbrother | jjkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt