𝟏𝟎.

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„Y/N jetzt steig jetzt aus dem Wagen aus", sagt deine Muter durch die geöffnete Fahrertür und schüttelt genervt mit dem Kopf.

Wie ein bockiges Kind sitzt du mit verschränkten Armen im Auto und willst nicht aussteigen.
Dein letzter hoffnungsloser Versuch, nicht bei Jungkook einzuziehen.

Die Möbelpacker schleppen gerade unter anderem eure ganzen Kartons ins Haus der Jeons und am liebsten würdest du den Männern die Kisten wieder aus den Händen reißen.

Ab heute wirst du unter Jungkooks Dach wohnen, jetzt auch dein Zuhause, aber so empfindest du das ganz und gar nicht.

Eineinhalb Wochen, eure Eltern haben es anscheinend sehr eilig gehabt, sind vergangen, in denen ihr eure Wohnung ausgeräumt und die Jeons das Zimmer mit der Fensterbank ausgeräumt haben. Naja besser gesagt Jungkook, ihm ist diese Aufgabe zuteil geworden.

„Ich will nach Hause", brummst du und deine Mutter rollt nur mit den Augen. Sie hat genug von dem Kindergarten.

„Das hier ist jetzt dein Zuhause, also komm jetzt. Ich habe keine Lust noch länger hier herum zu stehen Y/N. Führ dich nicht auf wie ein dreijähriges Kind oder ich nehme dich aus der Schule und stecke dich zurück in den Kindergarten", sprudelt es sauer aus ihr heraus, du hast ihre gute Laune zerstört - und sie dein Leben.

Seitdem Abendessen mit Seojun und Jungkook verstehst du dich noch schlechter mit ihr, als du es ohnehin schon tust. Ob ihr jemals wieder ein gutes Verhältnis zueinander haben werdet, steht in den Sternen geschrieben. Es ist einfach viel zu viel passiert, darunter Dinge, die du deiner Mutter bis heute nicht verziehen hast.

Murrend schnallst du dich ab und steigst aus. Erleichtert seufzt deine Mutter auf und läuft auf den Eingang zu, du folgst ihr mit schleichenden Schritten. Jeder einzelne fällt dir schwer.

Gerade als deine Mutter im Inneren verschwindet tritt Jungkook auf die Türschwelle hinaus, die Arme vor der Brust verschränkt. Der hat dir gerade noch gefehlt.

Ihr beide habt euch beim letzten Treffen vor zwei Tagen noch einmal mit Händen und Füßen gegen den Einzug gewehrt, doch eure Eltern interessiert das Ganze herzlich wenig. Sie wollen ihren Willen durchsetzen und glücklich sein. Ihr habt euch einfach damit abzufinden, aus fertig.

Du ziehst eine Augenbraue nach oben, als du vor ihm stehst. Er sieht nicht so aus, als würde er dich durch lassen wollen.

„Was?! Willst du jetzt wieder den Ungeziffer Witz bringen? Jungkook ich habe keine Lust jetzt mit dir zu diskutieren, also beweg deinen Arsch auf Seite", sagst du angepisst und wartest, dass er deiner Anweisung folgt.

„Der Spruch ,Das Schicksal ist ein mieser Verräter', würde auf unsere Situation auch ganz gut passen, findest du nicht?
Und sag mal, wie kannst du bei so einer schönen Mutter, eigentlich so hässlich sein?"

Auf den Ausdruck in seinem Gesicht, wäre selbst Grumpy Cat neidisch gewesen.

„Wie kann bei so einem netten Vater, so ein verdorbener Sohn rauskommen?"
Süffisant lächelnd blickst du zu ihm hoch.
Wenn er glaubt, du lässt dir alles von ihm gefallen, hat er sich geschnitten.

Du wirst dir gar nichts gefallen lassen.

Überraschenderweise macht er auf dem Absatz kehrt und lässt dich herein.
Er hat keine Lust noch mehr seiner wertvollen Zeit an dich zu verschwenden.

Geradewegs ohne Soejun zu begrüßen oder dergleichen gehst du hoch in dein Zimmer, das einzig Gute an dieser ganzen Situation, aber mit dem Haken, dass es schräg gegenüber von Jungkooks liegt.

Du hast das mit der Fensterbank genommen, von dem man einen guten Blick auf den Garten und den Pool hat.
Wahrscheinlich wirst du dich für immer darin barrikadieren.
Du hast sogar schon überlegt dir das Abendessen aufs Zimmer bringen zu lassen, denn ihr habt eine Haushälterin.

Hated Stepbrother | jjkWhere stories live. Discover now