51. Plan Und Entscheidung

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Die Herrscher standen alle um den kleinen Tisch und besprachen sich wie sie vorgehen sollten

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Die Herrscher standen alle um den kleinen Tisch und besprachen sich wie sie vorgehen sollten. Herr Elrond hatte eine Karte von Mittelerde ausgebreitet, um das Schlachtfeld in Fokus nehmen zu können und zu sehen, wo sie einzelne Krieger hinstellen.

Ich beteiligte mich nicht an ihren Plänen, nicht so wie es mein Bruder tat oder Legolas.

Mir war einfach nur langweilig, weswegen ich die ganze Zeit hin und her ging, den Herrschern aber nicht bei ihren Gesprächen zuhörte. Ich fühlte mich aber auch irgendwie fehl am Platz. Noch dazu war ich eine Frau und in ihren Augen noch zu jung dafür. Sie würden mich so oder so nicht an den Gesprächen teilnehmen lassen.

Ich seufzte und ließ meine Gedanken kreisen.

Ich dachte in den letzten Stunden an so vieles nach und machte mir damit nur selbst Stress oder eher Angst.

Was wenn Lalriel wirklich alle tötete, die ich liebte? Ob sie auch meiner Schwester ein Ende setzt? Und Legolas? Ob wir überhaupt gewinnen werden? Vielleicht vernichtet sie uns doch alle und die Dunkelheit wird sich um Mittelerde legen!

Ich hatte plötzlich Angst. So viel Angst, dass ich anfing zu zittern. Ich starrte auf meine Hände und befahl ihnen, dass sie aufhören sollten so unnormal zu zittern. Aber natürlich geschah dies nicht. Ich versuchte mich wieder unter Kontrolle zu kriegen, wollte einfach nicht weiterhin so schwach wirken. Aber es wollte mir einfach nicht gelingen!

Ich kehrte den Herrschern den Rücken zu und schaffte Abstand zu ihnen. Ich wollte nicht, dass irgendwer sah, was mit mir geschah und unnötige Aufmerksamkeit auf mich ziehen.

Außerdem verstand ich nicht, warum ich plötzlich so zu zittern begann und diese Tatsache machte mir umso mehr Angst.

Doch dann spürte ich eine Hand auf meine Schulter, die eine wohlige Wärme auslöste und das Zittern langsam zum Gehen zwang.

Ich hebte meinen Kopf und meine Augen trafen auf Seine.

Er sagte nichts und blieb still, nahm aber meine Hände in seine und strich über diese. Er wollte mir mit seinen Gesten zeigen, dass ich mich nicht fürchten musste und ich in Sicherheit war. Das ich bei ihm war und alles gut ist.

Tränen brannten in meinen Augen, die ich zu lange schon unterdrückt hatte, aber ich scheuchte sie weg. Ich wollte nicht weinen, wollte nicht, dass die Schwäche und Ängste über mich siegten.

Mein Blick haftete an seinen Augen, denn sie hielten meinen Damm stand. Hielten mich zusammen, damit ich nicht wie Asche zerfiel. Er gab mir die Stärke, die ich brauchte und ich war ihm so dankbar. Einfach für alles.

Dann schlang er seine Arme um mich und drückte mich an sich. Ich tat es ihm gleich und legte meinen Kopf an seiner Brust.

Er strich mir über die Haare und blieb weiterhin still, aber das störte mich keines bisschen. Denn seine Gesten beruhigten mich und gaben mir all die Unterstützung, die mir gefehlt hatte.

"Geht es dir jetzt besser, meril nîn?" (meine Rose) fragte mich Legolas, nach der intensiven Umarmung, die uns beide gut getan hatte.

"Ja, es geht mir besser. Danke, lass nîn." (mein Blatt) antwortete ich und hob meinen Kopf, um ihn zu küssen.

Doch er schüttelte den Kopf und wies mich daraufhin, dass die Herrscher hier waren. Ich seufzte und ließ meinen Kopf hängen.

"Tut mir leid, aber ich verspreche dir, dass wir später oder morgen noch gemeinsam Zeit verbringen, ja? Dann kannst du mir alles erzählen, was dich bedrückt." versuchte er mich aufzumuntern und ich nickte.

"Ist okay" sagte ich.

Daraufhin küsste er mich auf die Wange und ging wieder zu den Herrschern, die endlich einen Entschluss gefasst hatten wie sie vorgehen sollten.

Ich atmete erleichtert aus und war mir sicher, dass es nicht mehr lange brauchen würde, bis sich diese Sitzung zum Ende hin neigt. Denn ich hatte echt keine Lust mehr darauf, so langweilig wie mir war.

Nach einiger Zeit waren sie fertig und ich war echt froh darüber. Doch sie machten keine Anstalten zu gehen und sahen mich an.

Ich schluckte bei dieser plötzlichen Aufmerksamkeit und sah zu meinem Vater, der mich zu sich winkte.

Ich befolgte seinem Befehl und sobald ich vor ihm stand, begann er zu reden.

"Eine letzte Sache muss noch entschieden werden, bevor wir uns trennen."

Er stoppte kurz und sah mich an.

"Denn jetzt wirst du deine Entscheidung fällen müssen, lellig." (Tochter) sagte mein Vater und sein Blick formte Betrübnis.

Ich nickte und spürte wie immer noch alle Blicke auf mir lagen.

"Eigentlich hätte ich mich ausgeliefert, nur um euch zu schützen, Ada. Aber jetzt sehe ich, dass ganz Mittelerde auf mich zählt und die Dunkle Herrin alles Leben sonst vernichtet. Deswegen wähle ich die zweite Option, denn der Krieg wird so oder so kommen und ich werde mit euch ziehen, um mich meinem Schicksal zu stellen."

Auch wenn es vielleicht mein Tod bedeutet, fügte ich in Gedanken hinzu.

Mein Vater nickte, auch wenn ich ihm ansah, dass er nicht wollte, dass ich in den Krieg zog. Doch ich hatte keine Wahl und das wusste er.

"Dann sei es so" verkündete mein Vater, doch seine Stimme war keinesfalls fest. Sie zitterte, auch wenn es nur ein Hauch war.

Die Herrscher bemerkten dies und ihre Blicke wurden bedauernd und bemitleidend.

"Das wäre dann wohl alles, was es zu besprechen gab. Nun werden wir uns auf den Krieg vorbereiten und gemeinsam den Feind gegenüber treten. Hiermit ist diese Sitzung beendet. Wir sehen uns dann auf dem Schlachtfeld." beendete mein Vater die Sitzung, aber bevor die Herrscher gingen, bat er sie noch kurz zu bleiben, da er was noch loswerden wollte.

"Ihr könnt gerne heute noch hier bleiben und dann morgen in aller Frühe abreisen. Ruht euch aus und wenn ihr Hunger habt, dann kommt in einer Stunde zum Abendessen im Saal. Jetzt dürft ihr gehen"

Nach diesen Worten verschwanden alle nacheinander, doch Aragon blieb und kam zu mir.

Er lächelte mich an, was ich erwiderte und nahm mich kurz in die Arme, als wir uns gegenüber standen.

"Du wolltest mit mir reden, habe ich gehört." fing ich an und der Herrscher Gondors nickte.

"Ja, aber nicht hier. Komm mit. Ich kenne einen Ort, wo wir ungestört miteinander reden können" sagte er und ich folgte ihm.

Die Altelbischen Kräfte Asalias||Legolas FFWhere stories live. Discover now