39. Belauscht

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Rena pflegte meine Wunde mit den Utensilien, die sie bei sich hatte und erzählte immer wieder, was sie jetzt tun würde

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Rena pflegte meine Wunde mit den Utensilien, die sie bei sich hatte und erzählte immer wieder, was sie jetzt tun würde. Ich war so müde, dass ich ihren Worten kaum Beachtung schenkte und sie einfach machen ließ.

Meine Gedanken kreisten und riefen mir all die Geschehenisse wieder ins Gedächtnis. Lalriels Botschaft wollte mich einfach nicht ruhen lassen und dann erinnerte ich mich wieder an meinen Liebsten.

"Legolas...wie.." bevor ich meinen Satz beenden konnte, unterbrach sie mich.

"Bitte rede nicht so viel." sagte sie seufzend und redete dann weiter. "Ich habe mich schon um ihn gekümmert. Es geht ihm soweit gut, bis auf seine Wunde am Hinterkopf und eine Art Verbrennung auf seinem Bauch. Auch die Flecken am Rücken. Aber er wird wieder. Seine Wunden heilen schnell, aber er braucht ein paar Tage, um sich auszuruhen."

"Verbrennung?..." fragte ich ungläubig und war sichtlich schockiert.

Sie nickte.

"Dunkle Magie war die Ursache" sagte sie und ich erinnerte mich an die Kraft, die Lalriel Legolas hingeschleudert hatte, als er seinen Pfeil schießen wollte.

"Und Roar...wo ist er?" fragte ich weiterhin. Meine Stimme hörte sich auf einer Weise rau und erschöpft an.

"Er ist zu Herrn Elrond gegangen, um ihn von den Neuigkeiten zu berichten. Finuil ist auch bei deinem Bruder." antwortete sie mir.

So viel dazu, dass er gleich wieder zurück kommt..

"Noch etwas?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf.

"Gut, dann schone dich jetzt bitte und rede nicht mehr. Ich werde deine Wunde versuchen so gut wie möglich zu schließen." sagte sie anschließend und setzte ihren Finger an meinem Hals an.

Ich spürte wie ihre Kraft durch meine Wunde sickerte und die Blutung stillte. Sachte fuhr sie mit ihrem Finger über die Wunde und ich konnte spüren wie diese sich langsam schloss. Der Heilprozess entspannte mich auf einer Weise und ich schloss meine Augen.

Bald aber nahm sie ihren Finger von meinem Hals weg und beendete den Prozess.

"Du kannst wieder deine Augen öffnen. Es ist vorbei. Ich werde jetzt nur noch etwas Salbe drauf geben und es verbinden."

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah wie sie die grad eben erklärten Schritte anfing.

Zuletzt verband sie meinen Hals und sagte mir lächelnd, dass sie fertig war und ich mich jetzt ausruhen konnte.

"Danke" sagte ich und sie nickte, dann verschwand sie aus meinem Zimmer und ich befolgte ihren Rat, indem ich meine Augen schloss und mich treiben ließ.

Ein Klopfen an der Tür ließ mich aus meinem unruhigen Schlaf aufwachen. Ich öffnete meine Augen, nur um festzustellen, dass mir das grelle Licht der Sonne, ins Gesicht schien. Ich blinzelte mehrmals, um mich ans plötzliche Licht zu gewöhnen, als ich wieder ein Klopfen an der Tür wahrnahm.

"Äh...Herein!" rief ich etwas überfordert zur Tür, die daraufhin von einer lächelnden Sialah geöffnet wurde.

"Hey..." begrüßte ich sie lächelnd.

"Morgen" sagte sie und setzt sich an die Bettkante.

"Wie geht es dir?" fragte sie mich, doch jetzt sah sie etwas besorgter aus.

"Mir geht es besser...ich bin nur etwas müde" gab ich von mir und sie nickte.

"Ich habe gehört, was gestern passiert ist...willst du es mir erzählen?" fragte sie jetzt etwas unsicherer.

Sie wollte mir helfen, was ich sehr zu schätzen wusste. Doch war mir grad nicht sehr viel zum Reden zu mute.

"Nein...nicht jetzt. Später, aber danke." gab ich ihr lächelnd zu verstehen und sie nickte erneut.

Ich beobachtete sie ruhig und merkte wie sich ihr Verhalten verändert hatte. Sie wirkte plötzlich nervös und ihre Augen schimmerten feucht.

"Ist alles okay bei dir?" ich sah sie etwas besorgt an.

Mir gefiel ihr seltsames Verhalten gar nicht. So als ob etwas schlimmes passiert wäre und sie damit nicht klar kommen könnte.

"Sialah...rede bitte mit mir.."

Meine Stimme wurde immer verzweifelter und ich sah sie schon nahezu flehend an.

Seufzend setzte ich mich auf und rutschte neben ihr an die Bettkante. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und drückte sie an mich.

"Sag...was ist passiert?" kam es sanft aus meinem Mund ich strich ihr über die Schulter.

"Das kann ich dir nicht erzählen..." flüsterte sie und schaute betroffen zu Boden.

Ich nickte seufzend.

"Ist schon okay" sagte ich und lächelte sie an.

"Dein Vater wird es dir erzählen" ergänzte sie und stand daraufhin auf.

Sie wischte sich übers Gesicht und atmete tief aus. Langsam stand ich auch auf und Sialah schloss mich daraufhin in die Arme.

"Es tut mir so Leid, Asalia" flüsterte sie leise und redete auch schon weiter. "Wenn du mich brauchst, bin ich immer für dich da." flüsterte sie und ich konnte ein leises Schluchzen vernehmen.

Sie löste sich von mir und lächelte mich an.

"Ich muss jetzt zum Dienst. Wir sehen uns" sagte sie und verschwand dann auch schon.

Verwirrt blickte ich ihr nach.

Was war denn das gerade? Warum hatte sie sich denn entschuldigt und weshalb verhielt sie sich so seltsam? Ich verstehe das einfach nicht...hoffentlich erklärt Vater gleich, was hier los ist. Langsam machte mir die ganze Sache übelst Angst..

Ein leiser Seufzer verließ meine Kehle und ich ging ins Bad, um mich fertig zu machen.

Ich brauchte nicht lange und kam mit einer bequemen Hose, Stiefeln und einer blauen Tunika raus. Meine Haare hatte ich offen gelassen und ich ging sicheren Schrittes aus meinem Zimmer raus.

Ich schloss die Tür hinter mir und ging dann auch schon durch die Gänge, um in den Saal zu gelangen. In dieser Zeit ging ich meinen Gedanken nach und fragte mich wieder wie es Legolas wohl ging.

Vielleicht sollte ich ein Abstecher in den Krankenflügel machen..

Die Idee gefiel mir und ich wollte grad umdrehen, als ich laute Stimmen durch die Türen des Saals vernehmen konnte.

"Vater! Wir müssen eine Versammlung einberufen! Lalriel hat zugeschlagen. Nicht nur im Wald, sondern auch in Gondor! Was, wenn sie alle Völker Mittelerdes versucht zu schwächen, um es dann im Krieg einfacher zu haben?" die Stimme meines Bruders ertönte und ließ mich stocken.

Lalriel hat Gondor angegriffen??

Ungläubig über diese Nachricht lauschte ich weiterhin deren Gespräch.

"Roar.." ein Seufzen meines Vaters ertönte, bevor er weiter redete.

"Wenn ich jetzt eine Versammlung einberufe und Lalriel zum nächsten Ziel ansetzt, wird dieses Volk ausgelöscht sein. Es ist zu riskant die Vertreter der Völker zu mir zu bitten, wenn die Dunkle Herrin ein Angriff auf deren Völker plant."

Mein Vater stockte und ich hörte ihn wieder Seufzen.

"Das einzige was ich für sie tun kann ist, sie zu warnen und hoffen, dass sie keinen großen Schaden nehmen." kam es noch von meinem Vater, was mich immer mehr schockierte und ich so kurz davor war die Tür aufzureißen, als mich die nächsten Worte meines Bruders innehalten ließen.

Die Altelbischen Kräfte Asalias||Legolas FFWhere stories live. Discover now