38. Erschöpfung

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"Verdammt!" fluchte Roar und ärgerte sich sichtlich über sich selber

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"Verdammt!" fluchte Roar und ärgerte sich sichtlich über sich selber.

Er teilte seine Truppe in zwei Gruppen auf und schickte sie weg, damit sie die Umgebung sicherten. Frustiert fuhr er sich durch die Haare und diskutierte mit seinem besten Freund Finuil, der bei ihm geblieben war. Roar sah so gestresst aus, aber er war auch wütend. Wütend, weil er zugelassen hatte, dass Lalriel und ihre Komplizen geflohen waren.

Ich sah die beiden Elben weiterhin an und dann erinnerte ich mich plötzlich wieder an etwas.

"Legolas!" rief ich laut und suchte mit meinen Augen das Umfeld nach ihm ab.

Dann sah ich ihm wie er immer noch am Boden lag und stand fluchend auf, um danach zu ihm zu rennen. Ich schmiss mich neben Legolas auf den Boden und bettete seinen Kopf auf meine Kniee.

"Hey, lass nîn...wach doch bitte auf.." (mein Blatt) gab ich von mir und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht, als ich plötzlich Blut an meinen Händen kleben hatte.

Erschrocken sah ich auf meine Finger und entdeckte, dass Legolas an seinem Hinterkopf eine schmerzhafte Wunde hatte. Seine so schönen blonden Haare waren an der Stelle rot gefärbt und klebten komisch.

"Oh, große Valler..." entfuhr es mir leise und ich sah geschockt auf meinen Liebsten.

"Asalia, alles gut?" die Stimme meines Bruders, ließ mich aus dem Schock erwachen und ich sah zu ihm hoch.

Er hatte sich neben mich hingekniet und seine Hand ruhte auf meiner Schulter.

Kopfschüttelnd antwortete ich auf seine Frage und sah mit Tränen auf Legolas Gesicht.

"Hey...er wird schon wieder. Glaub mir." sagte Roar sanft, woraufhin ich traurig aufschluchzte.

"Komm...gehen wir nach Hause und kümmern uns um Legolas, ja?" sprach er weiter auf mich ein und ich nickte schwach.

"Okay.." kam es leise von ihm und er nahm Legolas auf seine Arme und stand auf.

Ich blieb noch auf den Boden sitzen und hörte wie mein Bruder mit seinem Freund über Legolas redeten und sah dann vom Blickwinkel wie Finuil meinen Liebsten von Roars Armen nahm und ging.

Er würde ihn sicher nach Bruchtal bringen, dachte ich und atmete erschöpft aus.

Ich hörte wie mein Bruder zu mir kam und mir die Hand hin hielt. Ich schaute zu ihm hoch und legte meine Hand in seine, woraufhin er mich auf meine Beine zog.

"Ist alles okay?" fragte er mich und sah mich an.

Ich nickte seufzend und sah zu ihm hoch.

"Finuil ist schon vorgegangen, damit Legolas schnellstmöglich versorgt werden kann." sagte er und ich nickte.

"Bist du..." bevor er seinen Satz beenden konnte, erstarrte er plötzlich und kam näher an mich ran.

"Wer war das?" in seiner Stimme lag plötzlich etwas bedrohliches und er deutete auf meinen Hals.

Fragend tastete Ich meinen Hals ab, als ein brennender Schmerz durch die Berührung verursacht wurde, sodass ich mir auf die Lippe bis.

Ich hatte meinen Schnitt völlig vergessen und die Schmerzen nicht mehr wirklich wahrgenommen.

"Daymian" gab ich zur Antwort und sah wie Roar vor Wut außer sich war.

"Dieser Mistkerl! Ich bringe ihn um!" kam es wütend von ihm und ich legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, bevor er völlig durchdrehte.

"Beruhige dich. Das ist nicht weiter schlimm." gab ich ihm sanft zu verstehen.

Er atmete tief aus und nickte seufzend.

"Gehen wir" murmelte er und nahm meine Hand.

Auf dem Rückweg gingen wir schweigend nebeneinander her und jeder hing seinen Gedankengängen nach. Der Mond beleuchtete unseren Weg und zeigte uns, dass es nicht mehr weit bis nach Hause war.

Die Erschöpfung nagte an mir und ich wurde immer langsamer, bis meine Beine nach einiger Zeit versagten und ich langsam kraftlos zu Boden sakte.

"Roar.." gab ich leise von mir, bevor ich zu Boden fiel.

Er drehte sich um und hinderte mich daran, ganz auf den Boden zu fallen.

"Hey...ist alles okay? Hast du Schmerzen?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Es geht schon.." gab ich von mir und versuchte wieder auf meine eigenen Beine zu stehen. Doch diese fühlten sich so schwer wie Blei an, sodass ich wieder zusammen sakte.

"Komm, ich trag dich lieber" sagte er sanft und nahm mich auf seine Arme.

Zuerst protestierte ich, doch diese plötzliche Erschöpfung schien mich nieder zu drücken und ich ließ mich von meinem Bruder nach Hause tragen.

Bald schon kamen wir in Bruchtal an und Roar trug mich in mein Zimmer, wo er mich dann sachte aufs Bett legte.

Sein Blick war von Trauer gefüllt, doch verschwand dieser Ausdruck auf seinem Gesicht so schnell wie er gekommen war. Er murmelte etwas wie "Bin gleich wieder da" und verschwand aus meinem Zimmer.

Seufzend rieb ich mir den Kopf und schaute zur Decke.

Warum war ich bloß nur so erschöpft? Fragte ich mich selbst.

Lag es vielleicht an dem Prozess von Lalriel? Oder vielleicht doch wegen dem Schnitt? Vielleicht habe ich einfach zu viel Blut verloren oder...ich war schon die ganze Zeit müde? Es kann auch sein, dass mich der Marsch vielleicht erschöpft hat oder...wahrscheinlich...

Meine Gedanken überschlugen sich und ließen mir keine Ruhe. Alles schien sich in meinem innern zu drehen und meine Gedanken wirbelten wie in einem Sturm. Es war so anstrengend das Geschehene zu verarbeiten und ruhen zu lassen. Immer noch spuckte die Botschaft von Lalriel in meinem Kopf und mir schien es so, dass mir die Zeit bis zu der Entscheidung langsam, aber sicher entrinnte.

"Asalia? Hörst du mich?" Die Stimme von Rena ließ mich aufschrecken und mein Blick wanderte von der Decke zu ihr.

Sie lächelte kurz und sah mich besorgt an, doch dann kehrte ihr ernster Gesichtsausdruck zurück, als ihr Blick bei meinem Hals stehen blieb.

"Oh...das sieht gar nicht gut aus. Die Wunde blutet ja immer noch. Das muss ich schnell behandeln." sagte sie mehr zu sich, als zu mir und verschwand kurz im Bad.

Rena kam mit einer Schüssel Wasser, einem Lappen, Kräuter und Salben zurück und legte all die Utensilien auf dem Nachttisch neben mir ab.

Sie schob einen Stuhl neben meinem Bett und tauchte den Lappen in das Wasser rein.

"Ich werde jetzt die Wunde reinigen und ich bitte dich, dass du solange still hälst." sagte sie, woraufhin ich nickte.

Dann presste sie das viele Wasser aus den Lappen raus und begann meine Wunde zu reinigen.

Die Altelbischen Kräfte Asalias||Legolas FFWhere stories live. Discover now