54 - Ein merkwürdiger Schädel

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"Hey Jacinda!" Genervt lief ich so schnell wie ich konnte zu Professor Trelawneys Raum. Langsam nervten mich die Einladungen zum Ball gewaltig. Schon seit Tagen kamen dutzende und auch teilweise unbekannte Jungs an und luden mich ein. Der Junge hinter mir war wahrscheinlich der 20. te. "Jacinda warte!" Keuchend lief Seamus neben mir her und versuchte mein Lauftempo mitzuhalten.

"Was ist?" sagte ich fromm und angespannt, was er sich in keinster Weise anmerken ließ. "Naja, es wäre schön, wenn wir beide auf den.. jetzt bleib doch mal stehen!" Seuftzend stoppte ich und sah ihn bissig an. "..auf den Ball gehen könnten." fuhr er fort, mit seinem Hundeblick, darauf fiel ich nicht rein. 

Mein Griff um meine Bücher verstärkte sich nur. "Hör zu Seamus, ich werde nicht auf den Ball gehen. Also bitte, sag es den anderen auch." 

"Aber du musst dorthin.", entgegnete er mir jetzt energisch. Seufzend lief ich nun weiter, rollte mit den Augen. "Muss ich nicht." Er maulte nur und gemeinsam betraten wir die Klasse. Jacinda die Herzensbrecherin, wäre doch mal was. Es war ziemlich dreist von den anderen zu glauben, dass nur weil Cedric und ich nicht mehr zusammen zu sehen waren, sie es schamlos ausnutzten und mich einluden. Ich werde nicht zum Ball gehen. Ich will und kann nicht.

Pansy hatte es natürlich jedem weitererzählt, jeder wusste nun vom Ereignis. Jetzt war ich ein Flittchen. Die letzten Tage hatte ich kaum geschlafen, sodass meine Augen mir jeden Moment wieder zufallen könnten, mein Aussehen sorgte jedenfalls dafür, das ich wie Trelawney aussah. Yay. Mit meinem Todesblick ging ich nun in den Raum hinein und suchte nach Harry und Co. Immerhin waren sie wie ein Lichtblick für mich. 

Wie immer saßen sie etwas abgelegener  in der dritten Reihe und sahen mich bereits an, sodass ich zur Begrüßung leicht schmunzelte und die Treppen hinauf ging. "Hey." gab ich knapp von mir und setzte mich auf den freien Stuhl neben Ron. 

"Wie gehts dir?" fragte Harry mich mit besorgter Stimme. Mit diesen Schmerzen an meinem Herzen packte ich meine Sachen aus und sah ihn dann mit Unterbrechungen an, da ich momentan niemandem in die Augen sehen konnte. "Mir geht es schlecht.." 

Hermine rückte mit ihrem Stuhl näher zu mir und tätschelte leicht meine Schulter. "Lass uns heute Abend reden. Komm am Abend zum Bootshaus." flüsterte sie mir ins Ohr woraufhin ich stumm nickte und auf den Tisch sah, da meine Tränen wieder ungewollt hoch kamen. 

"Mit wem geht ihr zum Winterball?" sprudelte es aus mir heraus, der Winterball war ja bereits morgen! Zum Glück hatte ich mir nichts dafür geholt, denn sonst würde ich jetzt verzweifelter sein. 

"Hermine und ich werden gemeinsam zum Ball gehen, also wir sind ja jetzt kein Paar oder so, aber wir tun das aus Freundschaftlicher Liebe. Nicht wahr Hermine?" Hermine nickte blitzschnell und lachte laut. "Ja, wir beide machen das aus Freundschaft, besser mit einem besten Freund als mit einer fremden Person hin." Schmunzelnd betrachtete ich die beiden, ich wusste doch dass die beiden etwas empfanden, seit Jahren wusste ich das. Und ich wusste auch das da mehr werden würde zwischen den beiden. 

"Und du Harry?" Das mit mir und Harry war heikel. Er war in Cho verliebt und ich in Cedric. "Ich habe vor heute Cho fragen wenn ich sie alleine sehe." Lächelnd nickte und schluckte ich zugleich, man konnte es noch nicht einmal als Lächeln bezeichnen. "Und du?" fragten mich alle gleichzeitig. "Hmm.. ehm, ich werde nicht zum Ball gehen" Sie schwiegen nun alle und pressten die Lippen aufeinander.

Immerhin liebte ich Cedric immer noch.. glaubte ich, liebte ich ihn?

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**Cedrics P. o. V. **

Hier saß ich in einem Raum, verloren in meinen Schuldgefühlen. Vom Unterricht bekam ich sowieso nichts mit, da ich mich einfach nicht konzentrieren konnte. Zum einen pochte mein blaues Auge stark, zum anderen verweilten meine Gedanken immer wieder bei Jacinda. Ich konnte es einfach nicht erklären wieso ich so war... 

Hogwarts - Mein neues Leben ( Harry Potter Fanfiction )Where stories live. Discover now