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Jimin

Die drei Typen die mich entführt haben, tragen alle einen Mundschutz und eine Sonnenbrille. Deswegen erkenne ich überhaupt nichts. Es sieht mehr als bedrohlich aus wie sie vor mir stehen während ich auf einem Stuhl festgebunden bin. Ist das nicht irgendwie ironisch, ich einmal mehr geknebelt an einen Stuhl, in irgendeinem Raum. Wäre die Situation nicht so ernst, dann wäre sie schon fast wieder lustig. Und aus irgendeinem Grund habe ich weniger Angst als ich eigentlich haben sollte. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht das erste Mal in solch einem Moment feststecke. Warum scheine ich auch jedes Unheil automatisch anzuziehen? Eigentlich sollten nun Tränen meine Wangen schmücken, doch sind meine Gesichtszüge einfach nur kalt und desinteressiert. Mein Blick schweift zwischen den drei Männern hin und her. Und als sie weitere Minuten einfach nur stillschweigend vor mir stehen und mich mustern, verliere ich beinahe den Geduldsfaden. „Für was habt ihr Deppen mich entführt, wenn ihr mich bloss anglotzt? Ihr hättet auch einfach nach einem Foto fragen können." Ich rolle genervt mit meinen Augen. Ja viele mögen jetzt denken wie ich nur so ruhig sein kann. Doch ich kann es mir selbst nicht erklären. Aber dennoch bin ich froh, dass die Entführer keine Angst in meinem Gesicht oder in meinem Verhalten finden können. Einer der dreien lacht auf und kassiert von einem anderen einen Schlag auf den Hinterkopf. Wow, was für Idioten haben mich hier bloss gekidnappt. „Du bist ganz schön vorlaut, man merkt das du zu viel Zeit bei Viper verbracht hast." In seiner Stimme schwingt ein genervter Ton mit. „Was wollt ihr von mir." Der mittlere tritt einen Schritt auf mich zu und in seiner Hand sehe ich nun ein Messer aufblitzen. Na gut, nun sieht das mit der Angst schon wieder ein bisschen anders aus. Ich habe natürlich nicht vor hier zu sterben.
Der mit dem Messer, schiebt seine Brille auf den Kopf und nun durchbohren dunkle Augen die Meine. Sein Mundschutz zieht er auch runter und auf seinen Lippen erscheint ein böses Grinsen. Er umrundet mich und bleibt hinter mir stehen. Das Messer hält er mir an die Kehle und ich kann spüren wie sich die Klinge in meine Haut schneidet. Mein Herz rast unnormal schnell und die Angst hat sich nun doch einen Weg an die Oberfläche gebahnt. Ich halte die Luft an und warte auf das Nächste, das passiert. Das Messer bohrt sich noch tiefer in meine empfindliche Haut und auf einmal spüre ich etwas nasses das meinen Hals hinunter läuft. Erschrocken ziehe ich die Luft ein. „Na, immer noch so vorlaut?" Ich kommentiere seine Frage mit keiner Silbe, ist es auch bloss eine rhetorische Frage. Das Messer entfernt sich ein wenig von mir und ich atme erstickt aus. „Wir wollen dich nicht töten, du interessierst uns nicht. Viel mehr bist du Mittel zum Zweck." Was soll das nun schon wieder bedeuten? „Dein ach so toller Viper hat Jackson auf dem Gewissen und für das möchte ich seinen Untergang." Empört schnaube ich auf, das ich nicht Lache. Dieser Bastard hat nichts anderes als den Tot verdient. Dennoch sage ich nichts. „Der Tod wäre zu einfach für ihn, er und sein Imperium soll sinken und du wirst uns dabei helfen." Nun lache ich tatsächlich laut auf.
„Warum sollte ich das tun. Vorher würde ich sterben, als ihn zu verraten." Er tritt vor mich hin und packt mich am Kragen, sein Atem prallt gegen mein Gesicht und automatisch habe ich den Wunsch mich zu übergeben. „Würdest du auch wollen, dass dein bester Freund sein Leben für das hier lässt? Wie heisst er noch gleich?" Meine Augen weiten sich. „Ach ja Jeon Jungkook, junger CEO des Jeon Magazin." Meine Augen füllen sich mit Tränen. Warum Jungkook? Was hat er mit dieser Welt zu tun. Er ist bloss wegen mir in diese Sache hinein geraten, er ist doch der Unschuldigste von uns allen. „W-was willst du?" Meine Stimme ist zittrig und ich bin bloss im Stande diesen Satz zu hauchen. „Auf einmal doch interessiert?" Sein Grinsen wird noch eine Spur böser.

„Du wirst eine Enthüllungsstory schreiben und diese so schnell wie möglich im Jeon Magazin veröffentlichen. Du wirst all die Geheimnisse Vipers verraten, alles was er dir jemals über sich und sein Geschäft anvertraut hat.
Du wirst ihm das Messer des Verrates, direkt in seinen Rücken rammen. So das er elendig und gebrochen im Knast verrotten wird. So ist nicht nur sein Vermächtnis zerstört, sondern auch sein Herz gebrochen, denn ich weiss dass er etwas für dich übrig hat. Sonst hätte er dich schon längst getötet."

Nun zieren doch Tränen mein komplettes Gesicht und diese werden nicht so schnell versiegen. Nun heisst es meinen besten Freund beschützen, komme was wolle. Oder die Liebe meines Lebens hintergehen, ihm das Herz brechen und in den Knast schicken.

Ich lasse meinen Kopf hängen, habe die Lraft verloren bloss auch nur einen Muskel zu rühren. Mit diesen Sätzen hat er mich getötet innerlich, hat mich in Zwei gespalten und einen Krieg zwischen meinem Herzen und meinem Kopf angezettelt.

„Und bevor ich dich gehen lasse erteile ich dir eine Lektion, mich niemals zu unterschätzen und auf keinen Fall Spielchen mit mir zu spielen. „

Und schon trifft mich der erste Schlag.

ViperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt