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Jimin

Diese Stimme, die ich so sehr vermisst habe, diese Stimme die mir immer wieder eine angenehme Gänsehaut verschafft. Wie ich sie vermisst habe, noch viel mehr als mir bewusst war. Die verzweifelten Tränen die ich zuvor in den Augenwinkeln hatte, laufen nun stumm über meine Wangen.
„Yoongi." Sein Name ist bloss gehaucht, denn zu mehr bin ich nicht im Stande, zu sehr bin ich von meinen Emotionen überwältigt. Sein Körper ist dicht an meinen gepresst und seine Lippen hat er gegen meinen Hals gedrückt. Er atmet einmal tief ein, so als ob er mein Duft in sich aufnehmen will, ehe er mich umdreht und nun mit dem Rücken gegen die Wand drückt. Endlich treffen meine Augen auf sein wunderschönes Gesicht, nach dieser endlos scheinenden Zeit. Nun kann ich mein Schluchzen nicht mehr unterdrücken, lasse all meine angestauten Gefühle raus. Wie ein ertrinkender klammere ich mich an Yoongi und weine in sein weisses Hemd. Sein betörender Duft steigt mir in die Nase und ich habe das Gefühl ich kann nach all der Zeit endlich wieder normal atmen. Doch je länger wir so nah beieinander stehen desto schneller macht sich eine Wut in mir breit. Er hat mich einfach von sich gestossen, hat mich gehen lassen obwohl ich es doch nicht wollte. Ich kann euch nicht sagen warum ich eine solche Wut nun verspüre, obwohl ich doch glücklich sein sollte. Dennoch schubse ich ihn von mir und schlage ihm abermals gegen seine Brust. „Warum bist du gegangen? Warum hast du mich gehen lassen? Ich habe mein Leben für dich gegeben und du stösst mich von dir!" Ich schreie in die dunkle Nacht hinein und als ich mein Blick zu seinen Augen hebe kann ich tatsächlich Schmerz sehen. Er hat seinen Schleier fallen lassen und zeigt mir all seine Emotionen mit einem einzigen Blick. Langsam kommt er wieder auf mich zu und legt seine Arme um meinen zittrigen Körper. Ich lasse es geschehen denn es ist genau das wonach ich mich doch so lange gesehnt habe. „Genau weil du dein Leben für das Meine gegeben hast, habe ich dich gehen lassen. Meine Welt ist zu gefährlich für dich. Du hast ein besseres Leben verdient." Ich kann nichts erwidern, drücke mein Gesicht noch mehr gegen seine Brust. Versteht er denn nicht das es mir egal ist? Ich würde immer wieder sterben für ihn, immer wieder eine Kugel für ihn abfangen und dennoch würde ich seine Welt nicht als gefährlich beschrieben. In seinen Armen fühle ich mich sicherer als irgendwo sonst. „Doch Jimin, in diesen Wochen ohne dich ist mir eines klar geworden. Ich habe dich vermisst, in meinem Bett, an meiner Seite." Ich hebe mein Kopf und schaue mit nassen Wangen zu ihm hoch. Er hat mich vermisst, nicht nur ich ihn, sondern er auch mich. Noch immer erwidere ich nichts. Aber er scheint auch noch nicht fertig zu sein. „Heute bin ich nach all diesen Tagen wieder einmal raus. Mit den Jungs hier in den Club, wollte auf andere Gedanken kommen, wollte dich irgendwie aus meinem Kopf verbannen. Aber dann sah ich dich da auf einmal an der Bar stehen und ich konnte meine Augen nicht von dir abwenden. Ich wusste ich muss dich abfangen. Habe mir gesagt ein letztes Mal deine Lippen küssen, dir in deine Augen blicken bevor ich dich endgültig ziehen lasse." Er atmet einmal hörbar aus und ich erkenne das diese Worte nicht leicht über seine Lippen gleiten. „Doch jetzt wo du wieder vor mir stehst und ich dich tatsächlich wieder anfassen kann, bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich dich gehen lassen kann." Mein Herz schlägt unnormal schnell und für mich existieren in diesem Moment nur noch er und ich. Wie automatisch ziehe ich ihn am Kragen seines Hemdes zu mir runter und drücke meine Lippen auf seine. Ein Feuerwerk der Gefühle explodiert in meiner Brust, dieser ist so anders als alle Küsse die wir jemals geteilt haben. Es ist der Beste den ich wahrscheinlich jemals haben werde. Aber sind wir ehrlich ich will niemals mehr andere Lippen auf meinen spüren. Er ist der Einzige den ich an meiner Seite haben will, er allein soll für immer bei mir bleiben. Aus Luftmangel lösen wir uns, in meinen Augen leider viel zu früh. Einige Sekunden blicken wir uns bloss an, seine Hand wandert an meine Wange und wischt die nasse Spur, die meine Tränen hinterlassen haben, weg.

„Ich liebe dich."

Drei Worte, doch genau diese drei Worte haben so viel Gewicht, haben eine solche Bedeutung. Niemals hätte ich mit genau Diesen gerechnet, niemals hätte ich geglaubt diese Worte würden jemals Yoongis Mund verlassen und doch ist dies gerade geschehen. Tränen der Freude steigen diesmal in meine Augen und ein Lächeln ziert mein Gesicht. Erneut nähere ich mich seinen Lippen, stoppe kurz bevor sie sich berühren können. „Und wie du weisst liebe ich dich auch." Ich hauche einen federleichten Kuss auf seinen Mundwinkel. „Nur liebe ich dich nun noch viel mehr als zuvor." Ich verbinde unsere Lippen miteinander und stecke all meine Gefühle in diesen Kuss, genau wie Yoongi auch. Natürlich übernimmt er die Dominanz obwohl der Kuss von mir aus kam, doch zu gerne überlasse ich ihm die Führung.
„Bitte verlasse mich nie wieder, bitte zwing mich nie wieder dazu deine Entscheidung mich gehe zulassen zu akzeptieren. Denn das werde ich nicht. Ich habe dich so sehr vermisst." Erneut presst er sein unendlich weiches Lippenpaar auf meines, verwickelt mich erneut in einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich habe dich auch vermisst.", haucht er zwischen den unzähligen Küssen nur um dann zu meinem Hals zu wandern um diesen in Beschlag zu nehmen. Ich kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, lasse meine Hände in seinen Nacken wandern. Seine Zunge neckt mich, bringt mich zum durchdrehen.

„Yoongi-ah. Zeig mir wie sehr du mich vermisst hast."

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Mich würde mal interessieren wie alt meine Leser sind🥰 Ich bin bald 23😁

ViperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt