~1~

8.9K 347 128
                                    

Jimin

Journalist zu sein war schon seit ich klein war, mein Traum, den Beruf den ich unbedingt ausüben wollte.
Nun bin ich 23 Jahre alt und habe mein Ziel erreicht. Endlich bin ich dort wo ich schon immer sein wollte. Alles was ich habe, alles was ich besitze musste ich mir hart erarbeiten und habe es ganz alleine geschafft. Meine Eltern sind ums Leben gekommen, als ich 5 Jahre alt war, also keine grosse Sache mehr für mich. Ich kann mich kaum noch an sie erinnern. Mein ganzes Leben habe ich in Heimen verbracht, habe keine Liebe oder Zuneigung erhalten. Mein ganzes Leben war ich auf mich selbst gestellt, aber dennoch habe ich diese Zeit überwunden und kann stolz auf mich sein.

Mein Mitbewohner ist gleichzeitig mein Boss und mein bester Freund. Jungkook wurde schon früh der neue Leiter des „Jeon Magazine", da sein Vater schon früh in Rente ging und Kookie genug vertraut hatte, das Familienunternehmen weiter zuführen. Er hat auch sehr viel dafür getan, war beinahe Tag und Nacht im Unternehmen und hat gearbeit wie ein Bekloppter.
Vor nun mehr als zwei Jahren kam ich zu dieser Firma, habe mich beworben, mich richtig rausgeputzt, habe mir neue Kleider gekauft mit dem Geld das ich als Kellner verdient habe. Direkt nach der Schule habe ich als Kellner angefangen um mich über Wasser zu halten. Niemand hatte mich finanziell unterstützt, niemand hat mich jemals bei irgendetwas unterstützt. Bis jetzt. Kookie unterstützt mich wo es nur geht, lässt mich beinahe gratis wohnen, obwohl es ein verdammtes luxus Loft ist. Nach mehrfachem diskutieren, dass ich mehr dazu beitragen will, habe ich es schlussendlich auf sich beruhen lassen. Denn Jungkook ist nicht nur der tollste Boss und beste Freund, sondern auch der beste Disskutierer und Argumentierer. Da er also mein Geld nicht will, habe ich beschlossen den Job der Putzfrau zu übernehmen und halte unser Zuhause auf hochglanz. Da Ordnung für mich sowiso wichtig ist, fällt es mir überhaupt nicht schwer.

—-Wieder einmal mehr sitze ich in meinem Büro im JM (Jeon Magazine) Gebäude, meine Brille auf meiner Nase und den Laptop vor mir auf dem Schreibtisch

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

—-
Wieder einmal mehr sitze ich in meinem Büro im JM (Jeon Magazine) Gebäude, meine Brille auf meiner Nase und den Laptop vor mir auf dem Schreibtisch. Eine heisse Schokolade darf natürlich auch nicht fehlen, sie hilft mir meine Gedanken anzuregen. Ich bin ein Kafee-Hasser, ich verabscheue ihn und kann nicht verstehen wie Jungkook mehrere über den Tag verteilt, in sich kippen kann. Viel zu bitter ist der Geschmack des Kafees. Heisse Schokolade hingegen ist schön süss und benebelt meine Geschmacksknospen immer wieder aufs Neue. Bei diesen Gedanken wandert meine Hand automatisch zu meiner Tasse und hebt sie an meine Lippen. Mein Blick jedoch ist konzentriert auf den Bildschirm vor mir gerichtet, die Word Datei geöffnet.

„In Korea herrschte eine Drogenepidemie. Die Folgen wegen der Sucht nach Medikamenten sind gravierend. Die Kolumne von Park Jimin.

Korea hat mehr Probleme als diese Zeitung Seiten. Eines davon ist mir letzte Woche empfindlich nahe gerückt: die Suchtmittelepidemie. Die weitverbreitete Abhängigkeit von rezeptpflichtigen Schmerzmitteln, die grosse Teile Koreas lahmlegt, kriminalisiert und umbringt........"

Drogen. Das Thema meines jetztigen Berichts. Das ist eines der grössten Probleme Südkoreas, hat unser Land fest im Griff. Es ist erschreckend wie leicht man heutzutage an dieses Gift heran kommt, wie leicht es ist sich etwas zu beschaffen oder zu verkaufen. Es zerstört Menschen, tötet sie Stück für Stück, bei jedem Konsum ein wenig mehr.
Der Radio unterbricht meinen Gedankengang und ich halte abrupt inne als ich seinen Namen höre.

„Der vermeintliche Mafiaboss, bekannt unter dem Namen VIPER, ist wieder zurück in Seoul. Es sind wieder Päckchen Kokain im Umlauf, mit seinem Markenzeichen darauf; Eine Schlange.
Auch fand man eine Leiche im Han River, die Viper zugeschrieben wird, denn auf der Stirn des Toten war ein V eingeritzt."

ViperWhere stories live. Discover now