Kapitel 43

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Michael

Ich war überrascht, als Richard nicht mitkommen wollte, aber es schien dafür auch einen guten Grund zu geben, weshalb ich ihn nicht dazu drängte. Und noch überraschter war ich, als er sagte, dass er nach Arizona gehen würde, um einige Freunde zu besuchen. Er schien ihnen auf dem Weg vom Camp nach Winnipeg begegnet zu sein, da Laura sie auch kannte. Ich würde sie später deswegen fragen.

Wir gingen nun ins Empire State Building und Thalia sagte: "Wir würden gerne in den 600. Stock gehen." "Zu Fuss oder mit dem Aufzug?", fragte der Mann hinter der Rezeption. "Natürlich mit dem Aufzug oder hätten sie Lust zwei Kilometer treppenzusteigen? Gibt es überhaupt eine Treppe bis nach ganz oben?" "Nein, gibt es nicht, genauso wenig wie es einen 600. Stock gibt. Also verzieht euch."

"Wir werden Oben erwartet.", sagte ich freundlich. "Also wäre es wünschenswert, wenn wir den Aufzug bitte benutzen dürften, um nach Oben zu gelangen." "Nein!", schnauzte der Mann mich an und jetzt bekam ich eine etwas schlechte Laune. "Ich habe höflich darum gebeten, dann können sie auch höflich verneinen oder ist das für einen Angestellten in einem öffentlich zugänglichen Gebäude zuviel verlangt?"

Nun ergriff Percy das Wort: "Wir werden jetzt hochgehen." Der Mann sah ihn an und weitete seine Augen. "Verzeihung Mr. Jackson, ich habe sie nicht gesehen. Natürlich können sie hochgehen. Ist ja selbstverständlich." "Vielen Dank.", sagte Percy etwas genervt, auch wenn ich nicht wusste, ob das war, weil er mit Mr. Jackson angesprochen worden war oder weil es solange gedauert hatte, bis wir endlich nach Oben durften. Percy bekam eine Karte und wir gingen in den Aufzug.

Ich fühlte mich etwas unwohl, weil es etwas eng wurde und weil wir nur drei Jungs mit mehr als einem dutzend Mädchen waren. Und die Fahrstuhlmusik war schrecklich. Aber das war für mich kein Problem. Ich konnte einfach meine Aufmerksamkeit nach innen richten und hörte mit imaginären Kopfhörern eine eigene Melodie, ohne die Fahrstuhlmusik zu hören. Ich war wohl die einzige Person, die das konnte, denn die anderen zogen ziemlich genervte und ungeduldige Gesichter.

Wir kamen Oben an und die Türen gingen auf. Wir gingen heraus und ich denke, ich wurde bleich. "Wieso ist dieses Geländer nur 1,2 Meter hoch?", flüsterte ich Percy zu. "Da kannst du dich glücklich schätzen. Früher hatte es hier überhaupt kein Geländer." Ich lachte nervös und griff nach Lauras Hand, die gerade ebenfalls nach meiner griff. Wir beide litten unter Höhenangst und in solcher Höhe, ohne einen drei Meter hohen Metallzaun zur Sicherung, zu sein, war für uns beide nicht besonders angenehm.

Wir hielten uns in der Mitte des Gehweges und machten nur vorsichtige Schritte. "Wie schwebt das alles überhaupt in der Luft? Könnte das alles plötzlich runter auf die Erde stürzen?", fragte ich niemanden bestimmtes, da der Olymp nirgendwo befestigt zu sein schien. Aber wo sollte man den auch befestigen? An 5000 Hubschraubern, die ununterbrochen in der Luft sind? An der ISS? Nein, dann würde der Olymp ja mit 27000 km/h durch die Welt gerissen werden. Diese Mythologie lässt so viele Fragen offen. Haben Dinosaurier überhaupt existiert?

An alle die Fragen, ich bin wirklich nicht Hyperaktiv und habe kein ADHS. Ich habe Höhenangst und in grossen Höhen versuche ich mich halt mit solchen Sachen abzulenken. Der Weg wurde breiter und ich beruhigte mich langsam. Erst jetzt konnte ich den Olymp betrachten und er sah sehr schön aus. Wir liefen zum grössten Palast, der der Hauptsitz zu sein schien. Wir kamen beim Palast an und die gewaltigen Türen schwangen auf. Wir gingen hinein und ich musste mich zwingen, nicht zu starren.

Denn ernsthaft, im Thronsaal waren die olympischen Götter und sie waren riesig. Ich liess meinen Blick rasch durch den Saal schweifen. Mir fielen dabei drei Dinge auf. Erstens war ein Thron, der golden war, leer, zweitens sass ein Gott auf einem einfachen Klappstuhl etwas entfernt von den anderen und drittens entdeckte ich ein kleines Mädchen bei einer Feuerstelle am Rande des Saals, dass uns neugierig ansah.

Die Heroen des Feindes: Eine Percy Jackson Fan-Fiction (alte Version)Where stories live. Discover now