Kapitel 39

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Laura

"Ich muss zu Michael!", schrie ich. "Michael ist klug, er wird uns finden.", sagte Richard, während er mich mitzog. "Ich kann ihn nicht noch einmal verlieren." "Wir sind hier gerade auf der Flucht.", sagte Percy, der voran ging und einzelne Dracaene tötete, die uns in den Weg kamen. "Wir müssen zuerst zu den Jägerinnen gelangen. Wenn wir bei ihnen sind, können wir versuchen Michael zu finden."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als ein ohrenbetäubendes Geschrei ertönte. Wir blieben stehen. Ich riss mich von Richard los und wollte zurückrennen. Er war aber zu schnell und packte mich wieder. "MICHAEL!", schrie ich und versuchte mich von Richard loszureissen. Seine Augen waren vor Entsetzen weit geöffnet. Ebenso wie Percys. Das Geschrei hörte einfach nicht auf. Ich hielt meine Ohren zu, damit ich es nicht mehr hören musste. Das war Michael. Eindeutig. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was gerade mit ihm passierte. Tränen liefen in Strömen mein Gesicht runter.

Richard drehte sich zu Percy und sagte: "Bring sie zu den Jägerinnen, damit sie keinen Unsinn anstellt. Ich hole Michael." Er liess mich los und verschwand. Ach so, natürlich. Richard lässt nicht zu, dass ich Michael suche und lädt mich einfach bei Percy ab, damit er es selber tun kann. Bevor ich irgendwie reagieren konnte trat Percy vor mir und sagte: "Wir sollten uns beeilen. Die Jägerinnen werden, so wie es sich anhört immer noch angegriffen und könnten wohl Hilfe gebrauchen." Ich war momentan wirklich nicht in der Stimmung um zu diskutieren oder auch nur zu reden, also nickte ich einfach und wir rannten in die Richtung der Kampfgeräusche.

Wir entfernten uns zwar aus der Richtung, aus der Michaels Geschrei kam, dass aus irgendeinem Grund immer noch anhielt, aber es hallte in der Höhle, weshalb es immer noch so laut war, als ob Jemand eine dieser Soundboxen von Konzerten abspielen würde. Nach einigen Sekunden kamen wir in Sicht der Jägerinnen. Es war irgendwie noch Niemand gefallen, aber es waren einige Jägerinnen verletzt worden. Sie kämpften gegen einige Dracaene, die sie allerdings schnell erledigten. "Percy.", rief Thalia. "Geht es euch gut? Wo sind die beiden Jungs? Was ist mit diesem Geschrei?"

"Das ist Michael. Ich befürchte, dass er verletzt ist. Richard versucht ihn zu finden." "Allein?", fragte sie. "Ich hielt es für eine bessere Idee, dass wir uns zuerst wieder euch anschliessen, aber als das Schreien begann, beschloss Richard, nach Michael zu suchen."

"Die beiden Idioten sehen wir nie wieder.", sagte eine der Jägerinnen mit einem beinahe fröhlichen Tonfall. Ich sah sie zuerst ungläubig an. Hatte sie das wirklich gerade gesagt. "Ich habe sowieso nicht begriffen, wieso wir mit denen zusammenarbeiten mussten." Ich verengte meine Augen zu schlitzen und ballte meine Fäuste. Meine Zähne begannen zu klappern. Aber nicht vor Kälte, sondern vor Wut. Meine Hände begannen zu schmerzen, aber ich öffnete meine Fäuste nicht.

"Ähm, Percy?", sagte Thalia. "Das Wasser brodelt und kommt auf dich zu." Ich achtete nicht auf sie. Percy drehte sich um und sah verwirrt aus. "Das bin ich nicht." Plötzlich bemerkte ich, wie etwas nasses und kaltes meine Beine hochkroch. Ich sah nach unten und sah, dass es Wasser war. Es kroch meine Beine hoch. Ich sah nach hinten, um zu sehen, woher es kam. Es kam aus einem kleinen Bach, der fünf Meter hinter mir war. Das Wasser brodelte und es hatte sich ein Rinnsal gebildet, der aus dem Bach auf mich zu floss. Aufwärts.

Ich streckte meine Hand aus und hielt ihn etwa eine Armlänge von meinen Beinen entfernt. Ich stellte mir vor, dass das Wasser von meinen Beinen zu meiner Hand floss. Das Wasser löste sich von meinen Beinen und floss oder flog durch die Luft zu meiner Hand. Dort wickelte es sich sozusagen um meine Hand und floss den Arm hoch. Es war einfach magisch. Ich und die anderen schienen davon beinahe in eine Art Trance versetzt zu werden.

"HILFE." Ich schreckte hoch und das Wasser viel auf den Boden. "Das kam von da drüben.", sagte Allison und zeigte in eine Richtung. "Wer war das?", fragte Percy. "Das war Liz.", sagte Reyna. "Das ist eines der vermissten Teammitgliedern. Wir müssen zu ihr." Wir liefen los. "Ähm, Laura? Deine Hände bluten.", sagte Hazel, die neben mir war. Ich sah meine Hände an. Sie waren in der Tat blutig. "Ich glaube das waren meine Fingernägel, als ich meine Fäuste geballt hatte.", sagte ich.Plötzlich blieb ich wieder stehen. Meine Augen weit geöffnet. "Was ist?", fragte Hazel. "Das Schreien hat aufgehört. Es ist still geworden." "Er lebt noch.", sagte Hazel, um mich zu beruhigen. Aber etwas in ihrer Stimme gefiel mir nicht. "Bist du dir sicher?" "Ja, ich bin mir sicher, aber er ist schwach. Ich weiss nicht, ob er noch lange durchhalten wird."

Die Heroen des Feindes: Eine Percy Jackson Fan-Fiction (alte Version)Where stories live. Discover now