intro

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"Kim Seokjin kann einfach alles!"

"Wieso ist unser Schülersprecher nur so perfekt?"

"Kim Seokjin kann sogar kochen - und er ist ein Mann!"

"Wie kann Kim Seokjin nur so gut aussehen und gleichzeitig so schlau sein? Nein ehrlich, wie funktioniert das bitte?"

Dinge, die Jin jeden Tag zu Ohren bekam, wenn er durch die Schulflure seiner geliebten Schule schlenderte. Er war das Liebling von jedem hier, man schaute zu ihm auf. Denn Jin war in den Augen seiner Mitschüler und Lehrer etwas ganz Besonderes.

Man gebe ihm eine Aufgabe, welche er immerzu mit Bravour, ganz ohne Probleme, meisterte. Es schien, als wären ihm Fähigkeiten und Talente bereits angeboren worden. In allem war er der Beste und natürlich sind damit auch Neider verbunden, doch nicht hier in Daegu. Nein, hier bewunderte ihn jeder für sein Können.

Man konnte sagen, dass es Jins Bestimmung war, überall der Beste zu sein. Egal worin und was es war - hauptsache er war an der Spitze. So wurde es ihm von seinen Eltern eingetrichtert und nach diesem Prinzip lebte der 19-Jährige.

Das gute Aussehen, welches ihm ebenso von seinen Eltern mitgegeben wurde, vervollständigte das Gesamtbild jener Wunschvorstellungen eines Mannes. Sowohl Mädchen als auch Jungen, allesamt hoffnungslos verfallen, versuchten bereits ihr Glück bei ihrem Schülersprecher, doch niemand hatte bisher Erfolg.

Woran das lag? Ganz einfach - Jin liebte sich selbst. Er brauchte niemand anderen, wofür auch?

Er brauchte niemanden, der ihm Essen kochte. Sein Essen würde ohnehin viel besser schmecken.

Auch brauchte er niemanden, der ihn liebevoll in den Schlaf singen würde. Seine eigene Stimme war sowieso die schönste von allen.

Und wenn er trotzdem mal deprimiert sein sollte, schaute er einfach in den Spiegel. Sein Spiegelbild zeigte ihm dann jedes mal aufs neue, dass man bei diesem Aussehen keinen Grund hätte, traurig zu sein.

Doch tatsächlich gab es eine Sache, die er nicht hatte. Die die anderen hatten und es als selbstverständlich sahen.

Jin hatte keine Freunde.
Klar, seine Mitschüler vergötterten ihn und mochten alles, was er tat. Mit seinem Ansehen hier in seiner Gegend allerdings war es nicht so leicht, Freundschaften zu knüpfen, denn jeder versuchte es ihm Recht zu machen. Doch das wollte Jin nicht. Das wären keine echten Freunde.

Wie gerne würde er Freunde haben.
Einen richtigen Freund, welcher sich wirklich um ihn scherte, mit welchen er lachen konnte, bis ihre Bäuche wehtaten und welchen er aus vollstem Herzen vertrauen konnte; Ja, so einer würde noch in Jins Leben fehlen.

Resigniert seufzte er auf und joggte die Treppen runter, um seine Eltern zu begrüßen, die nach einem sicherlich harten Arbeitstag wieder Zuhause waren.
Vielleicht sollte er sich einfach keine großen Gedanken darüber machen. Freunde hin oder her, er hatte alles andere, was man sich wünschen konnte. Lob, Anerkennung, Bewunderung...

Ein glückliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seine Eltern erblickte. Sein Vater trug wie immer einen ansehnlichen Anzug, während seine Mutter ein knielanges, geschäftliches Kleid trug. Er sah sie nicht oft, da sie ein großes Unternehmen führten, doch versuchten sie natürlich, so oft wie möglich Zuhause zu sein.

"Eomma, Appa! Wie war die Arbeit? Habt ihr Hunger?", wollte Jin sogleich wissen und steuerte schon auf den Kühlschrank zu, doch seine Mutter unterbrach ihn schmunzelnd. "Nein danke, alles gut. Wo du es gerade angesprochen hast, setz dich bitte kurz zu uns."

Fragend zog er eine Augenbraue nach oben und versuchte, aus den Gesichtern seiner Eltern rauszulesen, was jetzt schon wieder war. Hatte er irgendwo den einen Punkt zur vollen Punktzahl nicht erreicht, oder was war los?

"Was ist?", fragte Jin also unbekümmert, unwissend, dass der nächste Augenblick sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen würde. Sein Vater hatte wieder diesen professionellen Blick drauf, welchen Jin so hasste und mit einer gewissen Vorahnung konnte er sich schon in etwa denken, was jetzt auf ihn zukommen würde.

"Jin, die Arbeit ist uns wichtig. Wir genießen ein ziemlich hohes Ansehen und Erfolg steht an erster Stelle."
Jin nickte knapp. Schon von klein auf durfte er diese Sätze oft hören, doch er wusste, dass sein Vater Recht hatte. "Wir werden aufgrund unseres Unternehmens umziehen müssen. Unser Hauptsitz wird sich nach Seoul verlegen."

Fassungslos weiteten sich seine Augen. Okay, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Sie wollten umziehen? Nach Seoul?
"Moment, was ist mit der Schule? Ich bin Schülersprecher", erwiderte Jin ruhig, doch in seinem Inneren herrschte pures Chaos.

Er hatte sich hier alles aufgebaut. Seinen Ruf, seinen Platz, seine Leute... Oh man, wie würde die Schule wohl reagieren, wenn sie erfuhr, dass Jin bald gehen würde? Würden sie eine Trauerfeier veranstalten?

Jins Mutter nickte verständnisvoll.
"Das ist doch kein Problem. Auf deiner neuen Schule wirst du sicherlich auch ganz schnell Schülersprecher. Sie werden ganz hin und weg von dir sein, wenn sie erst wissen, was du so alles kannst! Du bist doch der Beste, schon vergessen?", beschwichtigte sie ihm, doch Jin runzelte irritiert seine Stirn.

Ja, er war der Beste. Daran zweifelte er auch gar nicht.
Allerdings musste er zugeben, dass er sich etwas vor der Veränderung fürchtete.

Wird er sein Leben in Seoul genau so weiterführen können, wie er es hier bisher getan hatte?

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And Welcome to Better than You! ♡

this story includes:
!!character development!!,
fluff,
smut,
and a LOT of namjin ;))

EDIT: DIE ERSTEN CHAPS SIND BISSCHEN CRINGE, ABER ES WIRD BESSER I SWEAR

BETTER THAN YOU | ⁿᵃᵐʲⁱⁿ ✓Where stories live. Discover now