Kapitel 7

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Ich öffnete langsam meine Augen und mir strahlte die Sonne direkt ins Gesicht. Ich rieb mir meine Augen und drehte meinen Kopf zur Seite, so dass ich Connor sehen konnte. Wir lagen zwar nicht mehr so, wie wir eingeschlafen sind, aber es war schön, überhaupt neben ihm wach zu werden. Er schien zu bemerken, dass ich wach war, denn nun öffnete er ebenfalls seine Augen und lächelte mir entgegen, was bei mir ein kribbeln im Bauch und röte auf meinen Wangen hinterließ. Ich schaute verlegen zur Seite, weshalb sich Connor nun, so wie ich zuvor, aufsetzte und mit seiner Hand mein Gesicht sanft zu sich zog. Er schaute mir tief in die Augen, als würde er dabei in meine Seele gucken können.
„Guten morgen", sagte er.

„Gu-guten morgen", stotterte ich, da mich dieses Lächeln um den Verstand brachte. Sein Gesicht näherte sich meinem und uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Er hauchte mir einen sanften und kurzen, aber für mich dennoch intensiven Kuss auf meine Lippen. Ich saß wie erstarrt da, weil ich das nicht erwartet habe. Ich musste wie ein Idiot aussehen, wenn ich so gucken.
„Ich glaube, du solltest etwas essen. Ich mache dir was", mit diesen Worten stand er auf und verschwand aus dem Schlafzimmer.

Ich stand langsam auf und zog mich um. Danach ging ich in die Küche und staunte nicht schlecht. Er hatte tatsächlich Frühstück gemacht und es schmeckte, wie ich später herausfand, garnicht mal so schlecht. Er konnte anscheinend alles, obwohl er doch nur für die Abweichlerjagd gemacht ist.

Nach dem Frühstück setzte ich mich erstmal aufs Sofa und schaltete den Fernseher an. Ich schaltete durch die verschieden Programme, doch fand nichts interessantes. Ich blieb irgendwann einfach auf irgendeinem Sender stehen und wollte gerade wieder weg schalten, als plötzlich ein hautloser Android, der zahlreiche Rechte aufzählte, zusehen war. Nachdem er fertig war schaltete ich den Fernseher aus und schaute verwundert zu Seite, wo Connor stand. Er hatte alles beobachtet und stand einfach nur da.

„Klingt nach einem neuen Fall", sagte ich ironisch. Gerade in diesem Moment fing seine LED an zu gelb zu leuchten und seine Augenlieder zu zucken.
„Was ist los?", frage ich ihn.
„Wir haben tatsächlich einen neuen Fall", antwortete er, woraufhin ich seufzte.
„Ok. Dann sollten wir gleich los, aber vorher solltest du dich besser umziehen", sagte ich schmunzeln.
„Ja, stimmt", mit diesen Worten verschwand er im Badezimmer und kam auch eine Minute später auch schon wieder.
„Das ging ja schnell."
„Wir können los", sagte er ohne auf meine Aussage einzugehen. Er ging zu Haustür und blieb dort stehen, um auf mich zu warten. Ich zog schnell meine Jacke und Schuhen an und dann gingen wir zu Auto und fuhren zum Tatort.

Als wir am Stratfort Tower ankamen, trafen wir gleich auf Hank und einige Polizisten, die uns dem Weg zum eigentlichen Tatort beschrieben. Wir gingen zu einem Aufzug und fuhren in den 79. Stock. Im Aufzug fing Connor an, mit einer Münze zu spielen, was Hank sichtlich nervte, denn er nahm sie ihm wortlos ab. Ich schmunzelte, da Connors Gesichtsausdruck einfach zu lustig war.

Der Aufzug blieb kurz darauf stehen und die Türen öffneten sich. Dahinter konnte man schon den Tatort sehen. Wir traten aus dem Aufzug und wurden von einem Polizisten, der uns die Lage erklärte, empfangen. Er führte uns in den Übertragungsraum und erzählte uns währenddessen auch, was sie schon wussten.
„Das Dach muss noch überprüft werden und im Nebenraum sind noch drei Androiden. Wir wussten nicht, was wir mit ihn machen sollten, deswegen haben wir sie erstmal dort gelassen", sagte er.
Nachdem er das gesagt hat, verließ Connor uns auch schon und fing an den Tatort zu überprüfen. Ich fing ebenfalls an den Tatort zu überprüfen und sah noch im Augenwinkel, wie sich Perkins mit Hank stritt. Oh man, wieso musste Perkins auch genau hier sein.

Nachdem er fertig mit streiten war, gesellte er sich zu mir.
„Gehts es dir eigentlich besser? Wir haben ja vorher noch nicht geredet", fragte er peinlich berührt.
„Ja, ich habe nur etwas Schlaf gebraucht", antwortete ich.
Connor gesellte sich nun auch wieder zu uns und berichtete uns, dass es eine Gruppe von Androiden war und sie übers Dach geflohen sein müssen.
„Ich glaube, dann sollten wir das Dach noch überprüfen", sagte Hank und Connor nickte bestätigend.
„Vorher sollte ich noch die Androiden im Nebenraum befragen, aber ihr könnt schonmal vorgehen", sagte er und schaute mich an. Wir beide willigten ein und ich lächelte ihn noch kurz an. Wir beide gingen in Richtung Tür und im Augenwinkel konnte ich noch sehen, wie er im Nebenraum verschwand

Wir untersuchten das, mit Schnee bedeckte, Dach, fanden aber nichts interessantes, außer eine Tasche, in der sich zuvor scheinbar Fallschirme befunden haben. Deshalb beschlossen wir wieder nach unten zu gehen, um nach Connor zu schauen, da er meinte, dass er noch nachkommt, es aber offensichtlich ja nicht gemacht hat.

Ich beschloss erstmal in den Nebenraum zu gehen und dort nach ihm zu suchen. Dort fand ich ihn auch. Ich schaute geschockt zu ihm und rannte, nachdem ich mich aus der Schockstarre gelöst hatte, auf ihn zu. Er hatte gerade ein Messer aufs seiner Hand entfernt, was nun voller Thirium war, und fiel danach auf den Boden. Sein Hemd war ebenfalls voller Thirium und leicht geöffnet, noch dazu fehlte seine Krawatte.
Erst jetzt bemerkte ich, dass sein Biokomponent auf dem Boden lag, da er scheinbar rausgerissen wurde. Mit letzter Kraft versuchte er zu seinem Biokomponeten zu kommen, doch er hatte nicht mehr genug Kraft. Panik kam in mir auf und ich nahm diesen so schnell ich konnte und kniete mich neben ihn, doch es war schon zu spät.
„Abweichler. Da war ein Abweichler", das waren seine letzten Worte, denn danach schien er sich abzuschalten. Ich merkte, wie mir Tränen die Wange runterliefen. Ich schüttelte ihn, in der Hoffnung, dass er aufwacht, doch das tat er nicht. Ich fing laut an zu schluchzten und meine Sicht wurde durch die ganzen Tränen immer verschwommener.
„Nein, bitte verlass mich nicht. Ich brauche dich. Ich liebe dich" flüsterte ich und konnte mir einen erneuten Schluchzer nicht verkneifen.

„Was dauert das denn so lange?", fragte Hank genervt, während er in den Raum trat. Ich wollte ihm antworten, brachte aber kein Wort über die Lippen.
„Jesus Christ. Was ist denn hier passiert?", fragte er überrascht, als er Connor auf dem Boden liegen sah.
„Er hat sich abgeschaltet und das nur, wegen diesem Abweichler. Er ist noch hier", ich schrie ihn schon fast an, woraufhin er sofort loslief. Ich hörte nur noch ein paar Schüsse, danach war alles still.
Ich drückte seinen leblosen Körper an mich und weinte so sehr, wie noch nie in meinem Leben und mir war egal, was andere davon hielten. Ich wollte ihn nicht verlieren...

I've fallen in Love with you...|Connor X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt