Kapitel 1

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Es war schon einen Monat her, dass ich Connor kenngelernt und den Abweichler erschossen habe.
Ich saß mal wieder gedankenverloren an meinem Schreibtisch und durchsuchte die ganzen neuen Abweichlerfälle, die in der letzten Zeit reingekommen waren. Ich schaute auf die Uhr, es war schon spät und ich wollte jetzt eigentlich nur noch nach Hause, doch ich sah gerade, wie ein neuer Fall reinkam. Ein Mord an einem Mann. Ich sollte mir das ganze wohl besser anschauen. Da Hank nicht da war und wahrscheinlich besoffen in irgendeiner Bar rumsaß, muss ich halt den Fall alleine übernehmen, aber man kennt es nicht anders von ihm. Im Grunde war er ein ganz Netter, aber immer, wenn er betrunken war, war er unausstehlich.

Ich schaltete den Computer schnell aus und ging zu meinem Auto.
Ich fuhr ungefähr 20 Minuten, da der Verkehr abends viel angenehmen war, als am Tag. Ich ging an den Polizisten vorbei zum Tatort. Ich schaute mich erstmal kurz um, aber ich konnte den Gestank von verwesenden Leichen nicht ausstehen, weshalb mir auch etwas schlecht wurde. Ich beschloss kurz draußen frische Luft holen zu gehen. Als plötzlich Hank und Connor auf mich zu kamen, blieb mir fast das Herz stehen. Ich war mir so sicher gewesen Connor nie wieder zu sehen und aufeinmal kam er mit Hank zu einem Tatort, als wäre es selbstverständlich. Ich konnte es nicht fassen, ich war einfach nur irgendwie froh ihn zu sehen, auch wenn ich nicht wusste wieso.

Hank kam in meine Richtung und begrüßte mich mit einem knappen:,,Hey. Das ist Connor, er soll uns helfen."
Er schaute genervt drein und ging zu den Polizisten, Connor aber blieb bei mir stehen.
„Ich kenne Sie. Sie haben den Abweichler erschossen, der das kleine Mädchen als Geisel genommen hat.
Audrey Smith heißen Sie, nicht?"
„Ja", antwortete ich knapp und wich seinem Blick, der auf mich gerichtete war, aus. Ich hatte das Gefühl, dass er mich wieder mit seinen Haselnussbraunen Augen analysierte und ich merkte, wie ich etwas rot wurde. Es fiel ihn natürlich sofort auf und fragte was los sei.

„Nichts! Ich glaube wir sollten Hank helfen", sagte ich kurz und ging zu Hank, der sich immer noch mit dem Polizisten unterhielt. Er schien gerade fertig zu sein und drehte sich zu mir um.
„Er hatte wohl angeblich einen Androiden hier.", sagte Hank und ging zur Leiche, wo auch Connor stand. Er streckte seine Finger in das Blut, das an der Wand klebte, und leckte seine Finger ab.
„Bah, lass das Connor, das ist ekelhaft!", hörte ich Hank rufen.
Er sagte nichts und untersuchte dir Leiche weiter.
„Carlos Ortiz. Er wurde mit 28 Messerstichen getötet. Die Mordwaffe war ein normales Küchenmesser. Die Schrift an der Wand muss von einem Androiden stammen, da sie zu ordentlich für einen normalen Menschen ist."

Er durchsuchte die Wohnung weiter, bis er plötzlich eine Spur hatte und auf den Dachboden kletterte. Dort befand sich der Abweichler, der Carlos Ortiz getötet hat. Die Polizisten halfen ihm, den Androiden vom Dachboden zu bekommen und schafften es letztendlich auch. Nun fuhr ich mit Hank und Connor zurück zum DPD. Während der Fahrt redete keiner und ich konnte mich einfach nur auf den Verkehr konzentrieren.

Wir kamen einige Zeit später am DPD an und stiegen aus. Wir sollten den Abweichler noch heute Nacht verhören, aber man merkte, dass keiner mehr die Lust hatte, den Androiden zu verhören. Hank versuchte es, jedoch ohne Erfolg.
„Ich geb's auf", sagte er, während er zu uns zurück kam.
„Ich könnte ihn befragen", warf Connor ein.
Gavin, auch Arschloch genannt, lachte nur spöttisch und schenkte ihm einen ebenfalls spöttischen Blick.
Hank gestikulierte Connor mit der Hand, dass er es versuchen sollte.
„Warum sollte er es nicht versuchen? Er ist immerhin intelligenter als du", sagte ich und schaute zu Gavin. Er schenkte mir nur einen genervten Blick. Ich ignorierte ihn einfach und konzentrierte mich aus das Verhör.

Das Verhör lief sogar besser als gedacht. Der Abweichler gestand und so hatten wir dann doch noch Feierabend.
„Ich kann echt nicht mehr", sagte ich zu Hank, der nun auch echt fertig aussah.
„Ich auch nicht, aber eine Sache noch, bevor du gehst. Kannst du Connor nicht mit zu dir nehmen?"
„Ähm, wenns nicht anders gehts, ok", antwortete ich, obwohl ich es garnicht so schlimm fand.
„Gut. Dann bis morgen."
„Ja, bis morgen."

Ich ging, gefolgt von Connor, zu meinem Auto. Ich stieg ein und fuhr los.
Als wir zu Hause waren, zog ich meine Jacke und meine Schuhe aus. Connor zögerte erst, ob er rein kommen sollte, aber ich nickte nur kurz. Er schien es zu verstehen und kam rein.
„Ich wollte eigentlich gleich schlafen gehen, da ich sehr müde bin. Willst du hier schlafen?", ich zeigte aus Sofa.
„Wenn man es schlafen nennen kann, ja."
„Ok", sagte ich noch und ging hoch ins Schafzimmer. Ich zog mir nur meine Hose und mein Shirt aus und ein anderes Shirt an. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein. Den schlaf brauchte ich nun auch wirklich.

Ich wurde von einer Gruppe Abweichler gejagt und rannte so schnell ich konnte. Ich rannte in eine Seitenstraße, die eigentlich eine Sackgasse war. Am Ende der Sackgasse blieg ich stehen und drehte mich schwer atmend um. Die Androiden kann, mit einer Waffen in der Hand, auf mich zu. Ich fing an zu schreien und mein Herz raste noch schneller als zuvor. Sie kamen immer näher und nun fing ich auch noch an zu weinen. Die heißen Tränen liefen mir übers Gesicht und ich dachte schon, dass alles vorbei wäre. Ich hoffte, dass es schnell gehen würde, doch plötzlich schien jemand hinter ihnen aufzutauchen und somit meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich konnte kurz jemanden erkennen. Es war Connor und als ich in seine braunen Augen schaute, fing alles vor meinen Augen an zu verwackeln.

Ich wurde von Connor wach gerüttelt und er sah mich besorgt an. Mein ganzes Gesicht war überströmt von Tränen.
„Alles gut bei ihnen? Sie haben im Schlaf geschrien und geweint. Ich dachte es wäre ihnen etwas passiert!", er sah mich mitleidig an und schaute mir dabei tief in die Augen.
„Ich habe nur geträumt. Das ist alles. Mir gehts gut!", ich fand es schön, wie sich Connor Sorgen um mich machte.
Erst jetzt kam ich auf die Idee auf die Uhr zu schauen und sah, dass es erst 2 Uhr war.

„Wenn sie wollen, kann ich bei ihnen bleiben", durchbrach Connor die Stille.
„Ja, bitte."
Er legte sich hin und ich tat es ihm gleich. Ich legte mich in seinen Arm und kuschelte mich an seine Brust. So schlief ich wieder ein und konnte auch besser als vorher schlafen.

I've fallen in Love with you...|Connor X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt