Kapitel 2

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Ich wachte auf und lag immer noch in Connors Arm. Ich schaute zuerst auf die Uhr und bemerkte, dass ich langsam aufstehen sollte. Danach schaute ich kurz zu Connor, der scheinbar bemerkt hat, dass ich wach war. Er sah mit seinen braunen Augen an und lächelte. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Warum konnte er nicht immer so lächeln?

Ich ging kurz ins Bad und machte nicht fertig.
Als ich unten in der Küche ankam, sah ich, wie Connor am Tisch saß und neben ihm eine Tasse Kaffee stand.
„Für dich", sagte er, während er auf die Tasse zeigte.
„Danke", antwortete ich lächelnd. Er war so süß, aber er war bloß eine Maschine, oder?

Ich setzte mich ebenfalls an den Tisch und trank den Kaffee. Währenddessen bemerkte ich, dass Connor seine Augen geschlossen hat und sich nicht bewegte. Ich fuchtelte mit meinen Händen vor seinem Gesicht rum und kam mir etwas dumm vor.

„Alles gut?", fragte ich. Was machte er da?
„Alles gut", antwortete er unschuldig.
„Was hast du da gemacht?", fragte ich.
„Ich habe Amanda... . Ach, ist nicht so wichtig."
„Ok. Wenn du meinst."
Nachdem ich denn Kaffee ausgetrunken habe, machte wir uns auf den Weg ins Revier.

Als wir ankamen war Hank wie gewohnt noch nicht da, doch Connor fragte erstmal ein paar Kollegen, wann Hank denn kommen würde.
„Er muss bestimmt nur seinen Rausch ausschlafen. Er kommt immer so spät", sagte ich und konnte mir einen kurzes Schmunzeln nicht verkneifen.
Er legte den Kopf schief und schaute mich verwirrt an, woraufhin ich lachen musste.
Ich ging zu meinem Schreibtisch und durchsuchte die Fälle, die gerade hereingekommen sind.
Langsam wurde mir auch bewusst, warum Connor mit zu mir kommen sollte.
Naja egal. Ich hoffte einfach, dass er in den nächsten Minuten kommt.

Nach einer halben Stunde kam Hank auch und ließ sich wortlos auf seinem Stuhl nieder. Ich schaute ihn vorwurfsvoll an, sagte aber nichts und widmete mich wieder meiner Arbeit zu.
„Bekomme ich auch einen Platz, an dem ich arbeiten kann?", fragte Connor.
„Hier. Den benutzt gerade keiner", Hank zeigte auf einen leeren Platz neben unseren.
Hank schien ziemlich genervt zu sein, was bedeutet, dass dies ein sehr anstrengender Tag werden wird.
Fowler rief uns in sein Büro und ich schaute zu Hank. Er schaute mich auch kurz an und stand auf. Ich stand ebenfalls auf, gefolgt von Connor. Wir drei gingen in Fowlers Büro und ich wurde langsam nervös. Was wollte er bloß?

„Es kommen immer mehr Abweichlerfälle rein. Es ist nun auch nicht mehr länger Cyberlifes Problem. Es handelt sich nun um eine Ermittlung und ich will, dass ihr diese Fälle untersucht.", sagte Fowler.
„Wieso wir? Du weißt, dass ich Androiden nicht leiden kann. Gott, warum tust du mir das an?", schrie Hank ihn fast an.
„Darum geht es jetzt nicht. Ihr seid die einzigen, die nicht überlastet sind und ihr seid auch qualifiziert genug. Der Android wurde von Cyberlife zur Unterstützung entwickelt und wird ab jetzt mit euch arbeiten."

„Die anderen haben nur keinen Bock diese scheiß Androidenfälle zu übernehmen und mit so einem Haufen Plastik, werde ich nicht zusammen arbeiten."
„Hör jetzt auf zu meckern oder ich werde deiner Akte ein paar Seiten hinzufügen, die eh schon dick wie ein Roman ist. Das Gespräch ist beendet."
Connor und ich standen die ganze Zeit daneben und sagte nichts. Connor allerdings hatte sich dabei aber kein Stück bewegt, im Gegensatz zu mir.

Hank stürmte aus Fowlers Büro raus und ließ sich genervt in seinen Stuhl sinken. Ich folge ihm und Connor schien es nach einigen Sekunden auch zu tun.
„Komm runter Hank. So schlimm wird es nicht. Ich bin doch dabei", versuchte ich ihn zu ermuntern.
Connor setzte sich auf seinen Platz und fing schonmal an, die Fälle durchzugehen. Ich blieb noch ein bisschen bei Hank, um ihn zu überzeugen, dass es nicht so schlimm sei. Es klappte nur mäßig, da er Androiden nicht ausstehen konnte und ich nichts an seiner Meinung ändern konnte. Der einzige Grund, warum er am Anfang netter zu Connor war, ist, das er hoffte ihn danach los zu sein.

Ich entschied mich auch weiter zu machen.
Einige Minuten später stand Connor auf und berichtete von einem Überfall, der in Zusammenhang mit einer Vermisstenanzeige eines Androiden stehe.
Widerwillig stand Hank auch noch auf und wir gingen zum Auto, um zu diesem Supermarkt, wo der Überfall passiert ist, zu fahren.

Als wir 20 Minuten später ankamen, gingen wir zu den Polizisten, die schon am Supermarkt waren.
Der Verkäufer berichtete uns, dass der Überfall gestern Abend um ungefähr 23.45 Uhr passierte und daraus schloss ich, dass der Abweichler nicht weit sein konnte.
Ich ging wieder zurück zu Hank und Connor und erzählte ihnen, was ich heraus gefunden habe.
„Der Abweichler hatte noch ein Mädchen dabei", fügte Connor hinzu.
„Wir sollten in der Umgebung nach dem Abweichler und dem Mädchen suchen", sagte Hank.
„Ja, stimmt. Ich werde es machen", mischte ich mich ein.
„Ich werde mit ihnen kommen", sagte Connor und lächelte mich kurz an. Mein Herz fing wieder schneller an zu schlagen und ich wurde rot.
„I-Ich glaube das ist nicht..."
„Keine widerrede!"; schnitt mir Connor den Satz ab.
„Na gut", antwortete ich und setzte mich in Bewegung.

Wir gingen auf das Motel zu und redeten nicht. Ich schaute ab und zu kurz zu Connor rüber. Ich war nicht sicher, ob er es bemerkte, aber in diesem Moment war es mir egal. Ich wusste nicht, ob ich etwas sagen sollte und wenn ja, was.
„Wie lange arbeiten sie eigentlich schon im DPD?", unterbrach er die Stille.
„Ungefähr 1 Jahr", antwortete ich ohne ihn dabei anzuschauen.
„Und arbeiten sich schon lange mit Lieutenant Anderson zusammen?"
„Schon etwas länger. Er ist ein bisschen schwierig, aber eigentlich ist er ein nett Typ. Er kann nur Androiden nicht ausstehen."
„Ich verstehe."

Als wir am Motel ankamen, fragten wir den Angestellten, ob er uns weiterhelfen kann.
„Haben sie diesen Androiden gesehen?", Connor zeigte ihm ein Bild von dem Ax400.
„Scheiße. Ich wusste mit der ist was faul."
„Ist sie noch hier?"
„Eigentlich sollte sie noch hier sein. Zimmer 28", er zeigte in die Richtung, in welcher das Zimmer lag.
„Danke", antwortet ich für Connor.

„Wir sollten uns beeilen", Connor ging schneller.
„Ich gehe schonmal hoch, wenn sie uns bemerkt haben, sind sie vermutlich nicht mehr da, aber ein Versuch ist es wert."
Connor nickte stumm und ich ging die eiserne Treppe hoch. Ich suchte Zimmer 28 und kurz bevor ich das Zimmer erreichte, hörte ich Connor von unten rufen:,,Audrey, er ist hier!"
Ich rannte die Treppe runter und sah Connor noch durch die Tür verschwinden. Ich rannte ihm hinterher.

Ich konnte langsam nicht mehr, weshalb ich langsamer wurde. Ich sah Connor noch in eine Seitenstraße abbiegen. Ich rannte noch, so schnell ich konnte, hinterher.
Es war eine Sackgasse, das heißt sie würden nicht weiter kommen. Hinter ihnen ist nur der Highway. Ich stand nun neben Connor, der den Abweichler anschaute. Sie war über den Zaun geklettert war. Sie wollten über den Highway. Hank kam auch gerade angelaufen und war, wie ich, völlig außer Atem. Sie waren schon unten und hatten die Hälfte des Highways hinter sich gelassen. Connor wollte ebenfalls über den Zaun klettern, aber ich legte meine Hand auf seine Schulter.

„Sie werden sowieso nicht entkommen."
„Ich kann das Risiko nicht eingehen."
„Connor, das ist ein Befehl!", schaltete sich Hank nun auch ein.
Schlussendlich blieb er bei uns und der Abweichler schaffte es sogar, den Highway zu überqueren. Wir gingen zurück zu den anderen und berichteten ihnen, was passiert ist.
Nach einiger Zeit kamen Connor und ich wieder zu Hause an, da Hank wollte, dass er mit zu mir kommt und ich eingewilligt habe.
Ich beschloss erstmal duschen zu gehen.

Ich kam, nachdem ich geduscht habe, aus dem Bad und wollte mich im Schlafzimmer umziehen. Ich schloss die Tür hinter mir und sah, dass Connor im Schlafzimmer stand. Ich schaute ihn nur verwirrt an und er schaute mich ebenfalls an. Er sah irgendwie erwischt aus. Was macht er hier?

I've fallen in Love with you...|Connor X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt