Kapitel 5

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Als wir ankamen, bemerkte ich, dass es angefangen hat zu regnen. Wir stiegen aus und gingen schnell zum Tatort, um nicht nass zu werden. Connor blieb am Eingang kurz bei einem anderen Androiden stehen, woraufhin Hank ihn wieder anschrie.
„Connor, was machst du da? Komm her!", schrie er, was mich schmunzeln ließ. Er konnte es einfach nicht sein lassen.
„Ich komme, Lieutenant", antwortete er emotionslos.
Wir ginge auf einen Mann zu, der scheinbar der Besitzer dieses Clubs war. Er erzählte uns, was er wusste, allerdings half uns das nicht wirklich weiter.

Wir gingen in den Raum, in dem der Mord stattfand, und in diesem standen Gavin und ein weiterer Polizist. Als Gavin uns sah, lachte er und schaute uns mit einem spöttischen Blick an.
„Was macht denn dieser Plastikarsch hier?!", er ging nun Connor zu, doch ich ging dazwischen.
„Was ist dein scheiß Problem Gavin?!", schrie ich ihn an. Ich kann, wie man sieht, sehr schnell aus der Haut fahren.
„Tch", gab er nur von sich. Es schien ihn nicht besonders zu interessieren, was ich sage. Ich war kurz davor ihm einen gezielten Schlagen ins Gesicht zu verpassen, hielt mich dann aber gerade noch zurück, um mir den Ärger zu ersparen.
„Er ist es nicht wert, Audrey", versuchte Hank mich zu beruhigen.
Gavin verließ, gefolgt von dem Polizisten, das Zimmer und ich atmete erleichtert auf.
„Endlich...", seufzte ich erleichtert .

Connor ging in der Zeit zu der Leiche und untersuchte den toten Mann.
„Er wurde erwürgt. Es war kein Herzinfarkt", sagte er, während er zu dem Androiden ging.
„Wenn ich sie reaktivieren könnte, hätte ich 1 Minute Zeit, um von ihr zu erfahren, was passiert ist."
Er legte seine Hand auf ihren Bauch, woraufhin sich die Haut von seiner Hand und ihrem Bauch entfernte. Er öffnete ihren Bauch und reaktivierte sie. Zuerst wich sie ängstlich zurück und atmete sehr schnell, wenn man es atmen nennen konnte.

„Was ist passiert? Ist er tot?", fragte sie immer noch ängstlich.
„Hast du ihn getötet?", Connor zeigte auf die Leiche des toten Mannes.
„Nein. Ich habe ihn nicht getötet."
„Wer war es dann? War noch ein anderer Android hier?"
„Ich-ich weiß es nicht. Aber er wollte zwei Mädchen."
„Welches Modell war der andere Android?"
Sie hatte sich wieder abgeschaltet und hatte Tränen in den Augen. Ich hatte Mitleid mit ihr, weil ich nicht verstehen konnte, wieso manche Menschen so mit Androiden umgehen.

Connor stand wieder auf und drehte sich zu uns um.
„Das ist schon eine Stunde her. Der andere Android ist bestimmt schon weg", sagte Hank.
„Nein. Sie kann nicht unauffällig in diesen Klamotten rausgehen. Sie muss noch hier sein" antwortete Connor.
„Würdest du einen Abweichler erkennen?", warf ich nun ein.
„Abweichler sind nur schwer zu erkennen. Ich bezweifle, dass ich sie erkennen kann."
„Ich werde dem Besitzer mal ein paar Fragen stellen", mit diesen Worten verließ Hank den Raum.
Connor und ich gingen ebenfalls aus dem Raum, um nach Zeugen zu suchen.

Connor ging geradewegs zu einem mietbaren Androiden.
Er legte seine Hand, von der sich die Haut zurückzog, auf eine Art TouchPad, um ein Androidin zu mieten. Was zur Hölle hatte er bloß vor? Er zog seine Hand wieder zurück und ging in Hank Richtung.
„Ich brauche mal kurz ihre Hilfe, Lieutenant."
„Was ist denn?", fragte er mit einem leicht genervtem Unterton.
Können sie diese Traci mieten?", fragte er, als sie wieder bei der Androidin standen.
„Connor, wir haben besseres zu tun", er wollte gerade wieder zurückgehen.
„Bitte, vertrauen sie mir."
„Nagut", er ging immer noch genervt zu dem TouchPad, um dann kurz darauf diese Traci zu mieten.

Ich beobachtete skeptisch das Geschehen und fragte mich, was er wohl vor hatte. Nachdem Connor Hank überzeugt hat, die Androidin zu mieten, ging er auf sie zu und umfasste mit seiner Hand, von der sich wieder die Haut zurückzog, ihren Arm, was mir einen Stich im Herzen versetzte. War ich etwa eifersüchtig auf einen Clubandroiden? Seine LED blinkte gelb und zusätzlich flackerten auch noch seine Augenlieder. Was tat er nun schon wieder?
„Connor, scheiße, was tust du da?", fragte Hank.
Ich ging langsam auf die beiden Männer zu und Connor löste sich endlich wieder von ihr.
„Sie hat etwas gesehen, eine blauhaarige Traci. Sie ist in Richtung Ausgang gegangen. Der Speicher aller Clubandroiden wird alle 2 Stunden gelöscht, das heißt, uns bleiben nur noch Minuten, um weitere Zeugen zu finden", sagte Connor.
Ich schaute ihn nur an, sagte aber immer noch nichts.
Er ging zu den nächsten Androiden und schien deren Speicher zu prüfen.

Nachdem wir ungefähr durch den ganzen Club gelaufen sind, hatte Connor scheinbar endlich eine Spur.
„Ich glaube, ich weiß wo sie ist", er ging auf eine Tür, auf der „Privat" steht, zu und geht einfach durch. Hank und ich trotteten ihm einfach hinterher, schließlich weiß er, was er tut. Wir standen vor einer weiteren Tür. Von dort an übernahm Hank den Vortritt, mit seiner Dienstwaffe in der Hand. Er öffnete die Tür und dahinter war ein Raum, in dem nur unbenutzte und alte Androiden, sowie anderes unbenutztes Zeug rumlag.
„Hier muss sie sein", sagte Connor mit fester Stimme und stieg die kleine Treppe, die in das Lager führt, herab.

Er ging etwas, wie Hank und ich, herum und analysierte die Umgebung. Er war gerade bei einigen Androiden, die in einer Ecke standen, als auf einmal die blauhaarige Traci sich auf ihn stürzte.
Ein weitere Traci, mit kurzen roten Haaren, stürzte sich auf Hank, der völlig überrascht war.
Ich wusste nicht genau, was ich tun sollte, also lief ich zu Connor und hielt die Traci von hinten fest. Sie drehte sich zu mir um und wollte mich schlagen, jedoch blockte ich den Schlag ab. Ich sah kurz zu Connor und diesen Moment nutzte sie, um mich mit einem geschickten tritt in den Bauch, umzustoßen. Ich fiel nach hinten und knallte mit dem Kopf auf eine harte Tischkante. Ich stieß einen kurzen Schmerzensschrei aus und zog die Luft scharf ein.
Mir wurde kurz schwarz vor Augen, jedoch stand ich so schnell ich, trotz der Schmerzen, konnte und rannte Hank hinterher, der gerade aus dem Lager in den angrenzenden kleinen Hinterhof rannte.

Dort angekommen, stand Connor mit einer Waffe ,auf die Traci gerichtet, vor mir, die gerade auf ihn zulief.
Er schoss nicht, weshalb die Traci ihn ebenfalls umstieß. Sie nahm die Hand der anderen Traci und kletterte über den Drahtzaun und rannten, zusammen mit der anderen Traci, weg.

Connor stand wieder auf und schaute nun zu mir, so wie auch Hank in diesem Moment.
„Audrey, du blutest am Kopf. Du solltest schnell in ein Krankenhaus, bevor du zu viel Blut verlierst", sagte Connor und schaute mich besorgt an.
Erst jetzt fasste ich mir an dem Kopf und schaute auf meine blutverschmierte Hand.
„Es geht schon", erwiderte ich.
„Keine widerrede", mischte sich Hank nun auch ein.
Wir gingen zusammen zurück zum Auto und fuhren erstmal zum Krankenhaus.

I've fallen in Love with you...|Connor X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt