Kapitel 6

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Connor und ich saßen auf der Rückbank und ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt, weil es mir echt beschissen ging. Connor sah mich dabei die ganze Zeit über besorgt an. Ich schien immer noch etwas Blut zu verlieren, allerdings nicht mehr so viel zuvor.
„Wie lange dauert es noch, Lieutenant?", fragte Connor mit einem, mir bisher unbekannten, Unterton.
„Wir sind gleich da", antwortete Hank seinen Blick auf die Straße gerichtet.
„Wie geht es dir?", wandte sich Connor jetzt an mich.
„Sagen wir so, mir ging's schonmal besser", ich versuchte ein beruhigendes Lächeln auf meine Lippen zu bringen, allerdings schien es eher gequält auszusehen, wie ich an Connors, immer noch mitleidvollem Gesichtsausdruck, sehen konnte.
„Hey, alles wird gut. Machen Sie sich keine Sorgen", dieses mal bekam ich, ein nicht gequält aussehendes Lächeln, über die Lippen, was Connor etwas aufzumuntern schien.

Ich schloss kurz meine Augen und als ich sie wieder öffnete sah ich, dass wir am Krankenhaus ankamen.
Connor stand auf und öffnete kurz darauf die Tür auf meiner Seite. Ich stieg aus und hoffte, dass ich wenigstens ein paar Meter laufen kann, was aber leider nicht der Fall war. Schon als ich aus dem Auto aussteigen wollte, brach ich zusammen und fiel fast auf den Boden, hätte er mich nicht gehalten. Er half mir wieder auf und Hank hielt mich nun ebenfalls. Ich hasste es auf andere angewiesen zu sein, aber, wie man sieht, kann ich es im Moment nicht ändern.

Mit Connor auf der rechten und Hank auf der linken Seite, ging ich, oder besser gesagt wir drei, ins Krankenhaus.
Am Empfang stand ein Android, wie inzwischen überall. Hank ließ mich los, weshalb ich etwas einknickte, um mit dem Androiden zu reden. Ich konnte nichts verstehen, denn langsam wurden meine Ohren taub und ich hörte nichts mehr. Auch meine Sicht wurde immer verschwommener und ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Ich sah nur noch einen Arzt auf mich zulaufen, als ich zusammenbrach, doch bevor ich auf dem Boden aufschlug, wurde mir schon schwarz vor Augen.

Ich öffnete meine Augen, welche sich immer noch sehr schwer anfühlten. Ich schaute um mich herum, um herauszufinden, wo ich bin. Alles war weiß gehalten und es roch nach Desinfektionsmittel.

Ich schaute zu meiner linken, wo ich Hank und Connor erblickte.
Ich lächelte die beiden Männer an, die mich ebenfalls erleichtert anlächelten. Kurz darauf kam eine Krankenschwester in das Zimmer.
„Ach, sie sind wach. Wie geht es ihnen?", sie kam auf mich mit einem, meiner Meinung nach, zu freundlichen Lächeln zu.
„Schon etwas besser als... Welcher Tag ist heute?", ich hielt inne und sah sie fragend an.
„Donnerstag, sie haben einen Tag durchgeschlafen. Sie hatten eine Platzwunde am Kopf und müssen deshalb noch ein paar Tage hierbleiben. Aber ich glaube ich lasse Sie jetzt erstmal alleine.", sie drehte sich um und ging wieder aus dem Zimmer, bevor ich noch irgendwas hätte sagen konnen.

Hank und Connor blieben noch bis es dunkel wurde, als Hank auf einmal aufstand.
„Hey, hör zu. Ich muss jetzt los und mich Sumo kümmern. Ich lass dich zwar nur ungern allein, aber Connor bleibt ja bei dir. Ok?", er schaute mich dabei an und wartete auf meine Reaktion.
„Ja, ok", sagte ich mit einem aufmunternden Lächeln.
„Ok, bis morgen kleine", ich setzte mich auf und umarmte ihn kurz, bevor er ging.

Nun war ich alleine mit Connor. Ich lächelte ihn an, was er erwiderte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit schon ziemlich müde war und da ich gerade echt viel Erholung brauchte, beschloss ich wenigstens versuchen zu schlafen, was allerdings nicht wirklich klappte. Ich schaute nur zu Connor.
„Kannst du dich zu mir legen?", fragte ich hoffnungsvoll.
„Ja klar", mit einem Lächeln auf den Lippen erhob er sich und legte sich neben mich ins Bett. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schloss meine Augen, woraufhin ich sofort einschlief.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem lauten Klopfen geweckt. Ich öffnete langsam meine Augen und merkte, dass ich immer noch auf seiner Brust lag. Er öffnete ebenfalls seine Augen und setzte sich auf. Nach einem erneuten Klopfen stand er auf und ging mit schnellen Schritten zur Tür. Er öffnete die Tür ruckartig und schaute Hank an. Mich wunderte nur, dass er so früh wach war, da er ja meistens seinen Rausch ausschlafen muss.

Er schaute nur abwechselnd Connor und mich an.
„Alles gut? Ihr wirkt so... verkrampft?", fragte Hank sarkastisch.
Ich lachte nur nervös, was ihn aber nicht sonderlich interessierte, denn eine Krankenschwester kam rein, um mir mein Frühstück zu bringen. Sie schien es schnell wieder hinter sich bringen zu wollen, da ihr die Situation sichtlich unangenehm war, was ja auch nicht verwerflich war.
Nachdem sie den Raum verlassen hatte, trat Hank nun auch endlich ein. Er kam auf mich zu und umarmte mich erstmal.

Inzwischen sind ein paar Tage vergangen und ich wurde entlassen. Ich saß, zusammen mit Connor, im Auto und fuhr nach Hause, so wie Hank, der nach der Verabschiedung im Krankenhaus ebenfalls nach Hause gefahren ist.

Als wir zuhause ankamen, war es schon dunkel und es regnete stark, weshalb wir schnell zur Tür rannten und ich sie schnell aufschloss.
Drinnen angekommen, zog ich mir erstmal meine nasse Jacke und meine Schuhe aus. Ich sah zu Connor rüber, der immer noch in seinen nassen Klamotten da stand. Ich lachte leicht, da seine, sonst so perfekt sitzenden Haare, etwas zerzaust waren. Er legte deshalb den Kopf schief.
„Du kannst die Jacke ruhig ausziehen", ohne ein Wort zu sagen, zog er die Jacke aus und hing sie ebenfalls an den Hacken.

Ich ging ins Schlafzimmer, um mir neue Klamotten zu suchen und fand sogar welche für Connor, die ich in der Männerabteilung gekauft habe. Ich beschloss einfach, sie ihm zu geben.

„Hey, ich habe ein paar trockene Klamotten für dich", sagte ich als ich wieder unten war. Ich warf sie ihm zu und er fing sie geschickt auf.
„Danke", mit diesen Worten verschwand er lächeln im Badezimmer. Als er wieder raus kam, hatte er die trockenen Klamotten an, die ihn so menschlich aussehen lassen, abgesehen von seiner LED.
„Steht dir. Solltest du öfter tragen", sagte ich, weshalb er mich wieder anlächelte.
Dieses lächeln ließ mich erröten und ich schaute auf den Boden. Er kam auf mich zu und hob mit seinen Fingern mein Gesicht so hoch, dass ich ihm in die Augen gucken musste.

„Danke. Ich glaube du solltest dich noch ein bisschen ausruhen", sagte er immer noch lächelnd, doch bevor ich etwas sagen konnte hob er mich auch schon hoch und brachte mich ins Schlafzimmer. Er setzte mich sanft aufs Bett und setzte sich neben mich. Ich legte mich hin und schaute zu ihm. Er kam näher und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Du solltest jetzt schlafen."
„Ok", ich drehte mich auf die Seite und lächelte, de er mich nun endlich duzte.Ich merkte noch, wie er seinen Arm um mich legte, denn danach schlief ich ein.

I've fallen in Love with you...|Connor X OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt