Kapitel 58

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Er weint sonst nie. Was ist passiert?", fragt sie neugierig.

Jimin

Sofort fangen die Tränen wieder an zu rollen. "Da war Heili und dann hat sie Lügen erzählt und ich habe Mist gebaut, aber erst nicht basierend auf Heilis Lüge, sondern davor, aber danach auch und dann Yoongi... Es tut mir so leid.", heule ich in den Hörer.

"Sag das ihm, nicht mir. Ah, da ist er ja. Hey, Yoongi nicht geschafft dich zu ertränken?" Kurz ist es still.

"Was machst du da mit meinem Handy? Mit wem telefonierst du?", fragt Yoongi harsch. Seine Stimme hört sich leicht wackelig an.

"Jimin.", antwortet Lisa ihm. "Sag ihm ich bin nicht da.", meint seine Stimme und ich höre ein Türknallen.

"Dafür ist es ein wenig spät. Findest du nicht?", ruft Lisa ihm noch hinterher, aber sie bekommt keine Antwort mehr.

"Tut mir leid, Jimin. Ich rede mal mit ihm." "Okay, Tschüss." "Tschüss."

Yoongi

Beleidigt Pflanze ich mich auf mein Sofa. Eomma kommt fragend an, doch ich fauche nur und sie geht sofort wieder weg.

Ich weiß, ich reagiere sofort über bei solchen Dingen und ich weiß es wirkt so, als ob ich Jimin nicht vertrauen würde, aber meine aller größte Angst ist, Jimin zu verlieren.

Ich kann mit dieser Angst nicht so gut umgehen, sie überwältigt mich auf einmal und dann werde ich eifersüchtig.

Mein Hintergrundgedanke ist dummerweise immer 'Wenn ich Jimin das durchgehen lasse, ohne zu zeigen, dass es mich verletzt, dann tut er es immer wieder'.

Im Nachhinein tut mir das alles immer leid, aber ich habe ein zu großes Ego um es zuzugeben.

Ich bin einfach so schwach, wenn es um Jimin geht. Ich liebe ihn mehr als alles andere in meinem Leben.

Lisa kommt zu mir ins Wohnzimmer. Ich probiere es wieder mit meinem Fauchen, doch sie setzt sich trotzdem zu mir.

"Du solltest mit Jimin reden.", rät sie mir. "Er hat mir erzählt was passiert ist und du reagiest über. Jimin war vollkommen aufgelöst und geweint hat er mit Sicherheit Wasserfälle. Ihr seid doch für einander bestimmt."

Als ob ich das nicht selbst wüsste, abgesehen von dem für einander bestimmt. Meint sie wirklich?

Ich kuschel mich in die Decke ein und nehme ein Kissen in den Arm. "Tut mir leid.", nuschel ich müde hinein.

"Bei mir brauchst du dich nicht entschuldigen, eher bei Jimin.", sagt sie noch und dann döse ich ein.

Ich wache wieder auf der Couch auf. Wie viel Uhr ist es?

Ich schlage mit der Hand auf den Wohnzimmertisch, bis ich mein Handy zu fassen kriege und es in die Hand nehme.

Ich schalte es an und sofort hätte ich es am liebsten drei Meter weiter weg geworfen.

Dieses Helligkeit! Wundert mich nicht, wenn ich jetzt blind bin. Als die Sterne vor meinen Augen langsam verschwinden gucke ich noch einmal vorsichtig auf mein Handy.

1:03 und zwölf verpasste anrufe von Jimin. Der letzte erst vor einer Minute. Das hat mich wohl aufgeweckt.

Soll ich Jimin zurückrufen? Ich meine, eigentlich sollte ich das ja tun, aber was wenn er schon schläft?

Yoongi! Vor einer Minute war er noch wach, also ist definitiv jetzt auch noch wach.

Außerdem braucht Jimin immer eine Weile, bis er eingeschlafen ist.

Ich gehe auf Jimins Kontakt und setze mich auf. Nervös gehe ich auf den Anrufbutton.

"Yoongi?", nimmt Jimin sofort mit verheulter Stimme ab. "Jimin.", krächze ich mit verschlafener Stimme.

"Oh mein Gott, Yoongi-Schatz. Es tut mir so unglaublich leid. Ich war dumm dich anzuschreien, ich hätte es dir erklären sollen, anstatt dich anzuschreien. Ich liebe dich doch und Heili, sie-", er unterbricht sich selbst mit einem Aufschluchzer.

"Hey.", nutze ich die Pause, die er dadurch macht. "Alles okay, ich- ich habe ein bisschen überreagiert. Ich bin nun einmal schnell eifersüchtig."

Von der anderen Seite höre ich noch eine Heulwelle. "Oh Gott Yoongi! Das wurde alles erfunden, ich liebe dich und zwar nur dich."

"Ich wünschte ich könnte dich jetzt in den Arm nehmen.", seufze ich.

"Ich kann in 15 Minuten bei dir sein. In zehn, wenn ich das Fahrrad nehme und mich nicht umziehe.", heult er mir ins Ohr.

"Nein, Jimin, du musst nicht-", fange ich an doch das Tuten geht schon los. Dieser Jimin. Ich muss leicht lächeln.

Tatsächlich braucht Jimin exact 10 Minuten. Als die Tür klingelt mache ich sie selbstverständlich auf und ein verheulter Jimin mit zerzausten Haaren steht vor mir.

Er sieht schlimmer aus, als ich gedacht habe. Ich schließe wieder die Tür und nehme ihn in den Arm.

"Ew, dein T-shirt ist ja extrem nass.", mecker ich gespielt angewidert.

Jimin muss lachen. "Rate mal wegen wem." Wir schauen uns in die Augen.

"Es tut mir so leid.", flüster ich und streiche Jimin eine Strähne aus dem Gesicht.

"Ich liebe dich.", flüstert Jimin und wir lehnen uns ein bisschen vor, dass sich unsere Lippen fast berühren.

"Ich liebe dich auch.", erwider ich seine Worte. Ich lehne mich noch ein wenig weiter vor und schließe meine Augen.

Jimins Lippen schmecken ein wenig salzig, wegen der Tränen, aber ich bin ja irgendwie selbst dran schuld.

Ab jetzt nehme ich mir vor nicht mehr so eifersüchtig zu sein. Ich muss lernen damit umzugehen. Das wird ein hartes Stück Arbeit.

Ich höre jemanden die Treppe runter tapsen, doch ich ignoriere es. Im Augenblick zählt nur Jimin, sonst niemand.

Ein kleiner Aufschrei lässt uns auseinander fahren und ich schaue meine kleine Schwester an.

Sie wiederum schaut uns erschrocken an. "Y-Yoongi? Und...", es ist kurz leise. "Jimin? Bist du das?"

Ich muss glucksen. Süß, dass sie Jimin wegen seines verkwollenen Gesichts nicht erkannt hat.

Jimin atmet beleidigt aus. "So schlimm sehe ich jetzt auch nicht aus.", meint er empört.

"Tust du nicht, mein Schatz.", beruhige ich ihn und drücke ihm ein Kuss auf die Schläfe.

"Komm mit in mein Zimmer. Du kannst bestimmt hier übernachten.", meine ich und ziehe ihn Richtung Zimmer.

-♡-

Hallöleee~

Ihr denkt das Drama ist schon vorbei? Ihr denkt Yoonmin hat sich komplett versöhnt, ohne langen Folgen?

Ich sag nur, Muhahahahahaha!

Fragen?

Ideen?

Wünsche?

Tschüsseliii🙈💕

The unloved boy | NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt