Kapitel 50

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Lisa

Momentan läuft es zwischen mir und Rosé nicht so gut. Ich liebe sie zwar, aber irgendwie ist irgendwas anders als sonst.

Ich gehe in die Küche, um mir ein Glas Wasser einzuschenken. Ich setze mich an den Küchentisch und denke nach.

Ich kann mich noch so gut daran erinnern wie wir zusammen gekommen sind, als ob es erst gestern gewesen wäre.

(Flashback)

Aufgeregt stehe ich vor meinem Kleiderschrank. Was soll ich nur anziehen?

Rosé und ich treffen uns im Park. An sich hört sich das jetzt nicht spektakulär an, aber für mich ist das schon aufregend.

Ich bin nämlich in Rosé verliebt. Ich weiß, dass Rosé auch in mich verliebt ist, denn Jennie hat es mir ausversehen erzählt.

Also, kommen wir zum Thema zurück. Was soll ich anziehen?

"YOONGIIIIII!", schreie ich durchs Haus. Meine Zimmertür geht auf und mein Beuderherz betritt den Raum. "Was?!"

"Magst du mir vielleicht helfen?", frage ich und klimper mit den Wimpern. Yoongi seufzt. "Wobei?"

"Ich weiß nicht, was ich bei dem Treffen von Rosé und mir anziehen soll.", beklage ich mich.

"Woher soll ich das denn wissen?", fragt mich Yoongi. "Ich habe doch keine Ahnung, was Mädchen gefällt und schon gar nicht kannst du mich fragen, was Jungs an Mädchen hübsch finden.", erklärt er mir.

"Sagen wir so, was würdest du anziehen, wenn du ein Mädchen wärst und du Jimin treffen würdest?" Yoongi wird augenblicklich rot.

"W-wie kommst du auf Jimin?" Oh,  man. Will er jetzt echt den blöden spielen?

"Keine Ahnung. Sagen wir mal, weil ihr beide ineinander verliebt seid?", tue ich spielend raten.

Yoongi wird noch röter im Gesicht. "Pfffff, nein. Was denkst du? Ich bin nicht in Jimin verliebt." Während er redet rollen seine Augen hin und her.

"Erstens das sieht übrigens jeder blinde, dass ihr vollkommen ineinander verschossen seid. Ich glaube Amor hat mit euren Gefühlen etwas übertrieben. Zweitens jetzt hilf mir!!!", sage ich etwas gereizt.

"Wie wäre es mit deinem rosa, schulterfreien, halblangen Oberteil und dazu die schwarze kurze Hose?", schlägt er vor.

"Das ist es! Danke, Yoongi.", rufe ich überglücklich und drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

"Zu irgendwas müssen große Brüder ja da sein.", nuschelt er und geht wieder in sein eigenes Zimmer.

Ich ziehe mich schnell um, dazu ziehe ich noch meine silbernen Ohrringe an und schminke mich noch einmal neu.

Gemütlich gehe ich in die Küche, um noch ein Glas Wasser zu trinken. Eomma sitzt am Küchentisch und trinkt ihren mittäglichen Kaffee.

"Na, Mausi? Wohin geht es so hübsch?", fragt sie mich. "In den Park mit Rosé.", sage ich aufgeregt.

Eomma ahnt, dass ich in Rosé verknallt bin. Das ahnt sie schon seit Wochen, seit ich mal von ihr mehr oder weniger geschwärmt habe.

Eomma hat nichts gegen Leute die gar sind. In unserer Familie tritt das häufiger auf, dass man bi oder homo ist.

Mein Onkel zum Beispiel ist auch bi und meine Oma homo.

Aufgeregt schnappe ich mir im Flur meine Motorradschlüssel und gehe in die Garage. Ich setze mir den Helm auf, nehme einen zweiten Helm mit und fahre zu Rosé.

The unloved boy | NamjinWhere stories live. Discover now