Kapitel 48

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Namjoon

Vor Jins Haustür klingel ich. Ein bisschen aufgeregt bin ich schon, aber warum? Das ist doch nur Jin.

Dir Tür geht auf und vor mir steht... Mrs Kim? Ich schaue ein wenig verwirrt an.

"Namjoon, hi. Ich wusste gar nicht, dass du mit Jin befreundet bist. Komm doch rein.", sagt sie freundlich und tritt zur Seite, damit ich eintreten kann.

"Jin ist in der Küche und Gimbap." "Danke, Mrs Kim.", sage ich immernoch verwirrt und gehe in die Küche, nachdem ich die Schuhe ausgezogen habe.

Jin bemerkt mich erst nicht, deswegen tippe ich ihm einfach auf die Schulter.

Er zuckt heftig zusammen. "Oh mein Gott! Namjoon, erschreck mich nicht so."

"Warum ist Mrs Kim bei euch im Haus?", frage ich Jin. Dieser kratzt sich verlegen am Kopf.

"Sie ist meine Eomma und Jins Tante.", ertönt es hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Julia.

"Hallo, Namjoon." Julia setzt sich an den Küchentisch und deutet auf den Platz vor sich. Ich setzte mich zu ihr.

"Warum trefft ihr euch?", fragt sie mich. "Weil Jin mich mehr oder weniger gezwungen hat zu kommen.", antworte ich.

Jin kommt und stellt vor jeden von uns eine kleine Schüssel hin. "Sonst würdest du dich ja nie mit mir treffen.", meint er und setzt sich neben mich.

Wir fangen an zu essen. Das schmeckt tausend mal besser, als bei mir zu Hause. Ach quatsch, Millionen mal besser.

Ich lächel leicht. So leckeres Essen habe ich noch nie gehabt. Jin ist echt ein begabter Koch.

"Warum lächelst du so?", fragt mich Julia. Ich werde rot. "Ach, ich hatte nur noch nie so leckeres Gimbap." Jin errötet leicht. "Danke."

Als wir alle fertig gegessen haben räumen wir auf und Jin und ich gehen nach oben in sein Zimmer. Julia bleibt in der Küche.

"Wohnen deine Tante und deine Cousine eigentlich hier? Letztes mal war Julia nämlich auch da.", frage ich.

"Ja, sie sind aus Deutschland hier her gezogen. Soori schläft im ehemaligen Gästezimmer und Julia bei mir."

Damit ist das Gesprächsthema auch schon beendet und eine drückende Stille tritt ein.

"Haben dich Jackson, Mark und so eigentlich übel zugerichtet?", fragt mich Jin irgendwann.

"Ja... nein! Also, es geht." Ich möchte Jin zwar nicht anlügen, aber er soll sich auch nicht unnötig viele Sorgen machen.

"Haben sie dich verprügelt?", fragt Jin wieder sorgenvoll. Ich gucke weg. "Keine Antwort ist auch eine Antwort.", seufzt Jin.

Mir kommen die Tränen in die Augen. Ich will Jin nicht anlügen, aber er soll sich auch keine Sorgen machen.

Andererseits ist er der einzige auf dieser Welt, der sich sorgen um mich macht.

"Hey.", sagt Jin sanft. Offenbar hat er die Tränen in meinen Augen gesehen. "Alles gut." Er nimmt mich in den Arm und fängt an mir über den Rücken zu streicheln.

Überall wo Jin mich berührt fängt es an leicht zu kribbeln und mein Herz fängt wieder an schneller zu schlagen.

Durch die ganze Verwirrung meiner Gefühle fange ich schließlich an zu weinen.

Die Tränen laufen mir über die Wangen und ich hasse mich dafür. Weinen ist was für schwache. Ich will nicht immer der Schwache sein. Ich will auch mal stark sein und mich wehren können.

"Shhht.", haucht Jin mir ins Ohr. Ein kalter Schaue läuft mir den Rücken runter.

Eine Weile sitzen wir so Arm in Arm. Meine stummen Tränen haben inzwischen aufgehört, zum Glück.

Niemand soll mich noch schwächer sehen, als ich eh schon bin.

Lange sitze ich noch mit Jin in seinem Zimmer und unterhalte mich mit ihm, bis Julia ins Zimmer kommt.

"Lasst euch von mir nicht stören. Ich telefoniere nur mit Sunmi.", erklärt sie uns und setzt sich an den Schreibtisch. Jin und ich beobachten sie.

"Nein! Das geht nicht... Schon besser... klingt gut... Hast du mir nicht mal von dem roten mit Spitze erzählt?... Das geht auch, schick mir mal ein Bild..."

Jin und ich schauen uns ratlos an. "Sollen wir nach unten gehen?", schlägt Jin vor. Ich nicke einstimment.

Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Couch. Wenig später kommt eine andere Frau herein.

"Ist es okay, wenn ihr mit Julia alleine seid? Soori musste weider in die Schule und ich muss auch noch mal los.", sagt sie.

"Ja, Eomma. Geh ruhig.", sagt Jin und schon ist seine Eomma verschwunden.

"Willst du mit mir eine Runde Mario Kart spielen?", fragt mich Jin. "Gerne."

Jin macht die Wii an und wie fangen an Mario zu spielen. Jin ist in jeder Runde Marion, während ich Yoshi bin.

Er gewinnt fast jedes mal, doch das macht mir überhaupt nichts aus.

Sein Lachen, wenn er gewinnt macht mich so unglaublich Glücklich.

So geht es immer weiter, wir merken gar nicht, dass es immer dunkler wird und immer später.

"Essen!", ruft Jins Eomma durchs Haus. Verwirrt schaue ich auf die Uhr. Schon sechs Uhr!

Ich springe vom Sofa auf. "Es wahr sehr schön Jin, aber ich muss jetzt wirklich los.", entschuldige ich mich bei ihm.

"Du kannst doch mit essen.", schlägt Jin vor. "Das ist sehr lieb, danke, aber ich darf nicht allzu spät nach Hause kommen. Sonst kriege ich... ähm... Ärger.", sage ich und ziehe mir die Schuhe an.

Okay, eigentlich ist Eomma immer spätestens um halb sieben Stock besoffen. Ich will nicht noch einmal mit einem anderen Typen verwechselt werden und von Eomma angestrippt werden.

"Na gut. Bis morgen.", verabschiedet sich Jin. "Bis morgen."

Wir umarmen uns zum Abschied. Schon wieder fährt dieses Kribbeln durch meinen Körper und schon wieder will ich mich kein bisschen von ihm lösen.

Ich trete aus der Tür und die kalte Abendluft weht mir ins Gesicht.

-♡-

Hallöleee~

Fragen?

Ideen?

Wünsche?

Tschüsseliii🙈💕

The unloved boy | NamjinWhere stories live. Discover now