Kapitel 33

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Namjoon

Am Morgen wache ich leider von meinem Wecker wieder auf. Das aufwachen an sich ist nicht schlimm, wenn du gerade wach wirst hast du nichts im Kopf. Keine Gedanken, keine Gefühle, keine Probleme. Doch danach überflutet einen alles.

Ich schalte meinen Wecker aus und müde trotte ich ins Badezimmer, um mich zu waschen und anzuziehen.

Ich gehe runter in die Küche, nehme mir ein Glas und schenke mir Wasser ein. Kurz bevor ich etwas trinken kann kommt Eomma rein.

"Immernoch hier?", begrüßt sie mich. Schnell trinke ich aus und laufe in den Flur um mir Schuhe und Jacke anzuziehen.

Im Bus sehe ich wieder Jin und Hobi. Ich wünsche mir so sehr, dass ich mich zu ihnen setzen könnte, ohne das sie auch so enden wie ich.

An der Schule gehe ich direkt auf meine Klasse zu und überraschender weise ignoriert mich jeder heute, anstatt mich zu beleidigen.

Das ist mir viel lieber. Unser Lehrer Mr Lim, der mich auch hasst, schließt die Klasse auf und wir gehen rein.

Als ich meinen Platz sehe trifft mich der Schlag. Ich bleibe automatisch stehen und starre meinen Tisch an.

Auf diesem liegt ein Blumenstrauß, ein paar einzelne Blumen und ein Karte.

Langsam gehe ich auf meinen Platz zu und setze mich hin. Stumm starre ich diese schrecklichen Blumen an und mir steigen Tränen auf.

(Ganz kurz an alle die sich nicht mit der Koreanischen Kultur/ Bräuchen etc. auseinander setzen. In Korea ist es üblich, dass wenn jemand gestorben ist man in der Klasse, da wo die Person gesessen hat, Blumen und Karten für die Person hinstellt.)

Die einzige Karte die dort steht ist komplett schlicht weiß. Ich schlage sie auf und fange an sie zu lesen.

An Namjoon,

Wenn ich mich schwach fühle brauche ich nur an dich zurück zu denken und mir geht es wieder besser. Ich meine, ich bin tausend mal besser als du kleiner Bastard es gewesen bist. Wenn ich mir jemanden aussuchen könnte der sterben würde, ohne einen Finger dafür krümmen zu müssen wärst das ganz sicher du gewesen. Doch müsste ich mich dafür bemühen, wärst das auf keinen Fall du gewesen. Du warst es mir nicht wert mich zu bemühen.

Wir wollten einfach, dass du weißt, dass wir dich alle gehasst haben und du für uns einfach unwichtig und überflüssig warst. Wir hoffen da wo du jetzt bist wirst du gefoltert.

Herzlichst
Deine Klasse

Auf der nächsten Seite haben alle meine Klassenkameraden unterschrieben. Ich kann ich nicht fassen. Wie kann man nur so grausam sein?

Mr Lim hat schon mit dem Unterricht angefangen. Ignoriert mich jetzt jeder?

Meine Augen werden feucht. Nicht schwach werden Namjoon, nicht hier. Eine kleine Tränen rollt über meine Wange.

Ich springe auf, immer noch mit der Karte in der Hand und renne aus dem Klassenzimmer. Ich höre noch Gelächter hinter mir. Schnell renne ich zur Toilette. Da bin ich ungestört.

Ich stoße die Tür auf und renne in eine Kabine. Wage bemerke ich, dass da eine Person steht, aber die ist mir jetzt egal.

Ich schließe die Tür ab und fange an leise zu weinen. Einige Minuten ist es still und ich denke der Typ ist bestimmt weg und schluchze auf.

Wieso tun sie das? Was habe ich denen getan? Warum unternimmt Mr Lim nichts? Ach ja, richtig. Mr Lim hasst mich ebenfalls. Jeder hasst mich, sogar meine Eltern.

The unloved boy | NamjinWhere stories live. Discover now