63. Kapitel

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*CHRIS SICHT*

Nachdem sie auf Arbeit gegangen ist, griff ich sofort zu meinem Handy. Als ich zum ersten Mal in ihrem Zimmer war, fiel mir ein Stapel von CDs auf. Darunter waren nicht nur die Alben von ihrem Bruder, seiner Freundin und uns, sondern auch die von einer Band namens Morat, die auch aus Lateinamerika kamen. Da ich mich anschließend ein bisschen über sie informiert hatte, hatte ich herausgefunden, dass sie heute in Miami waren. Und als ich das herausgefunden hatte, ging die Planung los, um meinem Schatz eine schöne und unvergessliche Überraschung zu machen. Ich hatte also mit Renatos Hilfe Kontakt zu ihrem Manager aufgenommen und gleichzeitig mit Lisa und den Managern ihres Magazins abgemacht, dass Suzie das Interview machen konnte. Natürlich war das alles nur ein Vorwand, damit sie auch diese Band einmal kennenlernen konnte. Nach meinen Informationen war diese Band nämlich ziemlich unbekannt in Deutschland und es deshalb ziemlich unwahrscheinlich, dass sie sie mal gesehen hatte, geschweigedenn die Möglichkeit dazu hatte. In Europa waren sie nur in Spanien und ein bisschen in Italien. Ich nahm also mein Handy und rief den Manager an. Möge das Spiel beginnen! Da ich kein Auto hatte, nahm ich die Subway, mit der ich zum abgemachten Hotel fuhr. In der Lobby des Hotels erwarteten mich dann auch schon vier Jungs: Einer mit einer Brille, der glatt Harry Potter sein könnte, einer mit kurzen schwarzen Haaren und ohne Brille, ein kleiner mit langen Haaren, die er zu einem Zopf gebunden hatte und ein großer mit halblangen Haaren, Bart und Hut. Harry Potter kam auf mich zu und begrüßte mich.

HP: Hey, du bist der, der das Interview organisiert hat, oder?
I: Ja. Und ihr seid Morat?
HP: Ja. Ich bin Simon und du?
I: Ich bin Chris.
großer: Ich bin Juan Pablo. Aber nenn mich besser Isaza, weil er (zeigt auf den mit kurzen Haaren) heißt auch Juan Pablo. Er klaut gerne Namen...
anderer Juan Pablo: Naja darüber können wir jetzt streiten...also nenn mich am besten Villa oder Villamil.
I: Aha. Okay, cool.
kleiner: Und ich heiße Martin, danke der Nachfrage. Gehen wir jetzt?
I: Ja aber der Plan ist folgender: Ich hole sie im Van von der Arbeit ab und dann euch von hier und im Anschluss fahren wir zur Location für das Interview, okay?

Sie nickten. Ich schickte meinen Jungs eine Nachricht, dass alles soweit okay war und sie alles vorbereiten konnten. Dann fuhr ich zur Arbeit von meiner Prinzessin und holte sie nach einem typischen Chrisziegespräch ab. Als wir am Hotel ankamen und sie die Jungs sah, fiel sie einem nach dem anderen stürmisch um den Hals, wie das Fans eben machen, wenn sie ihre Idole endlich treffen. Jedoch wurde die Situation im Auto dann irgendwie immer komischer und die Jungs fragten teilweise ziemlich persönliche Sachen, wie zum Beispiel ob wir dateten. Ich versuchte, möglichst ruhig zu bleiben, doch spürte ich, dass sich in mir etwas zusammenbraute, etwas zwischen Neid und Eifersucht. Ich wunderte mich noch mehr, als sie mein Zeichen falsch deutete und ihnen sogar ihre Wohnung zeigte. Wofür das denn? Ich mein, das ist denen doch regelrecht egal, wie ein Fan hier so lebt, oder? Jedenfalls wäre mir das ziemlich egal. Am Ende der kleinen Führung küsste ihr Juan Pablo Villa Villamil dann auch noch auf die Wange. Was sollte das? Und wieso ließ sie das so einfach zu? Aber anstatt etwas dagegen zu sagen oder zu machen, umarmte sie ihn und drückte sich fest an ihn.
M: Chris?
I: Oh! Entschuldigung! Dann machen wir jetzt das Interview.
Ich hatte gar nicht bemerkt, wie abwesend ich war.

DIENSTAGWhere stories live. Discover now