53. Kapitel

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Ich wurde von einem Wecker geweckt, den ich hasste: Einer, der piepste! Sofort war ich hellwach, bereit dazu, denjenigen zu töten, der diesen Kackwecker gestellt hatte. Da entdeckte ich Lisa, Erick und Chris an der Zimmertür stehen. Chris konnte mal wieder sein Lachen nicht verkneifen. Genervt warf ich ein Kissen nach ihnen, weshalb sich alle außer Chris auch sofort aus der Gefahrenzone begaben. Er hatte es anscheinend immer noch nicht begriffen.

- Chris verpiss dich!
- Hast du heute keine Arbeit?
- Doch. Wie viel Uhr is denn?
- Fast halb 11. Gerngeschehn.

Er grinste und ließ mich wieder allein. Schnell nahm ich mein Handy zur Hand. Da hatte ich tatsächlich meinen Wecker verschlafen! Und zudem 2 Anrufe von Mike und tausende von Chris, Lisa und Alvi. Sofort rief ich Mike an.

- Hallo?
- Hi Mike, ich bins, Suzie...ich hab verschlafen, komm gleich vorbei.
- Kein Problem. Wollte dir eigentlich sagen, dass du heute frei hast...ich kann heute nämlich nicht in die Werkstatt.
- Oh...darf ich fragen warum?
- Ja, klar darfst du! Mein Sohn ist gestern nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert worden...er ist jetzt im Koma und ich bleibe bei ihm, bis er in einer stabilen Lage aufwacht.
- Oh...kenn ich...brauchst du irgendwo Hilfe? Oder Geld? Dann würde ich die Werkstatt auch für paar Tage alleine führen können...
- Es werden nicht nur Tage sein. Ein zweiter Schlüssel liegt am Hintereingang in dem komischen Briefkasten, falls du arbeiten willst. Was du dann verdienst, ist natürlich deins. Zu 100%.
- Aber du brauchst doch auch was...für deinen Sohn!
- Behalte es für dich. Wir schaffen das auch so...
- Okay...dann gute Besserung für ihn...bis dann.
- Danke...bis dann.

Ich legte auf, machte mich fertig und ging zu den anderen. Gemeinsam frühstückten wir in Stille, bis Lisa das Schweigen brach.

L: Hast du keine Arbeit heute?
I: Ich wurde gerade zu meinem eigenen Arbeitgeber. Werd nachher zur Werkstatt gehen und mal sehn was da läuft. Und du?
L: Muss einen Bericht über gestern Abend schreiben, sonst nichts. Das darf ich von zu Hause aus machen. Joel will nachher kommen und mir helfen wegen dem Englisch und so...
I: Achso...und ihr habt auch frei?
C: Ja. Wegen gestern. Rich und Zabdi sind grad übrigens oben und machen noch bisschen sauber, beziehungsweise räumen da bisschen auf.
E: Und machen die Betten wieder in Ordnung.

Er schaute herausfordernd zu Lisa. Diese schüttelte nur den Kopf und küsste ihn. Dann klopfte es an die Terrassentür. Ich ging hin und öffnete Zabdi.

Z: Habt ihr Leim?
I: Ehhhh...ich glaub nicht. LISAAAA!!!
L: Jaaa?
I: Haben wir Leim?
L: Was??
I: (Zu Zabdi) Nein. Anscheinend nicht.
Z: Okay...dann schreib ich Joey er soll noch Leim aus dem Baumarkt mitbringen.
I: Mach das. Wie siehts oben denn aus?
Z: Gut. Wir kommen echt gut voran. Wir wollen gerade das Wohnzimmer neu tapezieren. Ein paar Möbel haben wir raus...oder naja...relativ viele...zwei/drei können wir reparieren...die anderen haben wir schon weggebracht.
I: Okay danke, ne.
L: Wofür braucht ihr Leim?
Z: Für die Tapete. Und eventuell neue Möbel aber ich denk die wollt ihr euch vorher in nem Kaufhaus ansehn, oder?
L: Ja! Seid ihr schon so weit?
Z: Ja. Joel kommt in ner halben Stunde.
R: ZABDIIII!!!
Z: Ich bin dann mal oben.
I: Bis dann.

Er rannte nach oben, ich schloss die Tür und wir gingen zu unseren Jungs.

C: Weshalb bist du eigentlich dein eigener Arbeitgeber?
I: Weil Mike nicht kann. Persönliche Umstände. Ich werd mir nachher mal nen eigenen Arbeitsplan machen und den dann an den Eingang der Werkstatt hängen.
C: Brauchst du Hilfe?
I: Nicht von dir.

DIENSTAGWhere stories live. Discover now