20 Vergangenheit

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Wichtig! Ich habe nichts gegen Lesben!

Anna's sicht

"M-mia?" Stammel ich. Ungläubig schließe ich meine Augen und schüttel langsam meinen Kopf. Das kann nicht sein. Lily kann doch nicht mit ihr befreundet sein. Nicht nach allem was damals passiert ist...

Damals:

Schnell packe ich meine Schlafsachen zusammen um bei Mia zu sein. Eine Woche nachdem ihre Eltern gestorben sind braucht sie mich jetzt besonders. Meine Eltern möchten nicht das ich bei ihr bin, sie finden ich verbringe zu viel Zeit mit Mädchen. Sie möchten das ich endlich einen Freund bekomme. Sie wünschen sich eine Tochter die von allen gemocht wird, gute Noten schreibt und den perfekten Freund hat. Sie wünschen sich eine Tochter die so ist wie Mia. Sie wünsche sich eine perfkte Tochter, aber die bin ich nicht.
Ich werde nicht von allen gemocht, da ich jedem die Wahrheit direkt ins Gesicht sage.
Ich schreibe nicht immer gute Noten.
Und ich bin mir sicher das ich nie einen Freund haben werde, da ich nicht auf jungs stehe.
Ich mag Mädchen, aber wenn ich ihnen das sagen würde wären sie mehr als enttäuscht. Der einzigste Mensch auf dieser Welt der alles über mich weiß ist Mia. Ich habe ihr erst vor zwei Wochen alles erzählt.

Mein Handy reist mich aus meinen Gedanken als ich gerade dabei war meine Schlüssel zu holen. Schnell schaue ich auf mein Display. Eine Nachricht von Mia.

"Hey Lily,
komm heute nicht zu mir. Ich brauche Zeit alles zu verarbeiten. Ich bin mir nicht sicher ob ich noch mit dir befreundet sein will. Du bist Lesbisch. Das ist gegen die Natur. Ich will nicht das du dich in mich verliebst. Ich will nicht das du irgendwelche schlechten auswirkungen auf mich hast. Bitte melde dich nie wieder bei mir. Sprich mich nicht an. Lass mich und Jay einfach zusammen glücklich werden. Wenn du mich nochmal ansprichst dann erzähle ich der ganzen Schule von deinem Geheimnis. Du wärst nur das fünfte Rad am Wagen.

~M"

Fassunfslos lasse ich mein Handy sinken. Das kann nicht sein. Das würde sie mir nie antun. Das kann nicht meine beste Freundin sein. Langsam gehe ich zurück in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Ich lese die Nachricht noch ein zweites mal und dann auch ein drittes umd viertes mal. Beim lesen wünsche ich mir das sich die Wörter ändern und sie das alles nicht so meint. Ich hoffe auf eine neue Nachricht wie 'sorry falscher chat' oder 'war nur ein Scherz' aber es bleibt alles so wie es ist. Es sind nur ein paar Worte, aber sie können so viel anrichten. Es klingt so als würde sie mich verachten nur weil ich Lesbisch bin. Von ihr hätte ich das nie erwartet. Aber anscheinend möchte sie mich nicht mehr als beste Freundin.
Gut wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben will dann werde ich sie eben in ruhe lassen.
Für immer...

Gegenwart:

Ich öffne meine Augen wieder und sehe ihr in die Augen. Nach so langer Zeit kann ich immer noch nicht glauben was sie mir damit angetan hat.

(Un) PerfektWo Geschichten leben. Entdecke jetzt