Kapitel 42 - das Ende

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Amy's Sicht:

"Ach Mist, ich hab meine Jacke bei Elisa vergessen.", seufzte ich und Luke wendete den Wagen und fuhr wieder Richtung Krankenhaus.

"Sowas schaffst auch immer nur du.", murmelte er, doch er lächelte.

Seitdem wir gerade bei Elisa waren hatten wir nicht viel geredet. Ich hing meinen Gedanken nach und er wollte mich anscheinend nicht dabei stören.

Wir parkten wieder vor dem Krankenhaus und stiegen aus.

"Du kannst hier auch warten.", bot ich ihm an. "Das dauert nicht lange."

"Nein.", er schüttelte entschlossen seinen Kopf. "Ich lass dich nirgends mehr allein hingehen."

Ich zuckte meine Schultern.

Das war ein Krankenhaus, hier war es sicher.

Aber gut, wenn er meinte.

Wir liefen wieder bis in die zweite Etage bis wir Elisas Zimmer fanden.

"Ich sollte echt lernen, nichts mehr zu vergessen.", murmelte ich noch und wir betraten den Raum.

Das Bild was sich uns bot war unerwartet. Aber vorallem: Schockierend.

Wir sahen wie Ben ein Kissen auf Elisas Gesicht drückte und das sie schon reglos in ihrem Bett lag.

"Oh mein Gott!", schrie ich entsetzt und Luke stürmte sofort zu Ben und riss ihn weg von Elisa.

Ich rannte schnell zu ihr und fühlte ihren Puls.

Er war noch leicht zu spüren.

Dennoch war sie bewusstlos!

Luke und Ben rangelten miteinander und Luke versuchte Ben unter Kontrolle zu kriegen.

Aber sie schienen gleich stark. Ich wollte dazwischen gehen, doch Bens Faust die eigentlich Luke treffen sollte, landete auf meiner Nase und ich hörte ein Knacken.

"Oh mein Gott.", stöhnte ich benommem vor Schmerzen und taumelte nach hinten. Blut rann aus meiner Nase und ich versuchte es mit meiner Hand zu stoppen.

"Du Bastard!", zischte Luke nun noch wütender und schubste Ben durchs Zimmer. Er fiel über eine kleine Kommode und es gab einen ohrenbetäubenden Krach. Sachen fielen auf dem Boden und zerschellten dort.

Ben lag dort kurz benommen und versuchte sich wieder aufzurappeln, aber Luke stemmte sich auf ihn.

"Du wirst nicht aufstehen.", fauchte er.

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine gutgelaunte Schwester betrat den Raum.

Doch ihre gute Laune wandelte sich schnell in Entsetzen um bei dem Bild was sich ihr bot.

Konnte ich ihr nicht verübeln.

Sie sah die reglose Elisa im Bett, dann daneben mich mit einer wie sau blutenden Nase, dann Luke wie er auf Ben hockte und die ganzen Sachen die auf dem Boden lagen.

"Rufen Sie die Polizei!", knurrte Luke nur und versuchte Ben auf dem Boden zu halten.

Die Schwester nickte nur, noch immer entsetzt,  und stürmte aus dem Raum.

Hoffentlich kam Verstärkung.

Ich lag auf dem Boden und hielt mir meine schmerzende Nase. Warum tat sie so weh?

"Tut mir leid.", murmelte Luke und sah mich mitleidig an. "Ich wollte verhindern das er dir wehtut."

"Im Gegensatz zu Elisa bin ich ja gut weggekommen.", winkte ich ab.

Die Tür öffnete sich erneut und ein paar Männer kamen herein. Sie zerrten Luke von Ben und hielten beide fest.

"Was ist hier los?", fragte einer von ihnen grob.

"Er hat versucht sie zu ersticken.", ich zeigte auf Ben und dann auf Elisa. "Luke wollte ihn nur unter Kontrolle bringen. Bitte glauben sie uns!"

Es kamen noch einige Schwestern rein und schoben Elisa raus und eine sah sich prüfend meine Nase an. "Gebrochen.", sagte sie nur.

Die Männer redeten nur kurz leise und sagten dann laut: "Wir werden uns die Überwachungskameras gleich angucken und dann werden wir sehen wen wir hier der Polizei übergeben."

Ich stöhnte kurz auf. Die Schwester tupfte das Blut von meiner Nase und reinigte sie.

Erneut kam wieder jemand rein. "Die Überwachungskameras haben ihre Aussage bestätigt.", bestätigte dieser Jemand meine Aussage.

Die Männer,  die wohl Securities sein mussten, wie ich realisierte, nickten kurz und ließen Luke los.

Sie kümmerten sich nun um Ben. "Sie werden richtigen Ärger bekommen.", drohte der eine von ihnen. Dann führten sie ihn raus und übergaben ihn der Polizei.

Luke kam zu mir und nahm mich in den Arm. "Es ist geschafft.", flüsterte er erleichtert. "Er kommt jetzt endgültig ins Gefängnis."

Tränen der Erleichterung rannen über mein Gesicht.

"Es wird wieder alles gut werden.", erwiderte ich und meinte es auch so.

Ben kam in den Knast, Elisa würde wieder gesund werden und ich?

Ich war glücklich mit Luke.

Zwar wäre da noch die gebrochene Nase, aber auch die würde verheilen.

Endlich würde alles wieder gut werden.

Bad Boys do it betterWhere stories live. Discover now