Bad Boys do it better

Kapitel 33 - Surprise, surprise!

An das Frühstück musste ich mich erstmal gewöhnen. Englisches Frühstück war ja bekanntlich nicht jedermanns Sache.

"Möchtest du noch ein Ei?", fragte Rosie mich liebenswürdig.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein danke, ich bin echt satt."

"Was wollt ihr heute machen?", erkundigte sich Jack.

Fragend sah ich Luke an. "In die Stadt?"

Er nickte.

"London wird dir gefallen.", schwärmte Rosie. "Die Leute hier sind so freundlich und es gibt soviel zusehen."

Nadann.

Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und ließen uns von Luke's Großeltern den Weg in die Stadt erklären.

Aufgeregt warteten wir auf den Bus, der uns bis in die Stadt fuhr.

"Wo wollen wir zuerst hin?", fragte ich begeistert und Luke lächelte.

"Entscheiden wir spontan. Wie ich dich kenne, wirst du erstmal alle Läden durchkämmen."

"Ich doch nicht!", entgegnete ich gespielt empört.

Aber er hatte Recht.

Wir fanden eine Straße mit vielen Shops und Läden und ich probierte mich durch alle Läden.

"Können wir vielleicht Pause machen?", keuchte Luke erschöpft.

Ich nickte. "Klar, wie wärs in dem Café da drüben?"

"Hauptsache sitzen und was essen.", erwiderte er.

Ich verdrehte meine Augen. Typisch Mann. Einfach nicht fürs shoppen gemacht...

Wir betraten das Café und setzten uns ans Fenster. Neugierig sah ich mich um.

Wow, wir waren in einem englischen Café!

Der Kellner näherte sich uns, aber ich beachtete ihn nicht wirklich sondern beobachtete die Leute.

"Hello, what do you'd like to order?"

Erst jetzt sah ich auf und bekam einen Schreck, denn ich blickte direkt in Bens Gesicht.

Auch er schien mich jetzt zu erkennen.

"Amy?"

"Ben?"

Luke sah plötzlich auch zu Ben, aber sein Blick war nicht wirklich freundlich.

"Oh mein Gott, was machst du hier?", fragte ich Ben lachend.

"Ferienjob.", erwiderte er nur und grinste. "Und du...ihr macht Urlaub?"

"Ja. Luke hat mich hierher mitgenommen.", strahlte ich und Ben lächlte, aber es sah gequält aus.

"Freut mich für euch. Herzlichen Glückwunsch zu eurer Beziehung.", murmelte er und sah Luke an, als würde er ihn am liebsten umbringen.

Oh man, hatte er immer noch Gefühle für mich?

"Kommen wir zum Essen.", sagte Luke ruppig. "Einen Stück vom Apfelkuchen."

"Für mich einfach nur einen Cappuccino.", bestellte ich nach einem Blick auf die Karte.

Ben nickte nur und ging wieder weg.

"Ausgerechnet dem müssen wir begegnen.", knurrte Luke.

Ich blickte ihn böse an. "Sei nicht so fies, Ben ist echt nett. Und außerdem hast du doch bekommen was du wolltest. Was soll das jetzt?"

"Trotzdem muss ich es ja nicht gut finden, dass er hier ist."

"Hat auch niemand gesagt. Aber benimm dich ihm gegenüber."

Jetzt sah er mich böse an. "Ach ich soll mich benehmen und er darf mich so bescheuert von der Seite angucken?"

Ich seufzte. "Du musst ihn verstehen, du hast mich ihm ausgespannt. Da wäre jeder sauer."

Er zuckte seine Schultern. "Vielleicht."

Ben kam wieder mit dem Stück Apfelkuchen und meinem Cappuccino.

"Wie lange bleibst du noch hier?", fragte er mich und ignorierte Luke.

"Ungefähr 13 Tage.", erwiderte ich. "Und du?"

"Nur ne Woche. Aber reicht ja. Lust das wir uns einmal treffen hier?"

Luke räusperte sich und ich sah Ben etwas gequält an. "Ich glaub eher nicht, sorry."

"Schon gut, kann man nichts machen.", er zuckte seine Schultern. "Dann noch viel Spaß hier."

Damit verschwand er. Er tat mir leid. Ich wollte ihn so nicht behandeln, aber ich war nunmal mit Luke hier und außerdem wäre es komisch sich mit jemanden zu treffen, der auf einen steht, obwohl er weiß das ich einen Freund habe.

"Wie dreist der ist.", schnaubte Luke. "Fragt dich vor mir ob du irgendwann die Woche Zeit hast."

"Aber ich hab doch abgelehnt, also ist alles gut.", warf ich ein.

Er warf mir einen misstrauischen Blick zu. "Schon gut."

Danach war die Stimmung ein wenig im Keller. Aber Luke lockerte sich wieder im Laufe des Tages und schon war Ben vergessen.

Warum passierten mir immer sone Zufälle, die mir irgendwie Schwierigkeiten bereiteten?

Das war ja echt Ironie des Schicksals.