Kapitel 27 - Bitchslap und Tränen

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Plötzlich starrten mich alle an.

"Du hattest auch was mit Luke?", fragte das schwarzhaarige Mädchen ungläubig.

Ich räusperte mich. "Ähm, naja um genau zu sein bin ich seine Freundin."

"Genau!", bestätigte Caroline und alle glotzten mich an.

"Dann bist du der Grund, warum er mit Jenny Schluss gemacht hat!", stellte die Schwarzhaarige fest und es klang kühl.

Unsicher blickte ich in die Runde. Klasse, jetzt waren das vermutlich noch Freunde von Jenny und Nancy.

Und wie bestellt stöckelte Jenny in das Wohnzimmer, doch als sie mich sah blieb sie abrupt stehen.

"Du!", zischte sie. "Man erzählt sich du wärst die neue Freundin von Luke?"

"Was ist das denn für eine?!", flüsterte mir Caroline verwundert ins Ohr.

"Luke's Ex.", flüsterte ich ebenfalls.

Die restlichen Leute im Raum verschwanden, nur ein paar Schaulustige (Oder Jennys Freunde) blieben und musterten mich kalt. Darunter die Schwarzhaarige.

"Ich hab dir gesagt, dass es noch nicht vorbei ist!", fauchte Jenny mich an. "Rache ist süß!"

Hilflos stand ich da und überlegte was jetzt kam. Sollte ich aus dem Raum rennen? Aber das würde blöd aussehen. Man konnte das doch wie Erwachsene klären oder nicht?

"Jenny, ich weiß du bist sauer...", fing ich an, doch sie unterbrach mich.

"Du weißt gar nichts!", brüllte sie wütend. "Du bist nur eine kleine Schlampe!"

Okay. Wenn sie der Meinung war...

"Ich geh und suche Luke.", murmelte Caroline mir leise zu und ich nickte.

Jetzt war ich alleine mit Jenny und der Schwarzhaarigen in einem Raum.

"Jenny, beruhig dich, ich kann doch auch nichts dafür.", erwiderte ich beschwichtigend. "Eigentlich ist es Luke's Schuld weil er mit dir nur gespielt hat und..."

Wow, gab ich jetzt echt Luke die Schuld? Ich war ja eine tolle Freundin.

Aber irgendwie war es doch die Wahrheit. Was konnte ich denn für alles?

Jenny näherte sich mir und kniff ihre Augen zusammen. "Du wiegelst es jetzt an Luke ab? Oh mein Gott. Du verdienst ihn nichtmal!"

Da hatte sie vielleicht sogar Recht.

"Nein...ja...ich weiß doch auch nicht.", stotterte ich und überlegte verzweifelt wie ich aus der Nummer hier wieder rauskam.

Renn weg, renn weg!

Plötzlich holte Jenny aus und klatschte mir eine.

"Aua!", brüllte ich auf und hielt mir meine Wange, die jetzt ziemlich brannte. "Sag mal spinnst du?!"

"Das war einfach verdient.", erwiderte Jenny und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Die Schwarzhaarige lachte.

"Also halt dich von Luke fern! Du wirst jetzt gleich mit ihm Schluss machen, oder du bereust es!", drohte mir Jenny.

Fassungslos sah ich sie an. "Das werd ich nicht tun!"

Sie kam noch näher. "Du willst doch nicht, das dir was passiert, oder doch?", ihre Stimme klang gefährlich.

"Jenny, drohst du etwa gerade meiner Freundin?", hörte ich plötzlich Luke's wütende Stimme.

Sie fuhr erschrocken zusammen. "Nein, naja...ich...ähm..."

"Lass sie in Ruhe, kapiert?", sagte Luke mit nem gefährlichen Unterton. "Sonst wirst du es bereuen!"

"Aber du liebst mich! Und ich liebe dich! Wir sind füreinander bestimmt!", klagte Jenny und sie klang weinerlich.

"Nein, ich liebe dich nicht und hab es nie getan, also lass Amy und mich absofort in Ruhe!", entgegnete Luke kalt.

Jenny stand kurz fassungslos da, dann rannte sie aus dem Raum. Luke sah zu mir und es lag etwas schuldbewusstes in seinem Blick.

Ich sah nur stumm zurück und schnappte letztendlich meine Tasche.

"Ich hab kein Bock mehr, ich gehe.", murmelte ich und fühlte mich elend. Meine Beziehung mit Luke würde doch nur Stress bringen. Nie würde das klappen. Zudem wurde ich zum Hassobjekt aller Leute.

Ich stürmte zu seinem Auto und er folgte mir. Tränen rannen über mein Gesicht.

"Hey.", er nahm mich in seine Arme und drückte mich an sich. "Es ist doch alles gut."

"Nein, ist es nicht.", schniefte ich. "Das wird nie klappen. Alle hassen mich, nur weil ich mit dir zusammen bin. Das wird auf ewig nur Stress geben..."

Er seufzte und sah mir in die Augen. "Amy, es wird immer Leute geben, die Ärger machen deshalb, aber da muss man drüber stehen. Und irgendwann werden sie sich an den Gedanken gewöhnt haben, dass du meine Freundin bist. Die hauptsache ist das wir uns lieben, oder nicht?"

"Ja.", ich nickte und lächelte unter Tränen. "Aber es macht mich trotzdem irgendwie fertig."

Er lachte. "Du bist zu gut für diese Welt."

Zufrieden schmiegte ich mich an ihm.

Er hatte Recht, alles was zählte ist, dass wir uns liebten.

Und das tat ich.

Ich liebte ihn.

Bad Boys do it betterDär berättelser lever. Upptäck nu