Kapitel 24 - Zickenkrieg

859 38 0
                                    

Meine gute Laune währte sogar den ganzen nächsten Schultag an. Ich freute mich auf Luke.

Elisa schüttelte nur ihren Kopf über mich.

"Du bist doch verrückt.", meinte sie. "Sogar in Mathe hast du die ganze Zeit bekloppt vor dich hingelächelt. In Mathe!! Ich hab da noch nie jemanden lächeln sehen."

Ich strahlte sie an. "Ach, so schlimm war Mathe doch auch gar nicht."

Sie sah mich skeptisch an. "Was ist mit dir passiert? Wo ist die normale Amy hin, die Mathe genauso hasst wie der Rest der Schule?"

Lachend boxte ich sie spielerisch gegen den Arm. "Ich bin immer noch die selbe. Nur glücklicher. So, ich hab jetzt noch Bio, ich ruf dich heute Abend an."

Sie nickte. "Okay. Und pass auf dich auf. Ich glaube Nancy und Jenny planen irgendwas, sie haben dich heute die ganze Zeit so komisch angeguckt."

"Die sind jetzt in meinem Biokurs.", erwiderte ich nachdenklich. "Keine Sorge, ich pass auf."

Dann ging ich zu meinem Raum und ein paar Minuten später begann der Unterricht.

Elisa hatte Recht gehabt mit Nancy und Jenny. Sie warfen mir vereinzelt böse Blicke zu.

Hatte ich denen irgendwas getan?

Doch ich beachtete sie nicht mehr und freute mich als es endlich klingelte und ich Schluss hatte. Jetzt würde ich endlich Luke sehen!

Ich ging auf dem Hof und sah mich nach ihm um. Er war noch nicht zusehen. Dann würde ich wohl warten müssen.

Plötzlich standen Nancy und Jenny vor mir. Misstrauisch sah ich beide an.

"Ist irgendwas?"

Jenny lachte und es klang bitter. "Ja könnte man so sagen."

Und auch Nancy lächelte spöttisch.

"Was ist denn?", fragte ich ungeduldig. "Ich muss gleich los, also wenn was ist, dann raus mit der Sprache."

"Ich hab dich letzten Samstag mit Luke bei Bershka gesehen.", sagte Nancy und musterte mich angewidert.

Ich hob meine Augenbrauen. "Und?"

"Luke ist mein Ex.", zischte Jenny. "Und du meintest noch er hat nicht wegen dir Schluss gemacht."

Hilflos sah ich beide an. "Luke und ich sind nur Freunde. Er meinte selber, dass er jede Woche ne andere hat. Oder hatte."

"Ach und bei dir ist das jetzt anders oder wie? Du bist die eine für die er sich ändert? Glaub, mir du bist auch nur eine von vielen.", stichelte Jenny.

Ich schluckte. Was wenn sie Recht hatte?

"Er hat mir selber gesagt, dass du nur eine von vielen bist.", säuselte Nancy. "Erinnerst du dich? An dem Abend wo ich ihn gefahren hatte?"

"Das glaub ich nicht.", entgegnete ich, aber es klang unsicher.

Jenny lachte wieder und kam näher. "Halt dich fern von ihm, kapiert? Er wird einsehen, dass ich seine große Liebe bin."

"Ich glaube, er wird eher einsehen, das du ein Fehler warst.", schoss ich zurück.

Sie kniff ihre Augen zusammen. "Wirst du etwa frech?"

Ich zuckte mit meinen Schultern.

Jenny und Nancy tauschten einen bedeutungsvollen Blick.

Dann kamen sie näher. Und näher.

Und grinsten fies.

Ich wich zurück und schluckte.  Was hatten sie vor?

"Was ist denn hier los?", ertönte Luke's Stimme plötzlich und er klang verwirrt.

Jenny und Nancy fuhren erschrocken zusammen.

"N...nichts.", stotterten sie.

"Dann macht das ihr wegkommt.", sagte er kalt und kam zu mir. Erleichtert schmiss ich mich in seine Arme.

"Gutes Timing!", seufzte ich.

Er drückte mich noch fester an sich. "Was war los?"

"Nichts wichtiges.", wehrte ich ab. "Lass uns gehen."

"Okay.", er nickte, doch sah mich zweifelnd an. "Wenn was ist du kannst immer zu mir kommen."

"Danke.", erwiderte ich, aber ich wollte ihm das nicht erzählen. Das hätte so kindisch geklungen.

Jenny und Nancy waren fies zu mir, hau sie für mich ?

Nein, das war meine Angelegenheit und ich musste das selber klären.

Wir gingen durchs Schultor und ich erhaschte noch einen letzten Blick auf Jenny.

Sie formte was mit ihren Lippen als sie mich sah und ich wusste was sie gesagt hatte.

"Das ist noch lange nicht vorbei."

Ich schluckte.

Das konnte ja noch was werden...

Bad Boys do it betterOnde as histórias ganham vida. Descobre agora