Kapitel 5 - Luke

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"Dafür das du nur ne Stunde Zeit hast, laufen wir aber schon echt lange.", maulte ich während ich Luke hinterher stapfte. Wir waren auf einem Feld und liefen bestimmt schon seit ner halben Stunde.

"Wir sind gleich da.", erwiderte er.

"Wohin gehen wir denn überhaupt?", fragte ich.

Er lächelte leicht arrogant. "Lass dich überraschen."

Ich hasse Überraschungen. Und Bad Boys eigentlich auch.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir zu einem kleinen See mitten aufm Feld und ich war beeindruckt.

"Wow! Das ist echt schön hier.", stieß ich aus.

Luke lächelte wieder, aber diesmal wars ein erfreutes Lächeln. "Ich wusste es würde dir gefallen."

"Ja, das tut es.", meinte ich. "Trotzdem was machen wir hier?"

"Uns kennenlernen.", war seine einzige Antwort.

"Warum gerade hier?"

"Amy...", er sah mich gequält an. "Hör auf mich mit Fragen zu bombardieren. Alles mit der Zeit."

"Du redest wohl nicht oft mit Mädchen, was?", lächelte ich spöttisch.

Er grinste. "Nein, ich mach eher andere Sachen mit ihnen. Reden stört da nur."

Ich verdrehte meine Augen. Das war ja klar.

"Warum ist das bei mir anders?", fragte ich einerseits neugierig, andererseits ein wenig gekränkt. Konnte man mit mir denn keine anderen bestimmten Sachen machen, die nichts mit reden zutun hatten? Nicht das ich das wollte. Also mit ihm. Aber trotzdem.

"Ich weiß nicht.", er klang nachdenklich. "Das ist schwer zu erklären."

Wenn ich hässlich bin, sags doch einfach.

"Erklärs mir trotzdem.", erwiderte ich.

"Naja...", er stockte ein wenig. "Du bist kein Mädchen mit der man nur eine Nummer schiebt und sie dann fallen lässt. Mit dir ist das...anders."

"Okay?", sagte ich verwirrt.

"Du bist was besonderes. Du verdienst es respektvoll behandelt zu werden und nicht wie eine Bitch.", er sah mir in die Augen. Klares Blau was mich anblitzte.

Wunderschön...

Waaah warum denk ich sowas? Er ist nicht der erste Mensch mit blauen Augen. Nix besonderes...

Ich schluckte. "Wow das ist süß."

"Nicht wahr? Das zieht bei allen Mädels.", er grinste und ließ den Macho raushängen.

Ich sah ihn böse an. "Fast hätte ich es dir abgekauft, aber was erwarte ich von jemanden wie dir?"

"Komm schon, gibs zu, du wurdest fast schwach.", er grinste noch breiter.

Ich lachte verächtlich. "Nein. Und wenn das deine Art von kennenlernen ist, indem du versuchst mich anzumachen, dann kann ich mir das sparen. Ich kenn sone Jungs wie dich, Luke! Und bei mir zieht daß nicht!"

Obwohl es schon fast gezogen hätte. Aber das brauch er ja nicht wissen.

Ich stand auf. "Ich geh dann jetzt. Danke für...das kennenlernen. Hat mir gereicht."

"Warte!", protestierte er. "Ich bring dich wenigstens zur Bushaltestelle."

Ich zuckte meine Schultern. "Meinetwegen."

Wir liefen schweigend zur Bushaltestelle. Luke wirkte irgendwie nachdenklich und ich wollte eigentlich nur noch weg.

Als der Bus kam nickte ich ihm noch kurz zu. "Also dann...man sieht sich."

Er nickte.

Ich stieg in den Bus und plötzlich bevor die Tür sich schloss, sagte er:

"Das auf dem Feld war kein Scherz. Ich meinte alles ernst."

Dann fuhr der Bus los und ich starrte ihm verdattert hinterher.

Bad Boys do it betterWhere stories live. Discover now