Kapitel 11 - Lügen und Wahrheiten

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"Was hast du mit Nancy zutun?!", fragte ich Luke misstrauisch und rückte ein Stück nachhinten.

Er sah mich verwirrt an. "Sie hat mich hergefahren, weil mein Auto kaputt ist."

Er wollte mich zur Begrüßung umarmen, aber ich rückte weg.

"Seid ihr Freunde?!", ich sah ihn mit zusammgekniffenen Augen an.

"Ja, aber wo ist das Problem?"

"Nirgends.", ich schüttelte meinen Kopf. "Vergiss es. Ich mag sie nur nicht sonderlich."

Er sah immer noch verwirrt aus, aber dann lächelte er wieder. "Wollen wir drinnen was trinken?"

Ich nickte und wir gingen rein. Abends gabs hier eine art Bar und man konnte auch alkoholische Sachen bestellen.

"Zwei Vodka - Cola.", bestellte er und fragte mich dann: "Du trinkst doch Alkohol oder?"

Ich nickte. Selber bestellen konnte ich ihn mir zwar noch nicht, aber das brauchte ja niemand wissen. Wobei Luke ja wusste das ich 17 bin.

"Wie war dein Tag?", fragte er beiläufig.

"Entspannt.", erwiderte ich. "Und deiner?"

Er grinste. "Erlebnisreich. Bin bei nem Mädchen durchs Fenster in ihr Haus gestiegen. Das übliche also."

Widerwillig musste ich auch grinsen. "Als ob du das öfter machst. Weißt du wie sehr ich mich erschrocken habe?"

"Du wirktest eher sauer.", meinte er und sah mir in die Augen.

Unsere Getränke kamen und ich nahm nen Schluck. Es schmeckte wie Cola, nur ein bisschen bitter, durch den Vodka. Aber ich bezweifelte das ich irgendwas danach merken würde. Alkohol wirkt bei mir nicht so schnell.

"Natürlich war ich sauer.", knüpfte ich an unser Gespräch an. "Wenn ein Fremder in meinem Zimmer steht."

Ein gutaussehender Fremder.

"Ich bin doch kein Fremder.", empörte sich Luke. "Mittlerweile haben wir uns doch schon einige Male gesehen."

Grinsend nahm ich noch einen Schluck von meinem Getränk. Es war lustig ihn zu ärgern.

Ich fühlte mich wohl bei ihm. Komischerweise.

Ich dachte nicht ein einziges Mal an Ben.

Bedeutete das etwas?

"Woran denkst du?", riss Luke mich aus meinen Gedanken.

An dein Aussehen, deine Muskeln, das Ben im Vergleich zu dir langweilig ist...

"An nichts groß.", erwiderte ich nur. "Ich frage mich nur warum du unbedingt ein Date mit mir wolltest?"

Er sah mich nachdenklich an. "Wie bereits einmal erwähnt. Du bist irgendwie anders. Das reizt mich. Zudem schienst du von Anfang an irgendwas gegen mich zu haben, obwohl wir uns vorher nie begegnet sind. Ich wollte das ändern. Das du mich magst..."

Ich starrte ihn überrascht an. "Oh...ähm. Das hast du geschafft."

"Ehrlich?", er strahlte triumphierend. "Damn, bin ich gut!"

Ich verdrehte lächelnd meine Augen und gab ihm unter dem Tisch nen Tritt.

"Jetzt spiel dich bloß nicht auf."

"Okay.", er grinste immer noch. "Dann hab ich jetzt nur noch ne Frage an dich."

"Die wäre?"

"Warum magst du Nancy nicht?"

Ernsthaft? Warum kommt er jetzt mit Nancy an?

"Mal abgesehen davon das sie die Schulbitch ist", sagte ich langsam, "ist sie einfach kein netter Mensch. Eine Tratschtante. Sie hat sogar rum erzählt das ich was mit dir hätte."

Luke lachte plötzlich. "Was echt? Das erzählt sie?! Kann gar nicht sein!"

Verwirrt blickte ich ihn an. Was war jetzt so lustig?

"Warum ist das so lustig?"

Er beruhigte sich wieder und sagte lächelnd. "Weil sie die beste Freundin meiner Freundin ist."

Mein Mund klappte auf und ich starrte ihn fassungslos an.

"Du...du hast ne Freundin?"

Jetzt sah er überrascht aus. "Ja, hab ich das nie erwähnt?"

Nein. Nein, das hast du nicht du Arschloch!

Bad Boys do it betterWhere stories live. Discover now