Chapter 61 - Jungkook

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Geschockt sehe ich in die vor Wut funkelnden Augen meines Gegenüber, balle meine Hände zu Fäusten und spanne – genau wie er – meinen Kiefer an, um nicht vollkommen auszurasten.

,,Du hast mich fast vergewaltigt und sagst, du behandelst mich nicht wie Dreck!", rufe ich dennoch sauer und will an ihm vorbei in mein Zimmer laufen. Er versteht mich genauso wenig wie alle anderen. 

Überraschender Weise werde ich von ihm an meinem Vorhaben gehindert und zurück auf das Sofa geschleudert. Überrascht reiße ich meine Augen auf, schaffe es nicht einmal meinen Mund zu öffnen, als er sich mit saurem Blick über mich beugt und seine Hand ungefragt auf meine Haare legt und sanft über sie streicht.

,,Und ich bereue es zutiefst, Jungkook. Das weißt du auch", murmelt er leise. Seine ganze Wut scheint mit einem mal verflogen, was mich nur noch mehr verunsichert. Schluckend sehe ich in die müden und erschöpft aussehenden Augen. Wie paralysiert lasse ich meine Hände auf seine Wangen wandern, streiche ein wenig über seine Haut.

,,Jungkook... Ich weiß, dass hört sich total bescheuert an, aber...", langsam schaut er mich an, ,,besteht eine Chance, dass du dich irgendwann auch in mich verliebst?", fragt er aus dem Nichts. Sofort stoppe ich in meiner sanften Bewegung und sehe ungläubig erst zu dem Mann, suche dann aber peinlich berührt einen Punkt im Raum, auf den ich mich fixieren kann. Das kann er nicht ernst meinen.

,,Weich mir nicht so aus..", das leise Hauchen in Kombination mit dem Zurückwandern seines Körpers lässt mich kaum merklich schlucken.
Natürlich besteht die Chance...

Taehyung ist toll und wenn man ihn nicht verärgert auch – neben Seokjin – der liebevollste Mensch der Welt. Aber das alles ist so falsch. Vor allem aufgrund seines Berufes und seiner Wut. Das weiß er auch selbst...

Seufzend richte ich mich ebenfalls wieder auf, komme somit in eine aufrechte Postion. Doch noch immer traue ich mich nicht ein Wort auszusprechen.

,,Das heißt dann wohl nein...", gibt Taehyung von sich, erhebt sich bevor ich etwas erwidern kann.

„Ich bringe dir morgen deine Sachen und etwas zu essen."
Kurz darauf ist auch schon ein Türknallen zu hören.
Am liebsten würde ich aufspringen, ihm hinterher laufen. Aber mal wieder bin ich viel zu feige. Außerdem fühlt es sich richtig an, dass ich ihm nicht sofort hinterherrenne. Er wird das verkraften müssen. 

Sexual relationship [k.th + j.jk]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt