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Er war knapp zwei Köpfe größer als ich und die Tatsache, dass er so aussah, als könnte er einen Lastwagen verdrücken, schüchterte mich ein wenig ein

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Er war knapp zwei Köpfe größer als ich und die Tatsache, dass er so aussah, als könnte er einen Lastwagen verdrücken, schüchterte mich ein wenig ein.

Stark bleiben.

Keine Angst zeigen.

Mit Angst hatte man hier verloren.

"Was gibt's zu glotzen, Dicaprio" Allein schon, dass er mich mit Leonardo Dicaprio verglich, verlegte ihn locker hundert Plätze runter auf meiner Freundschaftsliste.

Ich verschränkte meine Arme. Lange um den heißen Brei zu reden, würde hier nichts bringen, also war ich ehrlich und geigte ihm mein Problem. Ziemlich mutig von mir und ehrlich gesagt, hatte ich Glück nicht totgeschlagen zu werden.

"Veron Marquez. Wo ist er?"

Im Augenwinkel erkannte ich Joshua, der seine Hände auf sein Gesicht presste und irgendein Gebet murmelte. Viele, die dieses Geschehen flüchtig verfolgt hatten, drehten ihre Köpfe schockiert in unsere Richtung. Big Bats Miene verfinsterte sich. Doch zugleich konnte ich leichte Bewunderung erkennen.

"Ganz schön mutig von dir, Justin Bieber."

Er baute sich vor mir auf. "Du scheinst zu wissen, was du willst, aber ich sage dir jetzt mal was. Nimm es als Warnung." Sein Zeigefinger drückte gegen meine linke Brust und sein Atem blies mir entgegen.

Ich kämpfte damit, nicht zu husten, denn dann würde ich mein Todesurteil vollständig unterschreiben. "Nenne seinen Namen noch einmal auf diesem Areal und ich ziehe dir deine Haut vom Körper, verstanden?"

Nette Warnung. Ich war schon viel zu weit gekommen, um jetzt einen Rückzieher zu machen. "Warum?", fragte ich, als ich seinen Finger von meiner Brust nahm. "Weil deine Wenigkeit hier keinen Wert hat. Du verdienst es nicht seinen Namen auszusprechen. Verdiene dir zuerst den Respekt, bevor du wieder zu mir kommst und bewege dich nicht noch einmal in mein Sichtfeld, denn sonst bist du schneller tot, als du Tod sagen kannst."

Mit diesen Worten entfernte er sich wieder von mir und zum ersten Mal, seit Big Bat zu uns rüberkam, atmete Joshua wieder.

"Du bist tot. Wenn du Glück hast, schaffst du es vielleicht noch 3 bis 5 Tage, bis sie dich umkreisen. Du hast dich gerade Big Bat widerstellt. Es war schön dich kennengelernt zu haben."

Ich stieß den Idiot leicht an, denn er ging mir ziemlich auf die Nerven.

Ich musste mir also Respekt verdienen.

~

Ja, es war verdammt leichtsinnig von mir, Big Bat direkt anzusprechen.

An was ich das erkannte?

Meine Lippen waren erneut aufgeplatzt und das, weil einer von Joshuas Gruppe meinte, ich hätte die ganze Möchtegern Gruppe in Gefahr gebracht.

Ihn gestern so anzuhauen gab mir aber auch die Möglichkeit herauszufinden, wo sich Veron aufhielt. Anhand Big Bats Reaktion konnte ich erkennen, dass er definitiv noch hier war und lebte. Ich würde herausfinden, wo er war. Egal was ich auf mich aufnehmen musste.

Prisoner - I Saved HimWhere stories live. Discover now