HARRY
Liam sitzt neben mir und unterhält sich mit Zayn über unseren heutigen Arbeitstag. Heute waren Liam und ich wieder unterwegs und kontrollierten die Umgebung, als wir mal wieder einen Notruf reinbekamen. Es hat sich wieder um diesen Mann gehandelt, welcher stillschweigend hinter Personen steht, diese ihn jedoch nur im Fenster als Spiegelbild sehen und das obwohl der Vorfall mit Louis schon vier Wochen her ist. Seitdem müssen wir jede Woche mindestens ein Mal nach einem Mann in dem Garten suchen, obwohl wir schon wissen, was Sache ist.
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh bin nicht in eurem Gebiet unterwegs zu sein. Das ist echt creepy."
Spricht Zayn und blickt an uns vorbei. Das Restaurant ist normal voll, dementsprechend auch ziemlich laut, doch hier sind wir jeden zweite Woche, da die Stimmung einfach immer stimmt. So auch heute. Zudem sind wir heute an die zehn Leute. Eine Person fehlt jedoch und das ist Louis. Seit dem Vorfall lebt er bei mir und ich habe den süßen Jungen schon vom ersten Moment ins Herz geschlossen. So habe ich auch beschlossen, dass er heute mit kommen wird, er jedoch noch zur Uni musste, bis gerade eben und so jeden Moment kommen muss.
Und tatsächlich sah ich Louis wie er schüchtern am Ende des Tisches steht und lächelt. Als er mich sieht wird sein Lächeln breiter. Er begrüßt alle indem er ihnen die Hand gibt, ehe er hinter mit steht und mir seine Hände auf die Schultern legt.
"Setz dich zu mir."
Sofort tut er dies und nimmt eng bei mir auf der Bank Platz. Von der Seite sehe ich ihn an und muss erschrocken feststellen, dass er zittert und ziemlich verschreckt aussieht.
"Lou ist alles gut?"
Liam und Zayn hören uns zu.
"Ich glaube der Typ war wieder da."
Seine Stimme ist leise und heißer. Sein kleiner Körper presst sich an meine Seite, sucht dort Schutz. Ich lege für alle anderen unauffällig meinen Arm um seine Hüfte und streiche über diese.
"Da war ein Mann und er ist mir von der Uni bis hier her gefolgt."
"Trug er den schwarzen Mantel?"
Louis nickt.
Ja wir hatten den Mann schon einmal wieder gesehen und auch da trug er den schwarzen Mantel. Wir waren in der Stadt um einen Kaffee zu trinken und der schwarz bekleidete Mann ist uns bis zu diesem gefolgt. Als wir ins Innere gingen war er plötzlich weg und wir haben ihn nicht mehr gesehen.
"Ich hatte so Angst, Harry."
"Hey Lou, jetzt bist du bei mir und heute trage ich sogar meine Uniform."
Ich lächel ihn aufmunternd an und auch er versucht zu lächeln, was mehr oder weniger gut gelingt. Seine Augen scannen meinen Körper ab und er bleibt bei meinem Gürtel hängen, an welchem meine Waffen hängen. Ich ziehe ihn noch näher und entferne dann meinen Arm von seiner Hüfte. Liam und Zayn sollen nicht wissen das ich Louis gerne habe.
"Haz ich-können wir gehen? Ich weiß ich bin jetzt er-"
Er krallt seine Hand in mein Bein und sieht mich bittend an.
"Ich fühle mich nicht sicher."
Meine Hand lege ich auf seine und streiche über seinen Handrücken, sodass er sich wieder entspannt.
"Lou wir können gehen."
"Bitte."
In seinen Augen sammeln sich Tränen.
"Dann komm."
Wir stehen beide auf und wünschen dem Rest noch einen schönen Abend, ehe wir das Restaurant verlassen und über den Parkplatz zu meinem Auto laufen. Kurz vor dem Auto bleibe ich jedoch stehen, schiebe Louis vor mich und lege meinen Zeigefinger vor meinen Mund. Man hört Schritte hinter uns, welche immer näher kommen. Schnell hatte ich meine Waffe aus dem Gürtel gezogen, drehte mich um und ziele auf die Person, welche auf uns zukommt. Ich sehe zwei Schatten, welche, nachdem sie näher kamen, sich als Zayn und Liam erwiesen.
"Harry, wir kommen mit."
"Was?"
Noch total durcheinander, da ich gerade unter Adrenalin stehe, lasse ich meine Waffe sinken und sehe meine Freunde an.
"Es scheint mir so, als hätte der Typ einen Narren an Louis gefressen und du weißt, dass er in jedes Haus kommt."
Da muss ich meinem besten Freund zustimmen. Den Typen hält nichts auf.
"Dann steigt ein, wir können uns auch zu viert einen schönen Abend machen."
