Larry Oneshots

Cry Baby

LOUIS

In meinen Augen sammelten sich Tränen, als ich die schlimmsten Wörter hörte, die ich hätte hören können. 'Du musst sie heiraten.' Das konnte er nicht tun. Mit ihr zusammen sein, war okay. Sie einmal in der Woche treffen, war okay. Sie küssen, war okay. Sie umarmen, war okay. Sie zu heiraten war jedoch zu viel. Ich liebte sie nicht, werde sie auch niemals lieben und muss sie nun heiraten.
"Warum?"
Simon schüttelte mit dem Kopf und erhob sich hinter seinem Schreibtisch.
"Louis wie oft soll ich es dir noch sagen. Larry Gerüchte sind schlimmer als je zuvor."
"Aber das ist doch kein Grund zu heiraten, ich bin 25."
Verzweifelt holte er Luft und sah mich enttäuscht an.
"Das ist mir egal und jetzt entschuldige mich bitte."
Mit einem letzten gespielt mitleidigen Blick verschwand er aus dem Raum und ließ mich schluchzend zurück. Die Tränen, welche ich die ganze Zeit noch zurück halten konnte, liefen mir nun über die Wangen. Das konnte er nicht tun. Langsam erhob ich mich von dem Stuhl, welcher plötzlich unangenehm ungemütlich ist. Die Tür war plötzlich schwerer als vor ein paar Minuten, vor welchen ich den Raum betreten habe und auch meine Beine wollte mich nicht mehr aufrecht halten. Trotz all dem musste ich mich jetzt zusammenreißen. Vor dem Gebäude standen viele Fans, denn auch dazu hat uns Simon verdonnert. Mit meinem Ärmel wischte ich die Tränen von meinen Wangen und blinzelte einige Male. Mit geröteten Augen trat ich aus dem Gebäude und traf auf viele Fans, welche weit verteilt auf dem Vorplatz standen.
"Hey Louis."
Falsch lächelte ich das junge Mädchen an.

"Können wir zusammen ein Bild machen?"
"Klar."
Antwortete ich ihr mit kratziger Stimme und schoss ein Selfie. Ich wollte gerade nur zu einer Person und diese konnte ich zwischen den ganzen Fans nicht einmal anschauen. Nie werde ich dies können. Tränen traten mir wieder in die Augen und wollten nicht mehr verschwinden. Mein Herz zog sich zusammen und ließ mich leise aufschluchzen. Als ich dann auch noch Harry sah, welcher in bei einer kleinen Gruppe von Fans stand, war es um mich geschehen.

Tränen liefen wieder über meine Wangen und wurden natürlich auch von den Fans gesehen. Von allen Richtungen nahm ich die Fragen der Mädchen war doch beachtete diese nicht. Meine Beine setzten sich in Bewegung und blieben erst wieder stehen als ich Harry erreichte. Erschrocken zuckte er zusammen als ich meine Arme um seinen Hals schlung , mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und anfing zu schluchzen. Als er dann bemerkte, dass ich es bin, legte auch er seine Arme um meine Torso und zog mich an sich. In dem Moment waren mir Simon und alle anderen Menschen auf der Welt egal. Die vielen Bilder, welche jetzt von uns gemacht wurden waren mir egal. Jetzt zählte nur Harry.
"Hey Lou, was ist denn los?"
Ich schüttelte mit dem Kopf und ließ die Tränen über meine Wangen laufen, bis sie auf Harrys Haut tropften. Es war ja irgendwie schon lächerlich, dass ich weinte, weil ich Eleanor heiraten muss, jedoch jemand anderen liebte. Diese Person wusste aber nichts von meinen Gefühlen. Harry wusste nichts von meinen Gefühlen für ihn.
"Harry ich-ich will das a...alles nicht mehr."
Aus verweinten Augen sah ich meinen Bandkollegen an.
"Was willst du nicht mehr?"
"Mit der Lüge leben."
Um uns war es still geworden. Die gesamte Aufmerksamkeit lag auf uns, so auch die Aufmerksamkeit der drei Jungs. Diese verstanden, was gerade ablief und nahmen die Fans mit, sodass sie nicht mehr um uns standen. Sehen konnten sie uns zwar noch aber nicht mehr hören.
"Welche Lüge?"
Was machte ich hier überhaupt?
"Dass ich Eleanor liebe."
Sofort begann ich wieder laut zu weinen und sah Harry tief in die Augen. Die waren so rein, sprachen immer die Wahrheit, auch wenn er schwieg.
"Eleanor?"
Verzweifelt nickte ich und legte meine Stirn gegen seine Brust. Seine Arme legten sich wieder fester um meine Hüfte und hielten mich fest.
"H-Harry ich-ich will das n-nicht."
"Was denn Lou?"
Fragte er mit mehr Druck.
"ICH WILL DAS NICHT!"
Schrie ich und taumelte rückwärts. Die Fans begannen zu kreischen als sie sahen, dass ich fast umgefallen wäre von Harry jedoch noch gehalten wurde. Dieser riss mich an seine Brust und umklammerte mich, als wäre ich sein Anker.
"Louis..."
Er schluchzte und verteilte Küsse auf meinen Haaren.
"Louis was ist passiert?"
Wieder schüttelte ich mit dem Kopf, ballte meine Hände zu Fäusten und schlug gegen seine Brust, nur leicht.
"Hey Louis...Babe."
"ICH HASSE IHN, ICH HASSE SIE, ICH HASSE DICH."
Meine Hände krallte ich in seine teure Jacke und schubst ihn nach hinten, immer fester. Er fing sich jedoch wieder schnell, hielt meine Arme fest und sah mich intensiv an. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt und ließen mich inne halten.
"Warum?"
Hauchte ich und legte meine Hände an seine Brust.
"Babe...Louis rede bitte mit mir."
"Ich muss Eleanor heiraten...ICH MUSS!"
"Aber du liebst sie doch."
"N-Nein."
Stumme Tränen liefen meine Wangen hinab und landeten auf dem Boden.
"Nie, nie habe ich diese Frau geliebt, alle die Jahre war dies eine Lüge."
"Aber warum?"
Seine Hände krallten sich in meine Hüfte und zogen mich nah an ihn.
"Ich war verliebt in eine falsche Person."
"Falsch?"
"Harry ich war in einen Jungen verliebt, welcher nun ein wunderschöner Mann geworden ist."
Seine Augen wurden groß.
"Schau nicht so..."
Meine Tränen hatten aufgehört über meine Wangen zu laufen, jedoch erschütterte Schluchzen noch immer meinen Körper.
"Liebst du ihn noch immer?"
Ich nickte, was Harry nun Tränen über die Wangen laufen ließ.
"Hey Harry warum weinst du?"
Meine Hände legte ich auf seine Wangen und strich seine Tränen weg.
"Du bist so stark, du hast das alles nicht verdient."
Lächelnd wischte er sich selbst die Tränen weg, legte seine Hände wieder an meine Hüfte und sah mich schweigend an.
"Der Mann muss sich glücklich schätzen."
Hauchte Harry.
"Bist du glücklich?"
"Nein."
"Warum nicht?"
"Weil...weil ich es nicht sein kann."
"Der Mann, welchen ich liebe, muss sich glücklich schätzen, hast du gesagt. Warum bist du nicht glücklich?"
Er öffnete den Mund, wollte gerade etwas erwidern, als er meine Worte registrierte. Ich schlug meine Arme um seinen Nacken und zog mich dicht vor sein Gesicht.
"Ich hasse dich, weil du mein Herz gestohlen hast und das schon vor sechs Jahren. All die Jahre musste ich sie lieben und doch habe ich es nie getan und das weil ich dich liebe."
Und dann drückte ich meine Lippen auf seine. Sofort erwiderte er den sanften und schüchternen Kuss, löste sich jedoch nach kurzer Zeit wieder von mir.
"Ich liebe dich Harry."
Er schüttelte mit dem Kopf, lächelte darauf noch breiter als zuvor.
"Ich dich auch Babe."
"Endlich weißt du es, endlich brauche ich vor euch nicht mehr mit dieser Lüge leben."
"Vor der ganzen Welt brauchst du nun nicht mehr mit dieser Lüge leben."
Er nickte in die Richtung, in welcher vor kurzer Zeit die Fans verschwunden sind. Ich drehte mich um.
"Willst du mein Freund sein Louis?"
Seine Hände, welche noch immer auf meiner Hüfte lagen strichen über meinen Bauch und seine Lippen fanden auf meiner Wange Platz.
"Natürlich. In ein paar Minuten weiß es die ganze Welt und somit auch Simon."
"Das ist mir egal und dir sollte es auch egal sein."
"Ist es auch."
Lächelnd lehnte ich mich gegen meinen Freund und konnte in diesem Moment nicht glücklicher sein.