Alone

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HARRY

Verschlafen schlage ich meine Augen auf, als mir etwas die Luft zum atmen nimmt. Sofort blicke ich in das Gesicht von Louis, welcher auf meiner Hüfte sitzt und auf mich hinab sieht. Seine Hände liegen auf meiner Brust und drücken mir ein wenig die Luft ab. Seine Augen sind weit aufgerissen und seine Haare verwuschelt. Auch er schien gerade erst aufgestanden zu sein.
"Louis?"
Etwas unangenehm war es mir schon, dass ich nur in engen Boxershorts unter ihm lag und seine Haut meine berührt.
"Was machst du in meinem Zimmer?"
Fragte ich mit leiser Stimme, da Zayn, mein Mitbewohner, noch schlafen soll. Wir sind schon seit über zehn Jahren beste Freunde und so sind wir zusammen auf die Highschool und teilen uns nun ein Zimmer.
"Liam nervt."
Seufzt mein Gegenüber.
"Kannst du bitte runter gehen."
Ich deutete neben mich, doch Louis bleibt stur auf mir sitzen.
"Was hat Liam denn nun schon wieder gemacht?"
"Er schleppt ein Mädchen nach dem anderen ab und du weißt was jetzt gerade läuft."
Er verdreht die Augen und legt sich auf mich. Sein Kopf ruht auf meiner Brust.
"Sag das Liam doch."
"Nein, er wir mich wieder schlagen."
Louis war sehr schüchtern und zudem noch gut in der Schule. Wenn man dies zusammenzählt ergibt das Nerd, Streber und was weiß ich noch. So kommt es nicht selten vor, dass er mit einem blauen Auge bei mir auftaucht und sich ausweint.
"Louis leg dich ins Bett, ich geh jetzt schon duschen."
Louis macht mich nervös, aber das darf er nicht wissen. Ich war einer der beliebtesten Schüler der Schule, nicht so ein Badboy, sonder einer der den Mädchen die Tür auf hielt, abends mit Jungs noch feiern ging und zudem auch gute Noten schrieb und wenn dann rauskam, dass ich Louis mag, würden mich alle auslachen. Hört sich schrecklich an, ist aber leider so. Geduscht hatte ich schnell und so saß ich wieder auf meinem Bett, in welchem nun Louis schlief. Er lag in meiner Richtung und sah so friedlich aus. Ich wollte ihn nicht wecken, doch es war schon kurz nach sechs.
"Lou..."
Ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wanderte mit meiner Hand zu seiner Wange. Über diese strich ich sanft, konnte das Kribbeln in meinen Fingerspitzen sofort spüren.
"Aufstehen."
"Ich will aber nicht."
"Du musst aber."
Grummelnd dreht er sich in die andere Richtung, sodass er nun gegen die Wand schaut. Leise lachend lehne ich mich über ihn und begann seine Wange zu küssen.
"Harry hör auf."
"Nop, erst wenn du aufstehst."
Doch das tat er natürlich nicht. Ganz im Gegenteil, er zog sogar die Decke über sein Gesicht und schlief ruhig weiter.
"Gut, wenn du nicht anders willst."
Schnell hatte ich die Decke weggerissen, sodass er nur in seiner Jogginghose und T-Shirt in meinem Bett lag und konnte zufrieden feststellen, dass er sich aufsetzte.
"Ich hasse dich Styles."
"Dito."
Aus kleinen Augen sah er mich lange an, bis er zu mir kam und sich auf meinen Schoß setzte. Seine Arme vergrub er unter meinem Hoodie, während sein Gesicht in meiner Halsbeuge Platzt fand.
"Louis wir haben jetzt gleich Mathe."
"Zwei Minuten kuscheln."
Seufzend gab ich nach und schlang auch meine Arme um seinen zierlichen Körper. Sein Geruch stieg mir in die Nase und ohne das ich es wollte atmete ich diesen immer extra tief ein.

Nach den 90 Minuten Mathe lief ich mit Zayn, meinem Zimmergenossen, aus dem Saal und biss genüsslich in den roten Apfel.
"Dieser Liam hat gefragt ob ich mal mit ihm essen gehen will."
Verwirrt blieb ich stehen und drehe mich zu meinem besten Freund um.
"Ein Date?"
"Ich weiß es nicht."
Ganz wohl bei der Sache ist mir nicht.
"Aber er schlägt immer Louis."
"Ja und?"
"Zayn ich habe dir schonmal gesagt, dass du nicht so über Louis reden sollst."
"Nur weil du auf den stehst."
Ich kniff meine Augen zusammen. Woher wusste er das?
"Das stimmt nicht."
"Nein natürlich nicht."
"Warum sollte ich?"
"Weil er genau dein Typ ist."
Ich wollte ihm gerade antworten, als mich eine sanfte Stimme davon abhält. Louis stand neben uns, hatte die Hände in seiner Adidas Jacke vergraben und sah zu mir hoch.
"Da bist du ja. Mister Styles hat einen ganz schönen Crush auf dich."
Sprach Zayn zu Louis und lachte nach seiner Aussage. Darauf trat ich einen Schritt auf ihn zu und packte ihn am Kragen.
"Woah...glaub mir Louis."
Zayns Rücken machte Bekanntschaft mit der Wand und dies nicht gerade sanft.
"Harry steht voll auf dich."
Das konnte mein bester Freund nicht bringen.
"Halt deine Fresse Malik oder ich bring dich dazu."
Louis stand überfordert neben uns und beobachtete alle meine Bewegungen, während ich versuchte nicht Zayn zu erwürgen. Er hatte mein größtes Geheimnis ausgeplaudert.
"Ist gut Harry."
Gar nichts ist gut. Panisch ließ ich Zayn wieder los, weshalb er auf dem Boden zusammensackte und ging ein paar Schritte rückwärts. Louis kam auf mich zu, doch auch ihn schubste ich weg. Panisch sah ich mich um, doch keiner schien uns zugehört zu haben.
"Harry ich..."
"Zayn lass stecken, danke."
Und dann drehte ich mich um und lief mit schnellem Schritt in den Kunstraum. Zum Glück hat Louis und Zayn kein Kunst gewählt. Dort ließ ich mich auf meinen Platz fallen und hörte dem Unterricht zu, welcher keine zwei Minuten später begann.

Um drei Uhr verließ ich das kleine Café meiner Tante, da ich gerade zwei Stunden frei hatte, jetzt jedoch wieder in die Highschool muss. Mit einem Café in der Hand, lief ich durch die kalten Straßen, trank ab und zu einen Schluck und ging die letzten Stunden Englisch durch, damit ich gleich auf dem neusten Stand bin.

Auf dem Schulhof entdeckte ich meinen besten Freund bei Liam und seine Kumpels, welche um Louis standen

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Auf dem Schulhof entdeckte ich meinen besten Freund bei Liam und seine Kumpels, welche um Louis standen. Leise lief ich näher auf sie zu, damit ich hören konnte, was sie sagen.
"Du bist so armselig, ich kann nicht verstehen wie Harry sich mit dir abgibt."
Sprach Liam, was nicht ungewöhnlich für ihn ist.
"Wenn du noch einmal zu uns ins Zimmer kommst, dann werde ich dich persönlich rausschmeißen."
"Aber auch..."
"Kein aber. BLEIB UNS FERN!"
Und nach Zayns Worten, holt Liam mit seiner Faust aus und will Louis schlagen. Da ich genau hinter ihm stand, hielt ich sein Hand fest.
"Nimm die Hand runter Payne."
Erschrocken zieht er die Hand zurück und dreht sich zu mir.
"Du stehst auf der Seite von dem."
Abschätzend zeigt er auf Louis, welcher verängstigt nun hinter Liam steht.
"Der hat auch einen Namen."
Lachend drehen sie sich wieder zu Louis, schenken ihm noch einen abschätzenden Blick und verschwanden im Gebäude. Auch Louis dreht sich um und will gehen, immerhin habe ich ihn vorhin noch weggeschubst.
"Lou..."
Doch Louis reagiert nicht und lief einfach weiter.
"Hey Louis, es tut mir leid."
Er bleibt stehen, weshalb ich schnell auf ihn zu laufe und meine Arme von hinten um ihn schlinge. Er lehnt sich an mich und seufzt ergeben.
"Harry, warum verteitigst du mich noch, geh doch mit Zayn und seinen Freunden mit."
"Nein."
"Was nein?"
Ich lege meine Hände an seine Hüfte und drehe ihn zu mir um, sodass ich ihm in die Augen schauen kann.
"Ich will bei dir bleiben und nicht mit Zayn uns seinen Kumpels verschwinden."
Die Schüler, welche durch den Flur laufen werfen uns komische Blicke zu, doch gerade in diesem Moment beachte ich diese nicht. Sonst wäre ich Louis niemals so nah gekommen, doch seine wässrigen Augen zu sehen tat mir mehr weh als ihm selbst.
"Warum bist du so lieb zu mir?"
"Weil ich dich liebe."
Louis Augen werden groß.
"Ja ich liebe dich und von mir aus kann es die ganze Welt wissen. Du machst mich verrückt, dein Körper macht mich verrückt, alles."
Verzweifelt versuche ich eine Regung in seinem Gesicht zu erkennen, doch diese blieb aus.
"Hast du gehört, ich liebe dich Louis. ICH LIEBE DICH!"
Schrie ich und sah Louis bettelnd an. Die Menschen um uns herum, blieben kurz stehen, um dann verwirrt weiter zu laufen. Meine Hände kralle ich in seine Seiten und ziehe in näher zu mir. Meine rechte Hand fande darauf seine weiche Wange und ließen ihn mich ansehen.
"Sag etwas."
Meine Stimme war kaum zu hören, doch da Louis mir nah war, hörte er jedes Wort.
"Hey?"
Lächelnd fahre ich mit meinem Daumen über seine Wange, doch Louis weicht zurück, stößt gegen ein junges Mädchen und öffnet den Mund.
"Du liebst mich?"
Fuck.
"Ja."
"Wir lange schon?"
NEIN.
"Lange."
"Und jetzt willst du mit mir zusammen sein?"
"Ja."
Das geht in die falsche Richtung. Zum Glück laufen jetzt nur noch vereinzelte Schüler den Flur entlang, da schon der Unterricht begonnen hat. Hoffentlich sehen diese nicht, wie ich den Korb meines Lebens bekomme, welcher mir mein Herz zerbricht.
"Styles bekommt einen Korb."
Lacht Liam, welcher um die nächste Ecke kommt. Er hat die ganze Zeit gelauscht.
"Liam halte deine verfickte Fresse, du elender Hurensohn."
Mein Kiefer spannt sich an, als ich auf ihn zulaufe.
"Wie kann man diese Schwuchtel lieben?"
Und dann war es mir zu viel. Über Louis darf keiner so reden.
"Ja ich liebe diese Schwuchtel und was ist das Problem?"
Gerade als ich ausholen will um ihn eine reinzuhauen, umschließt eine Hand mein Handgelenk und zieht mich von Liam weg.
"Und die Schwuchtel liebt auch dich."
Seine Arme schlangen sich um meinen Nacken und zogen mich nah an ihn. Lächelnd schlang auch ich meine Arme um seine Torso und hielt ihn nah bei mir.
"Nochmal ganz offiziell, willst du mein Freund sein?"
Hauche ich an seine Lippen und stupse mit meiner Nase gegen seine. Er hüpft an meine Hüfte.
"Ja ich will Harry."
Meine Hände finden an seinem Arsch platz, während mir Louis noch näher kommt.
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen."
Hauche ich lächelnd, was auch meinen Freund lächeln lässt. So finden seine Lippen meine und lassen mich verliebt seufzen. Liam höre ich aufstöhnen und gleich darauf die Treppen hinab laufen.
"Ich liebe dich Harry."
"Nein ich liebe dich Babe."

Larry Oneshots Where stories live. Discover now