Los Cabos

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LOUIS

"Nein Niall, du musst durch die Glastür, dann gleich nach links und dann siehst du schon den Strand."
"Aber Lou, da ist keine Glastür."
Quengelte mein bester Freund, was mich kichern ließ.
"Niall du-"
"Ach da, oh okay danke Lou."
Er schrie etwas zu Liam, welcher mit ihn an den Strand wollte, und legte dann auf. Grummelnd nahm ich das Handy vom Ohr und legte es zurück auf den Tisch, ehe ich mir meine Schwimmmatte schnappte und diese ins Wasser gleiten ließ nur um mich auf diese zu legen. Etwas wackelig kam ich schnell zum Liegen und schloss seufzend die Augen.
"Babe, warum liegst du auf meiner Matte?"
Fragte der Braunhaarige mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ohne ihn auszusehen zuckte ich mit den Schultern und genoss weiter die warme Sonne, welche meine Brust kitzelte.
"Dann halt nicht."
"Harry ich bin dein Freund!"
"Mein Verlobter."
Verbesserte er mich.
"Und aus dem Grund teilen wir alles."
"Alles!"
"Also auch diese Matte."
"Gut. Aber Lo-"
"Kein aber, Harry."
Mit verschränkten Armen lief er in die Richtung eines schneeweißen Sofas. Mit einem geöffneten Auge verfolgte ich jede seiner Bewegungen. Seine Muskeln am Rücken spannten sich an, als er zwei Kissen zur Seite schob, um sich auf das Sofa zu legen. Eines der Kissen klemmte er sich zwischen die Arme und schloss die Augen. Eifersüchtig sah ich das Kissen an und würde alles dafür tun, um an dieser Stelle zu sein.
"Harry ich liebe dich!"
"Ich dich aber nicht."
Erschrocken setzte ich mich auf und sah Harry an. Dieser lag seelenruhig auf dem Sofa und hatte ein Lächeln auf den Lippen.
"Aber wir sind verlobt."
"Ja, ich weiß. Ich habe dir immerhin einen Antrag gemacht."
Mit meinen Beinen, welche rechts und links von der Matte hingen, ruderte ich zum Beckenrand, bekam dafür einige komische Blicke der anderen Besucher des Pools. Als ich dann endlich den Rand erreicht hatte, stieg ich von der Matte und lief auf Harry zu. Als ich vor ihm stehen blieb und somit mein Schatten auf ihn fiel, öffnete er seine grünen Augen und sah zu mir hoch.
"Geh weg, es ist kalt."
Er schloss wieder die Augen, vergrub sein Gesicht in dem Kissen und grummelte etwas.
"Nein."
"Louis!"
"Harry?"
"Du..."
Knurrte er mit zusammen gebissenen Zähnen, schmiss das Kissen weg und zog mich an meinem Arm zu sich. Grinsend, da ich das hatte was ich wollte, legte ich mein Bein über seine Hüfte und kuschelte mich an seine Brust. Sein Arm legte sich um meinen Bauch und streicht meinen Rücken entlang.
"Hast du jetzt alles was du willst?"
Meine linke Hand legte ich auf seine Wange und streckte mich ihm entgegen. Er überbrückte die letzten Zentimeter und verband unsere Lippen zu einem Kuss.
"Jap."
Grinsend lehnte ich mich wieder zurück und sah ihn an.
"Du bist ein Arschloch."
"Aber deins, Harry."
Erneut küsste er mich, dieses Mal jedoch verlangender. Seine Zunge fande den Weg in meinen Mund und kämpfte dort mit meiner Zunge. Schwer atmen löste ich mich wieder von meinem Verlobten und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.
"Was wollen wir heute noch machen, Babe?"
"Niall und Liam sind am Strand. Heute Abend wollen wir uns dort treffen."
"Gut."
Seine Finger hinterließen heiße Spuren auf meinem Rücken.
"Dann werden wir an den Strand gehen. Jedoch werde ich dich auch ausführen."
"Du willst mich ausführen?"
"Ja und aus diesem Grund gehe ich jetzt und dusche mich."
Er löste seine Arme und setzte sich auf. Mit einem Seufzen nahm ich dies hin und tat ihm gleich.
"In zwei Stunden treffen wir uns am Steg."
__________________

Ich stehe am Steg und sehe hinaus auf die leuchtenden Schiffe. Es dämmert bereits und mit dem Sonnenuntergang vor mir scheint alles perfekt zu sein. Jetzt fehlt nur noch Harry. Liam und Niall erwarten uns in 15 Minuten am Strand.
"Wow."
Ich drehe mich um und sehe meinen Verlobten zwanzig Meter vor mir stehen. Seine Lippen ziert ein Lächeln und sein Körper steckt in einem dunkelblauen Anzug. Ich trage währenddessen eine schwarze Skinny Jeans und ein schwarzes Hemd passend zu meinen Vans. Wüsste ich es nicht besser, würde man denken, dass Harry langsam zu mir gelaufen kommt und mir dann einen Ring an den Finger steckt, wobei er dies schon einmal getan hat. Ich sehe auf meine Hand, welcher von einem silbernen Ring mit einem kleinen Diamanten geschmückt ist. Als ich wieder meinen Blick hebe kommt Harry auf mich zu.
"Womit habe ich dich verdient?"
Zwei Schritte vor mir hebt er die Hand und legt diese auf meine Wange. Sein anderer Arm schlingt er um meine Taille. Ohne lange zu zögern presst er seine Lippen auf meine. Ich seufze in den Kuss und schlinge meine Arme um seinen Nacken, er vertieft den Kuss und ich lasse mich darauf ein. Doch als ich meine Zunge in seine Mund schieben will, löst er sich. Kurz lächeln wir uns an, ehe er mich umdreht und seine Arme um meine Hüfte schlingt. So sehen wir beide auf das Meer.
"Du bist alles was ich brauche."
Haucht Harry in meinen Nacken.
"Du bist die Luft die ich zum atmen brauche."
Über seine Worte muss ich lachen.
"Im Ernst, hätte ich dich nicht, würde ich nicht mehr leben können. Du bist alles was ich brauche, alles was ich will, denn du bist der Mann meiner Träume, du bist die Person nach welcher ich schon lange gesucht habe. Jetzt habe ich dich und kann dich nicht mehr gehen lassen. Ich würde daran kaputt gehen, denn in deiner Brust schlägt mein Herz."
Meine Augen füllen sich mit Tränen, doch ich bleibe still.
"Hätte ich es nicht schon getan, würde ich dich jetzt fragen, ob du mich heiraten willst. Doch in Frankreich war das um einiges romantischer."
Ich schließe meine Augen und sehe sofort Harry vor mir. Er kniet auf dem Boden hat eine Schachtel in der Hand und sieht mich bittend an. Seine Augen wurden groß, als ich nichts sagte und seine Hand, welche er nach mir ausgestreckt hatte, krallte sich an meiner Hüfte fest. Doch schlussendlich hatte ich ihm meine Hand schweigend hingehalten und bin ihm erst dann um den Hals gefallen, als ich den Ring an meinem Finger trug.
"Und ich würde, hätte ich es nicht schon getan, ja sagen."
Seine Arme halten mich fester bei sich und er zieht seine Nase hoch.
"Weinst du?"
Er schüttelt mit dem Kopf, doch als ich mich umdrehen will, hält er mich fest.
"Ich-ich..."
Schluchzend lasse ich meinen Kopf nach unten fallen. Er dreht mich zu sich und hebt meinen Kopf. Er hat Tränen in den Augen und versucht diese weg zu blinzeln, während mir diese schon über die Wange laufen.
"Du?"
Fragt er sanft und wischt sich unter den Augen entlang.
"Ich liebe dich so unglaublich sehr, dass es weh tut."
Nun muss auch mein Verlobter weinen.
"Ich liebe dich auch...so sehr."
Er küsst meine Stirn, ehe er mich an sich zieht und seine Lippen mit meinen verbindet. Wir lösen uns wieder und ich lege meinen Kopf an seine starke Brust, nur um seinen Herzschlag zu hören und zu wissen, dass das nicht sein Rhythmus ist, welcher schlägt, sondern meiner, denn er besitzt auch schon lange mein Herz. Lange schweigen wir, bis er mich von sich drückt, seine Stirn gegen meine legt und haucht:
"You are my everything, Darling."

Larry Oneshots Where stories live. Discover now