Kapitel 33

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"Bitte begeben Sie sich umgehend in ihre Zimmer oder in den Aufenthaltsbereich.", einer der Mitarbeiter stand am Beckenrand in der Halle und lotste alle umher. "Was ist denn passiert?", fragte Liam denn Mann. "Ein sehr stärker Schneesturm zieht auf.", erklärte er und wandte sich wieder an die Menschen, die aus dem Wasser kamen. "Wenigstes haben wir ein bisschen Zeit in der Lagune verbracht.", ich zuckte mit meinen Schultern und schnappte mir meinen Bademantel, der in unserem Spinnt hing. "Ja das stimmt, aber lass uns ins Zimmer gehen, bevor uns noch jemand umrennt.", beschützerisch legte Liam seinen Arm um mich und quetschte uns durch die Menschenmasse. Die Panik war den Menschen ins Gesicht geschrieben.

In unserer Suit war es zum Glück ruhiger und keiner rempelte uns an. Liam verschloß die Tür und legte den Schlüssel auf die Kommode neben der Tür. Ich schaute aus den riesigen Glasscheiben und erkannte wie der Schneesturm schon Form annahm. "Das wird ganz schön heftig.", murmelte ich und holte mir frische Sachen aus der Tasche.

"Du hast ja an alles gedacht.", lobte ich Liam, als ich Klamotten für ihn und für mich entdeckte. "Ich werde das Gefühl aber nicht los irgendwas vergessen zu haben.", antwortete er und überlegte.

"Wie auch immer, ich lasse mir ein Schaumbad ein. Meine Haare sind so trocken wegen dem Wasser in der Lagune.", nörgelte ich und öffnete die Badezimmer Tür. "Willst du Gesellschaft?", fragte Liam und schaute mich mit einem schiefen Grinsen an. "Okay.", erlaubte ich ihm mit mir zusammen ein Bad zu nehmen. Es war ihm ins Gesicht geschrieben, dass er nicht damit gerechnet hatte. "Okay?", wiederholte er mich. "Ja, okay. Komm mit.", lachte ich und biss mir auf die Unterlippe.

Das Wasser war bereits eingelassen und der Schaum reichte bis über den Rand. "Ich denke das ist genug Schaum.", merkte ich lachend an und drehte den Wasserhahn ab. Meinen Badeanzug hatte ich bereits ausgezogen und ließ nur noch den flauschigen Bademantel auf den Boden fallen. Dann stieg ich in die Schaumwolke und wartete auf Liam. Auch er entblößte sich und stieg zu mir in die Wanne.

Ich rutschte nach vorne und ließ ihn hinter mir Platz nehmen. Danach rutschte ich wieder nach hinten und lehnte mich an ihn. Er legte seine Arme um ich und küsste meinen Scheitel. Ich spürte wie sich seine Brust langsam nach oben und unten bewegte. Seine Entspannung übertrug sich auf mich und meine Atmung passte sich seiner an.

"Das ist wirklich viel Schaum.", bestätigte er mit einer ruhigen Stimme und schnappte sich einen gelben Schwamm der am Rand lag.
Er tauchte ihn unter Wasser und drückte den Schwamm über meiner Brust aus. Der Schaum tropfte auf mich herab und brachte einen angenehmen Geruch mit sich. Liam bewegte den Schwamm in kreisenden Bewegungen auf meinem Oberkörper. Das Gefühl war sehr angenehm, weshalb ich meine Augen schloss.
Mit meiner rechten Hand suchte ich nach Liams freier Hand und kreuzte unsere Finger.
Schon lange nicht mehr war ich so entspannt.

Ich saß auf dem Bett und zog mir meine Kuschelsocken an. Der Schneesturm war bereits im vollen Gange und ließ die Landschaft verblassen. Nichts war mehr aus dem Fenster zu erkennen, aus zwei Gründen. Erstens machte der Schnee die Sicht unmöglich und zweitens es war schon dunkel geworden. In unserer Suit wurde es mittlerweile auch ziemlich kalt, deswegen zog ich möglichst viele Klamotten an. Ich war sowieso eine Frostbeule, was durch die Kälte nur noch mehr unterstützt wurde.

"Ist dir warm genug oder möchtest du noch etwas von mir anziehen?", Liam setzte sich neben mich aufs Bett. "Es geht schon, Danke.", lehnte ich sein Angebot danken ab. Ich wollte ja nicht, dass er frieren musste. "Okay, falls du irgendwas brauchst, sag es einfach.", meinte er und beobachtete mich bei dem anziehen meiner Socken. "Mach ich.", antwortete ich und richtete mich auf, nachdem ich meine Socken angezogen hatte.

Ich schaute zu Liam und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Womit habe ich das denn verdient?", wollte er grinsend wissen. "Einfach so.", ich unterdrückte ein lächeln und stand auf, um auf die andere Seite des Bettes zu gehen. Die dicke Decke hob ich nach oben und kuschelte mich darunter. "Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich bin todmüde.", ein Gähnen überkam meine Lippen, woraufhin ich mir die Hand vor den Mund hielt. "Ich komm auch gleich ins Bett.", vorher stand Liam noch auf und verschwand in der Küche. Als er wieder kam hatte er eine Wasserflasche in der Hand. "Falls jemand in der Nacht Durst bekommt.", er stellte die Flasche auf den Nachttisch neben sich und kam dann zu mir unter die Decke.

Er legte sich dicht neben mich, woraufhin ich meinen Kopf hob und auf seine Brust legte. Liam legte seinen Arm um mich und strich mit seinen Fingerspitzen über meinen Unterarm. "Gute Nacht.", er küsste meine Stirn und hörte dann auf mich zu kraulen. "Gute Nacht.", wünschte ich ihm ebenfalls und schloss meine Augen.

Doch schlafen konnte ich nicht, da mich die Pfeifgeräusche des Windes wach hielten. Ich fragte mich wie Liam so schnell einschlafen konnte und kuschelte mich noch mehr an ihn heran. So konnte ich nach ein paar Minuten zum Glück auch einschlafen.

Während ich schlief, träumte ich schon wieder von dem Mann im Aufzug. "Dexter wird dich finden und du wirst bezahlen!", die raue Stimme des jungen Mannes erschallte in meinen Gedanken. Ich träumte wie er mich bei der Party beobachtete. Doch in meinem Unterbewusstsein beobachtete er mich nicht nur, sondern kam auch mich zu. Der Mann war groß und kam mit langsamen Schritten immer näher auf mich zu. "Deine Freunde werden das nicht überleben!", sprach er in meinem Traum, "Du wirst das nicht überleben!"

Ich riss meine Augen auf und setzte mich schnell im Bett aufrecht hin. Meine Atmung war unruhig und ich hatte einen Kloß in meinem Hals. Liam war ebenfalls aufgewacht und setzte sich hin. "Was ist passiert?", er legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich erschrak und zuckte zusammen. Ich war wie in einer Trance und konnte mich nicht selbständig bewegen. "Alice?", Liam schaute mir ins Gesicht und wischte mir eine Träne weg, die über meine Wange floss. "Er wird mich umbringen.", flüsterte ich und starrte weiterhin in eine Richtung. "Was sagst du da?", Liam nahm mich in den Arm und legte mich auf den Rücken. Währenddessen murmelte ich weiter vor mich hin. "Er wird meine Freunde umbringen. Er wird mich umbringen.", redete ich im Halbschlaf. "Keiner wird irgendjemanden umbringen. Das war nur ein Alptraum.", Liam drückte mich fest an sich heran und wartete bis ich wieder eingeschlafen war.

You're my bright light in the darkness Where stories live. Discover now