Die Tödlichkeit der Halbwahrheit

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Voller Entsetzen keuchte ich auf. Wie konnte das sein? Mein Gehirn machte Gedankensprünge in alle Richtungen, doch ich konnte die Antwort auf diese Frage einfach nicht finden. Zu meinem Glück kam mir Lisa zu Hilfe: „Nachdem ich Liam Mr. Giordanos Adresse und Daten ausgehändigt hatte, habe ich selbst noch einmal eine große Recherche angefangen. Zuerst schien alles normal. Mr. Giordano hatte die Firma von Mrs. Johnson zwar übernommen, doch er hatte bereits zuvor engen Kontakt gepflegt. Wahrscheinlich hat er das Unternehmen sogar seit einigen Monaten inoffiziell intern geleitet."

Mrs. Johnson? Einen Moment überlegte ich angestrengt, dann stieg das Bild einer schönen Leviathanin in meinem Kopf auf. Das letzte Mal hatte ich sie bei einer Verhandlung, wegen der Deadline des Transmitter Projektes, gesehen. Wir beide hatten uns gegenseitig bedroht, aber schlussendlich hatte ich doch gewonnen. Die atemberaubende, eiskalte Schönheit hatte den Vertrag zu meinen Bedingungen unterschrieben. War dieser Transmitter etwa die Ursache der Explosionen gewesen? „Mrs. Johnson, das war diese Leviathanin mit der ich mich angelegt habe, kurz bevor ich Samuel zum ersten Mal traf?", fragte ich trotzdem vorsichtshalber nach. Ab und an spielte mir mein Namensgedächtnis einen großen Streich.

„Genau. Zuerst habe ich vermutet, dass sie die ganze Zeit im Auftrag von Mr. Giordano entwickelt hat. Das war leider eine Fehleinschätzung meinerseits. Der Leiter von Alpha hatte mit Mrs. Johnson bereits an mehreren Projekten gearbeitet, doch der Transmitter, der die tödliche Frequenz aussendet, ist ihr alleiniges Projekt gewesen. Nachdem ich das offen gelegt habe, bin ich meiner schlimmsten Befürchtung gefolgt und habe weiter recherchiert. Mrs. Johnson hat ihre Firma zwar verkauft, doch sie blieb weiterhin Leiterin der Abteilung, die sich mit dem Transmitter beschäftigt hat. Mr. Giordano schien kein großes Interesse an ihrer Forschung gehabt zu haben. Er bestand zwar auf Treffen mit dir, aber ich vermute...", ich unterbrach sie und vollendete ihren Gedankengang: „Er hat mit mir fast nie über das Projekt gesprochen. Es war wirklich seltsame."

Kaltes Entsetzen ergriff mich, als mir bewusst wurde, was das bedeutete: „Mr. Girodano hat die Explosionen nicht befohlen", keuchte ich voller Panik.

„Das hat er in der Tat nicht", stimmte mir Lisa zu.

Panisch schlug ich meine Hände vor den Kopf. Was sollten wir nun tun? Samuel! Er musste davon erfahren. „Wir müssen Samuel Bescheid geben!", rief ich entschlossen aus, doch Lisas bleiches Gesicht ließ mich erstarren.

„Genau das habe ich getan. Samuel und Aidan sind bei mir vorbeigekommen, nachdem Mr. Giordano verhaftet wurde. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eben eins und eins zusammengezählt. Ich erklärte ihnen die Situation und die beiden sind sofort aufgebrochen. Sie mussten auf der Stelle los, da Mrs. Johnson mit Sicherheit versuchen würde zu fliehen, sobald die Festnahme von Mr. Giordano öffentlich gemacht würde. Die Leviathanin ist leider sehr schlau und würde sicherlich vermuten, dass Mr. Giordano seine Unschuld beweisen kann. Der Verdacht würde anschließend auf sie fallen." Lisa stockte und ich ahnte entsetzliches.

„Wieso bist du zu mir gekommen, wenn du Samuel und Aidan bereits losgeschickt hast?", fragte ich mit zitternder Stimme und hoffte, dass ich nicht die Antwort hören würde, die ich befürchtete.

„Ich habe sie vor zwei Stunden losgeschickt. Sie versprachen sofort bei mir vorbeizuschauen, wenn die Sache geklärt ist. Ich weiß nicht, wie die beiden so schnell durch die Stadt reisen können, aber ich weiß, dass sie von Mr. Giordanos Apartment zu mir gerade einmal sieben Minuten gebraucht haben. Halte mich bitte nicht für verrückt, doch ich bin mir sehr sicher, dass den beiden etwas Zugestoßen ist", den letzten Satz flüsterte Lisa fast.

Entsetzt ballte ich meine Hände zu Fäusten. Lisa hatte mit dem Schnellreisen Recht. Sie konnte zwar nicht ahnen, dass Aidan Flügel besaß und Samuel irgendwie mit durch die Lüfte schleppte, doch sie lag Gold richtig, wenn sie behauptete, dass die beiden längst zurück sein müssten. Da Lisa mich sehr nervös musterte, stimmte ich ihr zuerst zu: „Ich bin ganz deiner Meinung. Nach deiner Erzählung muss den beiden wirklich etwas zugestoßen sein." Lisa atmete erleichtert auf, doch leider war ich noch nicht fertig: „Es gibt nur ein Problem, was genau soll ich nun tun? Ich bin ein Mensch Wie kann ich zwei so mächtigen Flammengeborenen helfen?", fragte ich voller Verzweiflung.

Lisa lachte nervös auf und zuckte mit den Achseln. „Weißt du, dass klingt jetzt ein bisschen verrückt, aber vielleicht kannst du den beiden genau deswegen helfen. Du bist ein Mensch. Du hast kein inneres Feuer, das man manipulieren kann. Ich fürchte nämlich fast, dass diese Psychopathin von Leviathan genau das in diesem Moment tut. Bis jetzt gab es noch keine weitere Explosion, doch wenn wir nicht etwas unternehmen, dann könnten Samuel und Aidan die nächsten beiden Flammengeborenen sein, die in tausende von Stücken zerrissen werden."

Bei diesen Worten ballte ich wütend meine Hände zu Fäusten. Auf einmal schien mir alles viel zu klar. Ich würde losgehen und Aidan, genauso wie diesen Nichtsnutz Samuel retten. Von mir aus sollte er denken, ich sei eine gewissenlose Mörderin, doch ich würde ihn ganz sicher nicht einfach sterben lassen. Wenn er nicht auf sich aufpassen konnte, dann würde das ich übernehmen, ob er nun wollte oder nicht! Ich würde mir auch ganz sicher nicht für so einen Idioten noch einmal das Herz aus der Brust reisen! Ganz im Gegenteil, das nächste Mal würde ich auf mein Recht bestehen und ihm gehörig die Leviten lesen! Das einzige, was ich jetzt musste, war losrennen, den beiden ihre feurigen Hintern retten und dann würde Samuel sehen, was er von mir hatte.

Ein kleiner Teil, ganz weit hinten in meinem Gehirn, wollte mich freundlich darauf hinweisen, dass das genau das Gegenteil war, von dem was ich tun sollte. Ich hatte durch meinen Schlussstrich eine gute Entscheidung für mich und Samuel getroffen. Sollte ich also bereits nach ein paar Stunden meinen Entschluss umwerfen? Und was hatte es mit diesen heroischen Gedanken auf sich? Hatte ich etwa vergessen, dass ich ein ganz einfacher Mensch war? Gut, vielleicht besaß ich die ein oder andere verborgene Fähigkeit und gehörte deswegen doch eher den Andersweltlern an, aber wie sollte ich bitte zwei der mächtigsten Flammengeborene mit den bloßen Händen retten?

Die Antworten auf diese Fragen blieb ich den kleinen vernünftigen Teil von mir schuldig. Voller Adrenalin, Oxytocin und falscher Hoffnung erkannte ich nicht die Gefahr und fragte Lisa fast schon begeistert: „Wo sind die beiden jetzt?"

 Voller Adrenalin, Oxytocin und falscher Hoffnung erkannte ich nicht die Gefahr und fragte Lisa fast schon begeistert: „Wo sind die beiden jetzt?"

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Ich habe heute die zweite Korrektur nicht mehr geschafft^^°

Ich hoffe, dass es nicht zu schlimm ist^^°

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