Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?

Kapitel 11

Die restliche Fahrt verlief still ab. Ich genoss diese Ruhe denn es war seit Tagen nicht einmal still. Alle machen was großes daraus obwohl sie alle wissen, dass es Zwang ist. Aber nur Er und ich wissen, dass es von beiden Seiten Zwang ist.

Vor dem Saal waren wir nun. Alle tanzten zu Davul Zurna (googelt es einfach kanns nicht erklären😂😅)
Emir stieg aus und machte seine Tür zu.
Dann kam er auf meine Seite und öffnete die Tür. Er reichte mir seine Hand und ich hielt sie fest.
Ich stieg ebenfalls aus mit seiner Hilfe und Emir machte die Autotür zu.
Wir klammerten unsere Arme ineinander ein und gingen in den Saal.
Die anderen hinter uns her.
Alle waren Glücklich aber ich nicht. Ich denke auch nicht, dass Emir glücklich war. Warum auch? Das ist eine Zwangsheirat!
Ich könnte am liebsten Heulen.

In der Mitte des Saals standen wir nun.
Emir legte seine eine Hand um meine Hüfte und mit der anderen hielt er meine Hand fest. Ich legte die eine Hand auf seine Schulter und die andere hielt die von Emir fest.
Es war mir sehr unangenehm.
Zwar hatten wir schonmal so engen Körperkontakt aber diesmal fühlte es sich so komisch an.
Es war irgendwie so ernst.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.
Es war einfach aus zwang und nicht aus eigener Absicht.
Das letzte mal war es so als Emir mich verfolgt hatte zu meiner Schwester.
Er fasste mich an meine Taille und zog mich an sich ran und kam mit seinem Mund meinem Ohr immer näher. Was danach passiert ist wisst ihr ja.

Durch schmerzen an meiner Hand wachte ich aus meinen Gedanken auf.
Es war Emir der meine Hand fest gedrückt hatte.
Ich schaute ihn an und er redete.
Ich versuchte aus seinen Lippen zu lesen was er sagte aber ich konnte nicht. Also kam er mir näher und flüsterte mir ins Ohr.

„Du siehst so nervös aus. Ist es meine nähe die dich nervös macht?" sagte er und ging mit seinem Kopf zurück und grinste ganz breit.
Irgendwie hatte er ja recht aber es war nicht auf die Art und Weise an die er dachte.
Ich verdrehte die Augen und ging näher ran um ihm auch was ins Ohr zu flüstern.
„Du siehst auch nicht gerade gelassen aus. Ist es etwa deswegen, weil wir ab morgen Mann und Frau sind und du nichts mehr mit Schlampen machen kannst?" fragte ich ihn. Er gab direkt eine Antwort.
„Wer sagt das ich aufhöre? Ausser du bist eifersüchtig wenn das so ist lasse ich es dann." sagte er.
„Eifersüchtig? Im leben nicht. Hast du das Bett im Schlafzimmer ausgetauscht? Ich will nicht in einem Sexbett schlafen." sagte ich.

Ehe er eine Antwort geben konnte hörte die Musik auf und alle Klatschten. Wir lösten uns voneinander und lächelten fake.
Endlich der Eröffnungstanz war beendet.
Hand in Hand liefen wir auf die Sitzplätze von Braut und Bräutigam also unsere und setzten uns.
Ich beobachtete wie alle tanzten.
Ich schaute durch den Saal und wirklich niemand den ich kannte.
Ausser meiner Familie eingeschlossen meiner Schwester die sich so gut wie möglich verdeckt hielt.
Sie schaute zu mir und lächelte mich an.
Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Sohn. Ich schaute sie lange an.
Ich glaube ich hätte es wie sie gemacht hätte Ardian mich nicht betrogen.
Ich bin so wütend auf ihn so wütend!

„Was guckst du so als hättest du Verstopfung." lachte Emir mich aus.
Verstopfung? Sein ernst?? Ich bin wütend.
Ich schlug ihm leicht auf die Schulter.
„Hör auf ich hab nachgedacht und bin wütend geworden." sagte ich und schaute ihn mit einem leichten lächeln und einem 'du bist unwitzig' blick an.
„Ich glaube wir sollten runter und Tanzen sonst denken die Leute wir sind unzufrieden. Was wir ja auch sind und es ist mir eigentlich egal was die denken aber meinen bzw. unseren Eltern nicht." verdrehte er genervt die Augen.

So machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach unten.
Dann Tanzten wir.

Einige Stunden später...

Ich war so erleichtert. Endlich der letzte Tanz dann Kuchen dann noch ein wenig Tanzen und vorbei. Dann nachhause. Schlafen.
Ahh Schlafen das war es was ich wollte. Etwas wonach ich mich seit Tagen sehnte.
Emir und ich Tanzten gerade langsam zur Musik als er ganz breit grinste. Ich schaute ihn fragend an und er flüsterte mir etwas ins Ohr.

„Gleich die Hochzeitsnacht." waren seine Worte und ich wollte ihm in dem Moment eine rein hauen wären da nicht all die Gäste.
Stattdessen kniff ich ihn unauffällig ganz fest in den Oberarm.
Er grinste nur weiter.
Ich schaute beschämt auf den Boden.
Er hielt mein Kinn fest und hob meinen Kopf.
Dann lächelte er mich an.

„War nur ein Witz." las ich aus seinen Lippen.
„Ein sehr schlechter." antwortete ich und er lachte.

Als alles vorbei war der Tanz das schneiden des Kuchens etc.
Waren nur noch unsere beiden Familien im Saal.
Aleyna war gerade mit den letzten Gästen gegangen und ich entschied mich tschüss zu sagen.
Also verließ ich den Saal und machte mich auf den Weg zu ihrem Auto.
Doch ehe ich ankam wurde ich an meinem Oberarm fest gepackt und zur Seite gezogen.
Als ich sah, dass es Ardian war haute ich ihm eine rein.
Er hielt dann mein Handgelenk ganz fest.
Ich versuchte mich los zu reißen aber es gelang mir nicht.

„Shirin!" sagte er wütend und laut.
„Lass mich los!" zischte ich.
„Wie kannst du es wagen einfach zu Heiraten?!" zischte er.
„Lass mich sofort los!" zischte ich wieder.

„Shirin??" hörte ich Aleynas stimme rufen.
Kaum war dies gesagt sah ich sie auch schon auf uns zukommen.
„Lass sie sofort los!" schrie sie Ardian an.
„Nein ich werde sie nicht loslassen sie wird jetzt mit mir kommen!" zischte er wieder und versuchte mich mit ihm zu zerren.
„Sie wird nirgendwo hingehen. Lass sie los!" sagte Emir wütend und schlug Ardian ins Gesicht.
Er lies mich los und ich massierte mein Handgelenk als Ardian auf Emir zuschlug.

Emir packte Ardian am Kragen und schlug ihm ganz fest ins Gesicht die Hälfte von Ardians Gesicht wurde Rot vom Blut.
Mehrmals schlug Emir auf ihn ein und er auf Emir.

„Emir es reicht." sagte ich und hielt ihn am Oberarm fest.
Kaum war dies gesagt Schubste Emir ihn zu seinem Auto.
Ich hörte wie er ihn wütend anzischte.
Sogar ich hab Angst gekriegt.
Ardian fuhr weg.

Dann kam Emre.

„Shirin!" rief er wütend.
„Ja?" antwortete ich mit zittriger stimme.
„Hab ich dir nicht gesagt halt dich fern von dem?!" rief er wieder wütend.
„E-emre ich hab-.." ehe ich aussprechen konnte mischte sich Aleyna ein.
Sie war noch da?
Scheisse.

„Er hat sie angegriffen. Sie hat seit dem einen Tag nicht mit ihm geredet!" sagte sie leicht wütend.
„Emre seit wann bist du so aggressiv?!" sagte sie schon sehr wütend.
Mein Herz raste als Emre sie musterte und realisierte wer vor ihm stand.
Sofort kullerte ihm eine Träne die Wange runter. Ich dachte er würde wütend werden aber stattdessen nahm er sie einfach in den Arm.
Ich musste mit weinen.