Kapitel 16

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... oder wie ich wieder das Bewusstsein verliere.

 oder wie ich wieder das Bewusstsein verliere

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- LUNA -

„Oh ja." Matteo rauft sich nochmal das Haar, lässt sich dann aber wieder rücklings an die Tür fallen und sieht mich an. Im nächsten Moment klingelt es zur ersten Stunde und er seufzt tief. „Ich erkläre dir alles, versprochen, weil das will ich auch. Ich komme auf dich zu, wenn wir Zeit haben." „Okay." Ich nicke und er lässt mich gehen. Als ich den Klassenraum verlasse, spüre ich das erste Mal seit Tagen wieder etwas anderes außer Verzweiflung.

Schüler kommen mir entgegen und ich flüchte in die entgegengesetzte Richtung zu meinem Klassenraum. Nina lasse ich den gesamten Vormittag über in Ruhe. Sie scheint wirklich einfach Abstand zu brauchen und über alles nachzudenken. Selbst meine Nachricht hat sie ignoriert. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es richtig so ist. Als wir dann vor den Spielern mit viel Gejubel von Seiten der komplett gefüllten Tribüne einlaufen, wird mir jedoch schwindelig. Ich schließe kurz die Augen, um mich wieder zu fassen, aber das bringt auch nichts. Ich versuche den Schwindel zu ignorieren und mich stattdessen auf das Cheerleeding zu konzentrieren. Bis zur Halbzeit schaffe ich das auch ganz gut und gehe gemeinsam mit den anderen in die Kabine. Etwas außer Atem setze ich mich hin und Stütze meinen Kopf mit den Händen auf die Knie. „Alles ok mit dir?", fragt Ámbar mich mit einem übertriebenen Lächeln. Sie macht mir Angst, weil ich nicht weiß, was sie weiß und dieser dämlich Schal um meinem Hals mehr als auffällig ist. „Was willst du?", murmle ich genervt. „Ich mach mir sorgen Lunita", erklärt sie mir weiterhin mit einer engelsgleichen Stimme, die sich trotz oder grade wegen meines Schwindels in meinem Kopf wie tausend kleine Nadelstiche anfühlt. Ich greife nach meiner Trinkflasche und trinke ein paar Schlücke. Ich hoffe mir geht es gleich besser. „Schön für dich", entgegne ich ihr und ignoriere sie danach konsequent weshalb sie dann auch mit Delfi und Jazmín die Kabine verlässt. Kurz darauf geht das Spiel weiter und dadurch, dass ich etwas getrunken habe, geht es mir gleich viel besser. Zumindest eine Zeit lang, bis mir plötzlich wieder schwarz vor Augen wird und ich mich verzweifelt an Nina klammere, die neben mir auf und ab hüpft. Erst will sie etwas sagen, merkt dann aber wie schlecht es mir geht, weshalb sie mich schweigend stützt und wir zusammen langsam in Richtung der Tribüne gehen, damit ich mich hinsetzen kann. Ich höre ein paar Stimmen, die auf mich einreden. Langsam setze ich mich und lehne mich an und als ich die Augen schließe bin ich weg.

Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich an eine weiße Wand. „Endlich bist du wach", ertönt eine Stimme neben mir und kurz darauf taucht Matteos Kopf in meinem Blickfeld auf. Daraufhin richte ich mich langsam auf und drehe meinen Kopf weiter zu ihm. „Was ist passiert? Wo bin ich?", frage ich verwirrt und lehne mich an die Wand. „Du bist kurz vor Ende ohnmächtig geworden.", erklärt er. „Oh", antworte ich mit einem Nicken. „Wie geht es dir?", fragt er dann. „Ganz okay denke ich. Mir war plötzlich so schwindelig.", murmle ich. „Die Sanitäter haben dich hergebracht. Du bist im Krankenzimmer der Schule. Hast du heute schon was getrunken oder gegessen?", fragt er dann. „Ja vorhin in der Pause.", antworte ich leise. „Hier trink trotzdem noch was.", antwort er und reicht mir seine Flasche. Ich nehme sie entgegen und trinke was. „Wie lange war ich weg?", frage ich dann und trinke noch was. „Etwa zehn Minuten. Das Spiel ist grade vorbei. Es kommt gleich ein Arzt.", erklärt er besorgt. „Ich lebe noch Matteo. Mir geht's gut.", antworte ich. „Sicher ist sicher" „Habt ihr wenigstens gewonnen?" „Ja", lächelt er dann und streicht seine verschwitzen Haare aus dem Gesicht. „Glückwunsch" „Danke...Ich bin auch gerade erst gekommen. Nina war die ganze Zeit bei dir." „Nina?", frage ich nochmal nach als hätte ich mich verhört. ,,Ja genau die. Die mit den langen braunen Haaren, mit der Brille und die, die immer ein Buch in der Hand hat. Weißt du?", grinst er. „Haha. Ja ich weiß, wer Nina ist."

Kurz darauf kommt ein Arzt, der mich untersucht und danach versuche ich meine Mutter zu erreichen, aber sie geht nicht ans Telefon. Von meinem Bruder, der eigentlich zum Spiel kommen wollte, ist anscheinend auch keine Spur. „Sie geht nicht ran." „Hast du es auch bei dir Zuhause versucht?", fragt Matteo. „Ja. Mein Bruder geht auch nicht ans Telefon. Er wollte eigentlich heute kommen." Das ist komisch. Vielleicht können wir dich nach Hause bringen." „Oh Ähm ich habe keinen Hausschlüssel mit. Wenn sie nicht da ist, komme ich nicht rein" „Dann komm mit zu mir.", schlägt er plötzlich vor. „Wie?", frage ich perplex. „Du kannst bei mir warten bis deine Mutter sich meldet." „Nein.", sage ich gleich. Stumm sieht er mich an us der kleine Raum kommt mir plötzlich viel zu klein für uns beide vor. Ich lasse meine Beine von der Bank baumeln. „Was willst du sonst machen?", fragt er dann und ich seufzte. „Gut okay. Danke."

Nachdem wir alle geduscht haben, steige ich hinten in Matteos Auto ein. Vorne sitzt bereits Ámbar, die mich mit keineswegs freundlichen Blicken oder gar Worten begrüßt. Matteo startet den Motor und winkt noch ein paar Teammitgliedern zu, als er den Parkplatz der Schule mit einem Hupen verlässt. Es ist bereits dunkel und die Stimmung im Auto könnte nicht drückender sein, weshalb ich Matteo dankbar bin, dass er das Radio etwas lauter macht. „Sie wird nur bei mir warten, bis ihre Mutter sich meldet.", erklärt Matteo nochmal, obwohl Ámbar nichts weiter gesagt hat, nachdem er zum ersten Mal erklärt hat warum ich mitfahre. Ámbar schweigt und ich fühle mich so fehl am Platz wie noch nie zuvor.

„Dann versuch es nochmal bei deiner Mutter, wenn du bei Matteo bist.", rät mir Ámbar, als wir vor ihrem Haus halten. „Ja.", antworte ich nur und sehe ihr dabei zu, wie sie Matteo einen Kuss auf die Lippen drückt und nach ihrer Sporttasche greift. „Bis morgen, Schatz.", verabschiedet Matteo sie. „Bis Morgen." Dann steigt sie aus und wir beobachten sie beide dabei, wie sie auf das Eingangstor zugeht. „Willst du vorne einsteigen?", fragt Matteo und dreht sich zu mir nach hinten. „Ja. Warte." Ich steige aus und vorne wieder ein. „Alles Okay? Ist die noch schwindelig?" „Nein. Es ist alles wieder gut." Ich schüttle den Kopf und er startet den Motor, dann fährt er zu sich nach Hause.

Ich war noch nie bei ihm. Durch ein großes Tor, welches sich per Knopfdruck öffnen lässt, fahren wir auf den Hof. Das Haus, das sich vor uns aufbaut ist groß und modern mit großen Glasfronten. Wir steigen aus und Matteo schließt die Haustür auf, „Hast du Durst oder Hunger?", fragt Matteo und stellt seine Sachen im Flur ab. Ich sehe mich um, während ich ihm antworte. „Nein, danke." „Mein Vater ist vermutlich noch länger auf der Arbeit.", informiert er mich und wir gehen durch in einen offenen Wohnbereich, ähnlich wie bei mir Zuhause nur größer und moderner. „Setzt dich ruhig." Er deutet auf eine Sofaecke und ich setze mich, während er auf die Küche deutet. „Ich habe etwas Hunger und hole mir Obst. Willst du wirklich nichts?", fragt er nochmal. Ich zögere, nicke dann aber. „Gut okay etwas Obst nehme ich auch. „Okay."

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Ich melde mich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.

Uh hätte ich fast vergessen. Danke für inzwischen 4,2k Reads. Ich komm immer noch nicht drauf klar.

𝐇𝐈𝐌 𝐀𝐍𝐃 𝐈 || 𝐋𝐔𝐓𝐓𝐄𝐎Where stories live. Discover now