Kapitel 10

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... oder wie ich sieben Minuten im Himmel verbringe.

- MATTEO -

„Was?", fragt Luna gleich und ich muss schmunzeln. Gastón neben mir seufzt. „Das Spiel ist ganz simple. Es werden zwei ausgewählt, die üben Minuten alleine in einem Raum eingesperrt werden. Dort können sie dann alles tun, was sie wollen." „Alles?", fragt Luna weiter. „Alles.", bestätigt Gastón. „Ich spiel nicht mit.", kündigt sie an, wohlmöglich weil Gastón und ich die einzigen Jungen im Raum sind und beide eine Freundin haben. Aus dem Augenwinkel beobachte ich gleich, wie Delfi ihren Arm enger um Gastóns schließt. „Komm schon. Das wird witzig.", versuche ich sie zu überzeugen, aber sie schüttelt entschlossen den Kopf. „Alle spielen mit.", bestimmt Gastón. „Ich nicht.", widerspricht Luna ihm und er grinst. „Doch und du und Matteo. Ihr fangt an." Wir reißen Bdie die Köpfe zu ihm herum, aber er grinst nur weiterhin vor sich hin, während er sich einen bösen Blick von seiner Freundin einfängt." „Sagt wer?", fragt sie. „Ich, weil ich der Spielmaster bin." „Kommt gar nicht in Frage.", widerspreche jetzt auch ich, muss jedoch mit ansehen, wie er Delfi und Jazmín nacheinander fürchte dir Tür hinausschiebt. Dann geht er selbst raus und der Schlüssel dreht sich um Schloß bevor ich oder auch nur Luna weiteren Widerstand auslöst. Ich habe ihm gleich gesagt, dass das hier gar nicht zur Frage steht, aber dieser Kerl muss ja nie auf mich hören. Mein Blick fällt sie Luna, die mit schnell Schritten durch den Raum geht, um die Tür zu öffnen, vergebens. Sie lässt sich nicht öffnen. „ Und jetzt?", fragt sie und dreht sich zu mir. Das Licht ist gedämmt und scheint nur indirekt hinter den Schränken hervor, was ihr Gesicht in ein sanftes Gelb taucht. In zwei großen Schritten bin ich bei ihr. Sie lehnt sich an die Wand neben der Tür und schaut mich stumm an. "Schließ die Augen", flüstert ich ihr zu. Kurz sieht sie mich nur an, dann schließt sie sie. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie es wirklich einfach macht. Ihre Finger in meine. Sie atmet einmal hörbar ein und aus und schließt dann die Augen. „Entspann dich", füge ich im selben Tonfall hinzu. Ihre angespannten Schultern sinken ein Stück. Ich beuge mich weiter vor und fange an seichte ihren Hals zu küssen. Ihre Haut ist weich und hebt und senkt sich in einem schnellen Rückmuss unter meinen Lippen. „Was machst du da?", höre ich sie tonlos fragen, aber ich ignoriere sie und lege stattdessen meinen Zeigefinger auf ihre Weichen Lippen und bringe sie so zum schweigen, erfolgreich. Ich erkunde ihren gesamten Hals, ihre Kinnlinie und den Ausschnitt ihres Kleides und sie lässt mich, womit ich nicht gerechnet hätte. Meine Hand streicht über ihre schmale Hüfte und es macht mich süchtig, dass sie sich nicht rührt, sondern den Moment bis aufs Letze auskostet, wie ich es tue. Meine Finger lösen sich von ihren Lippen und ich greife nach ihrer Hand, um sie neben ihren Kopf an die Wand zu drücken, eine Geste, die die ein genussvolles Seufzten entlocken lässt, was mir den letzen Verstand raubt.

Vielleicht ist es ein Fehler. Höchstwahrscheinlich ist es nur nur vielleicht ein Fehler und ich muss davon ausgehen, dass das hier nicht zwischen uns bleibt, sondern bei Ámbar ankommt, die eigentlich immer die einzige war, der meine Lippen gehörten, aber auch wenn es keine Ausrede ist, muss ich diesen Moment einfach ausnutzen, weil die Möglichkeit besteht, dass Luna und ich dieses Raum verlassen ohne je wieder ein Wort über diese sieben Minuten zu verlieren.

Ich sauge an ihrer Haut, immer und immer wieder, sodass mir Blut durch den Kopf schießt, dann sehe ich sie atemlos an. „Matteo...", beginnt sie genauso tonlos, aber ich will nicht, dass sie auch nur ein Wort sagt. „Shhh..." mache ich und komme ihr nahe, bedacht darauf meine Lippen auf ihre zu legen, wonach sich mein Körper schon seit Minuten sehnt. „Wir kommen jetzt rein.", höre ich eine Stimme von draußen. Ich weiche zurück und lasse sie mit allen Fingern los, sie ihre sanfte Haut berührten. Im nächsten Moment geht die Tür auf. „Ich wusste, dass Luna dieses Test besteht." Das ist das erste, was Gastón sagt, als er uns erblickt, wie wir peinlich berührt zur Tür hinüberschauen. Ich will grade etwas sagen, als die Bedeutung seine Worte zu ihr durchzudringen scheinen und sie mit schnellen Schritten und Gedenken Kopf den Raum verlässt, ohne irgendwem noch eines weiteren Blickes zu würdigen. „Geht's noch?", frage ich laut, aber es hat keinen Sinn mehr. Es ist zu spät und Luna denkt jetzt das, was sie nimmst denken muss. Das, was unübersichtlich auf der Hand liegt. „Was denn?", fragt Gastón schulterzuckend und ich bin mir nicht sicher, wer von uns beiden sich grade wie das größere Arschloch aufführt. „Du bist sowas von am Arsch, Balsano.", meldet sich jetzt auch Delfi zu Wort, dann verlässt sie ebenfalls den Raum. Es war von Anfang an klar, dass das hier nicht gut gehen konnte. Was wundert sie sich da überhaupt noch.

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Na? Was glaubt ihr wie Luna sich jetzt fühlt und etwas skurril die Situation, was? Ámbar wird das nicht gefallen.

𝐇𝐈𝐌 𝐀𝐍𝐃 𝐈 || 𝐋𝐔𝐓𝐓𝐄𝐎Where stories live. Discover now