Kapitel 09

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... oder wie ich zu Unrecht beschuldigt werde.

 oder wie ich zu Unrecht beschuldigt werde

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- LUNA -

Wir sitzen keine halbe Stunde, als Matteo mich durch die Leute wieder auf die Tanzfläche zieht, wo er dann plötzlich stehen bleibt und ich über mein langes Kleid gegen ihn stolpere. „Ups. Ähm.", stottert ich und versuche etwas unbeholfen wieder auf meine Füße zu finden, während mein Gesicht auf seiner Brust liegt. Ich komme mir vor wie eine Bescheuerte. Er hält mich an beiden Oberarmen und hilft mir richtig auf. „Danke", sage ich verlegen und schaue runter.

Hilfe ist das peinlich. Sowas passiert mir doch sonst nicht. Es muss am Alkohol liegen. Ganz sicher.

Ich lege meine Hände auf seine muskulösen Schultern. Er legt seine an meine Hüfte und ich habe das Gefühl er zieht mich leicht zu sich heran. Diesmal scheint er eine andere Tanzposition zu bevorzugen. Ich schaue zu ihm hoch und wir lächeln uns an. Durch die Boxen ertönt ein langsames Lied und die Scheinwerfer leuchten durch den Saal. Es sind unfassbar viele Leute hier. So viele Leute würden niemals zu meinem Geburtstag kommen. Ich blende immer mehr alles um uns herum aus, bis es nur noch uns beide gibt. Mein Kopf liegt fast in seiner Halsbeuge und langsam atme ich den Geruch seines Aftershaves ein. Als die Musik verstummt und die helle Stimme von Flor Balsano durch Mikrofon spricht, lösen wir uns voneinander und schauen zu ihr. „Ich wollte nur kurz bescheid geben, dass das Buffet jetzt eröffnet ist", sagt sie und legt es dann wieder weg. Erst jetzt fällt mir auf was für einen Hunger ich eigentlich habe. „Hast du Hunger?", fragt Matteo und ich nicke. Er entfernt sich weiter von mir und geht vor.

. . .

Ich bin mir sicher, dass ich zu viele Snacks gegessen habe, denn Übelkeit steigt in mir auf, aber es kann auch am Alkohol liegen. „Trink etwas Wasser." Matteo war Getränke holen, setzt sich jetzt wieder an unseren Tisch und stützt seine Ellenbogen darauf, während er langsam ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit zu mir über die Holzplatte schiebt. „Du hast recht. Wasser klingt gut." Ich greife nach dem Glas und trinke einen großen Schluck, während Matteo mich weiterhin mustert. Ich kann grade rechtzeitig das Glas von meinen Lippen absetzen, als mich jemand von hinten anrempelt. Ich will grade fluchen, als sich jemand neben mich setzt. „Hallo Luna." Ein Mädchen mit dunkelbraunen kurzen Haaren lächelt mich an. Ich kenne sie. Sie gehört zu Ámbars besten Freundinnen, weshalb ich nicht gleich antworten kann. Warum sollte sie mit mir reden. „Hast du kurz einen Moment Zeit?" Ich starre sie perplex an, stelle dann aber mein Glas ab und nicke. „Ja. Ja okay, klar." „Super.", sagt sie und greift nach meinem Arm, um mir hoch zu helfen, was natürlich gar nicht nötig gewesen wäre. „Danke.", murmel ich trotzdem und wir gehen mit langsamen Schritten durch die Leute hindurch auf dir andere Seite des Saals von der eine Tür abgeht. „Woher kennst du Flor?", frage ich, weil sie von selbst nicht auf die Idee kommt etwas zu sagen. Sie verhält sich echt etwas komisch. „Ja. Sie ist eine gute Freundin.", lächelt sie und öffnet die Tür. Sie geht vor, immer noch meinen Arm umklammernd und ich folge ihr erst nachdem ich einen Blick hineingeworfen habe. Es handelt sich um eine kleine Küche, die offenbar als Ablageort für die unzähligen Tabletts mit Häppchen fürs Buffet verwendet wird. Delfi schließt die Tür und sowohl das Stimmengewirr, als auch die Musik verstummen. Plötzlich erstirbt ihr Lächeln und sie baut wichtig verschränkten Armen vor mir auf. „Was soll das?", faucht sie, während ich ihr Kleid mustere. Es sieht teuer aus. „Was?", frage ich ohne zu wissen was sie meint. „Du weißt genau wovon ich rede. Was fällt dir ein? So hinterhältig bist auch nur du. Ich wusste sofort, dass du ein mieses Stück bist." Sie schnaubt und ich kann sie nur anstarren. Dann hebe ich schnell die Hände in die Luft und gehe etwas zurück. „Ich habe nichts gemacht. Ich verspreche es dir. Das muss ein Missverständnis sein. Ich weiß nicht wovon du redest. Wirklich nicht." Skeptisch mustert sie mich, zeigt dann mit dem Zeigefinger auf mich, während sich ihre perfekten Augenbrauen zusammenziehen und deine Falten auf der Stirn bilden. „Du machst das doch mit Absicht. Alle sollen denken, dass du die liebe nette Neue bist, aber ich durchschaue dich. Halte dich verdammt nichtmal von Matteo fern. Er gehört zu Ámbar. Mal davon abgesehen, dass du eh keine Chance bei ihm hättest." Jetzt bin ich diejenige, die wütend schnaubt. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass..." „Und ob.", unterbricht sie mich. „Ich werde Ámbar nicht sagen, dass du versucht hast dich an ihren Freund ranzumachen, wenn du kein Wort mehr mit ihm Wechsel wirst. Dann könnten wir Freunde werden, Lunita." Ihre Stimmlage ist abwertend , als wäre ich nur ein Krümel in ihrem Auge, den sie loswerden will, aber das kann sie vergessen. „Du drohst mir nicht!", zicke ich zurück und will gehen, weil es mir einfach zu blöd ist. Soll sie doch tun, was sie für nötig hält und soll sie doch glauben, was sie glauben will. Matteo war derjenige, der mit mir herkommen wollte. Ich reiße die Tür auf und stürme nach draußen, als ich mit jemandem zusammenstoße. Gastón hält mich fest und lacht auf. „Nicht so stürmisch." Er schiebt mich von sich, dann lässt er mich los. Als ich hinter ihm sehe, erblicke ich Matteo und eine weitere Freundin von Ámbar, Jazmín. „Wir haben euch gesucht.", kündigt sie an. Wir wollen etwas spielen." Gezwungenermaßen gehe ich seufzend rückwärts zurück in den Raum, bis ich die Küchentheke hinter mir spiele. Ein Spiel? Das kann nicht deren erst sein. „Ich habe eine Idee.", verkündet Gastón, geht zu Delfi, zieht sie seitlich an sich und drückt ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich bin geschminkt.", beschwert sie sich, woraufhin er nur grinst. Ich will hier weg. „Sag schon." Jazmín sieht zu ihm, während Matteo sich neben seinen besten Freund stellt und zu mir hinüberschaut. „Sieben Minuten im Himmel. Kennt ihr das?"

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Was sagt ihr zu Delfis Vorwürfen?

𝐇𝐈𝐌 𝐀𝐍𝐃 𝐈 || 𝐋𝐔𝐓𝐓𝐄𝐎Onde as histórias ganham vida. Descobre agora