15. Kapitel

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Juhee

Als ich am nächsten Morgen aus meinem Schlaf fiel, fühlte ich mich wie gerädert. Mein Kopf dröhnte, mein Fuß war mir heftig eingeschlafen, sodass ich ihn nicht mehr spürte und ich träumte von der Prügelleih, die sich am Ende noch verschlimmerte.

Ich wachte schweißgebadet auf und rieb mir erstmal den Schädel, um mich zu vergewissern, dass ich alleine in diesem Raum lag, Dad sich unten befinden würde und Jungkook noch ruhig im Gästezimmer schläft. Meine rote Bettdecke hatte ich komplett auf den Kopf gestellt und wusste so nicht mehr, wo vorne und hinten war. Das hätte mir echt erspart bleiben können.

Ich vergrub mein Gesicht ein letztes Mal im Kissen und wurde wie es Gang und Gebe war, von meinem Handywecker mit dem Lied Fake Love so richtig ins Leben gerufen.

»Idiot!«, murmelte ich, als Jimins Stimme erklang und ich wie eine Wilde auf dem Display drückte, bis mein Smartphone endlich ausging.

Ich tapste nach einiger Zeit aus dem Zimmer, über den hellen Flur und begab mich mit meinen Klamotten über dem Arm ins Badezimmer. Ich knipste den Lichtschalter an und kniff die Augen zusammen, da die helle Neonröhre ansprang und ich es nicht gewohnt war, um diese Uhrzeit aufzustehen und mich fertigzumachen. Schließlich wollte ich Dad und Jungkook eine Freude machen und Frühstück vorbereiten.

Ich zwirbelte meine Haare zu einem kleinen Knoten zusammen und steckte zwei Stäbchen hinein. Ich drehte mich vor dem Spiegel herum und war mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Ich huschte die Treppenstufen hinunter und zu meiner Überraschung saß mein Vater bereits am großen gedeckten Tisch. Er lenkte seinen Blick in meine Richtung, also hatte er mich gehört.

Verdammt!

»Guten Morgen, Juhee! Na, gut geschlafen?«, rief er mir freudig zu und ein breites Lächeln überzog seine Lippen.

»Morgen, Dad«, sagte ich etwas verwundert und blickte mich um.

»Wo ist Jungkook?«, fragte ich ihn ernst und deutete auf das Gästezimmer, wo die Tür offenstand.

»Ach, der ist heute Morgen recht früh aus dem Haus, mit den Worten, er wolle keinen Ärger mit BigHit bekommen. Naja, also ich meine seinem Aussehen zu Urteil, wundert mich das auch nicht. Was war vorgefallen?«

Ernsthaft? Warum musste er mich jetzt fragen?

»Keine Ahnung. Das interessiert mich aber auch gar nicht.«, sagte ich kühl und gesellte mich zu ihm an den großen Tisch.

Klasse. Er hätte sich ja wenigstens verabschieden können, mit den Worten, was er meinem Das vorgeblasen hatte. Aber nein, er war sich ja sichtlich zu fein um dies zu tun oder einen kleinen Zettel daliegen zu lassen.

»Ja, ist schon okay«, sagte ich und setzte ein Lächeln auf. Ich nahm mir ein frisches Brötchen auf dem Brotkorb und schnitt es auf. Heißer Dampf entfaltete sich in meiner Nase und ich rümpfte die Nasenflügel. Ich goss mir ein kleines Glas Orangensaft ein und nippte lustlos daran.

Bevor mein Vater gerade etwas sagen wollte, redete ich auf ihn ein. »Du Dad, wann kommst du heute von der Arbeit?« Ich nahm einen Bissen meines Brötchens, welches ich davor mit Marmelade beschmierte. Innerlich hätte ich mich gerade selber so hart es nur ging geohrfeigt.

»Juhee, was-«

Doch ich unterbrach ihn prompt.

»Oder weißt du was? Ich gehe nach draußen und übe meine Tänze« Ich nahm einen letzten Schluck meines Orangensafts und verließ den Raum Richtung Garten.

Ich war verrückt.

»Verdammt Juhee, was ist mit dir los? Bedrückt dich was?«, rief er besorgt, gleichzeitig genervt.

»Was soll sein?«, rief ich genauso genervt hinterher.

Ich trat über die Schwelle und legte mein Handy auf einem der Liegestühle ab. Ich übte einen Teil von MIC Drop, den Part, den Jimin nach dem Rap-Part sang. Ich freute mich so, dass ich diesen Teil konnte, dass ich in dem Teich hätte schwimmen gehen können.

Plötzlich klingelte mein Handy und zu meiner Überraschung rief Madison an.

»Maddie, schön dich zu hören. Was gibt's?«

»Ähm, also ich stehe gerade an meinem Gate zu dir. Überraschung!«, rief sie begeistert in den Hörer hinein.

Und ich grinste.

BETWEEN US | 𝐏𝐉𝐌 ✓Where stories live. Discover now