Kapitel #37

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Die Woche verging und am Freitag sah ich verwundert auf, als ich kurz nach einem Dröhnen von draußen ein Klingeln an der Tür hörte. Mom und Dad saßen genauso wie ich in der Stube. Sie sahen Fern, während ich las und ich bemerkte, wie sich ein kleines Schmunzeln auf Moms Gesicht bildete.
"Geh schon zur Tür, Maus.", sagte Dad und nahm den Blick nicht vom Fernseher. Ich legte mein Buch zur Seite auf unseren kleinen Zeitungsständer und stand aus dem Sessel auf. Hinter der Tür stand eine große Person und ich drückte den Henkel herunter.
"Hey", sagte Cameron lächelnd und seine Arme waren hinterm Rücken verschränkt. Verwirrt sah ich ihm in die Augen und gab von mir: "Aber... ich hab doch Hausarrest, Cameron..." Hinter mir erschien mein Dad und kreuzte die Arme vor der Brust. Er erwiderte: "Das haben wir schon alles geklärt. Es ist eine Ausnahme, da er den Anstand hatte sich nochmal bei uns zu entschuldigen, aber es ist und bleibt eine Ausnahme. Lasst das nicht zur Gewohnheit werden."

Er verabschiedete sich wieder und Cameron und ich gingen zusammen zu seinem Auto. Wir unterhielten uns kurz über den Rest der Woche, auch wenn er nicht wirklich viel über seine Zeit erzählte, mich hingegen jedoch ausquetschte. Wir fuhren zu ihm nach Hause, allerdings war es mir untersagt, in den Wohnbereich oder den Garten zu gehen.
"Zieh dich um.", sagte er und hielt mir eine Badezimmertür auf. "Wieso? Klar, du hast etwas geplant, aber was für einen genauen Grund gibt es?", hakte ich nach und trat bereits ein. Hinter mir schloss er die Tür und ich hörte nur noch, wie er sagte: "Die Sachen liegen auf dem Wannenrand und bevor du umgezogen bist, verlässt du nicht das Haus. Wenn es sein muss, werde ich dich auch höchstpersönlich umziehen." Während er das sagte, erblickte ich bereits die "Sachen" von denen er gesprochen hatte und es waren einzig und allein ein Badeanzug und ein Bikini. Wow, lässt er dir eine große Auswahl., beschwerte sich mein Kopf beim Gedanken daran, dass er sogar damit gedroht hatte, mich anzuziehen.

Zuerst drehte ich ein Mal den Schlüssel im Schloss der Tür und sah dann zwischen meinen Möglichkeiten hin und her. Sie erschienen einfach, aber trotzdem sehr schön.
Der Badeanzug war in einem zarten Babyblau und hatte Ausschnitte an den Seiten, war also nur an Bauch und Rücken miteinander verbunden.
Dahingegen war der Bikini in einem knalligen Baywatchrot. Die Bikinihose war durchschnittlich und das Oberteil sowas im Nacken, als auch am Rücken zu binden. Ein einfacher Triangelschnitt.
Es dauerte nicht lange, bis ich mich entschieden hatte und ich zog mich um. Währenddessen hörte ich kurz ein Klopfen an der Tür und ich entgegnete leicht genervt: "Ist ja gut. Ich bin doch gleich fertig."

Unter dem Wolfsmond [ABGESCHLOSSEN] (Fortsetzung folgt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt