5.

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Da ich zehn Minuten zu früh bei Jungkook bin, setze ich mich nochmal in seinen Laden an die Theke. Er steht mit dem Rücken zu mir und scheint mich nicht zu merken, da er leise zu der Musik, die im Hintergrund läuft, mitsingt. Er hat eine sehr schöne Stimme, sie ist zart und klar. Auf einmal dreht er sich um und und wird rot. "Oh, hi. Das solltest du eigentlich nicht hören.", sagt er. Ich lächel ihn lieb an und erwidere: "Schon gut, dafür musst du dich nicht schämen, du hast eine schöne Stimme." Er bedankt sich lächelnd. "Was darf's denn sein?", fragt er formell und zeigt dabei auf die Törtchen, die noch auf der Auslagefläche liegen. "Ein Date mit Ihnen.", sage ich und zwinkere ihn dabei an. "Kommt sofort!" Ich warte noch fünf Minuten, bis er aufgeräumt hat und helfe ihm dann, die Stühle hochzustellen. Beim Heraustreten sieht er, dass ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und schaut neugierig in den Fahrradkorb, der am Lenkrad hängt. "Nicht reinschauen, das ist eine Überraschung.", rufe ich und verdecke alles. Er nickt seufzend und sagt dann: "Ich hab aber kein Fahrrad dabei." "Ach, das macht nichts.", winke ich ab. "Dann setzt du dich hinten drauf und wir fahren zusammen." Mit diesen Worten steige ich auf und deute auf den Gepäckträger. Schüchtern steigt auch er auf und legt schüchtern seine Hände auf meine Hüften. "Nicht so schüchtern.", sage ich und ziehe an seinen Armen, bis er mich zwangsweise von hinten umarmt. Er legt seine Wange auf meinen Rücken und drückt sich an mich. Auf dem Weg zu dem See, an den ich will, reden wir über dies und das, aber es gibt auch einige Momente, in denen es ruhig ist. Allerdings ist es mit ihm eine angenehme Stille. Ich finde, daran erkennt man die richtigen Menschen: Mit ihnen kann man sowohl reden als auch schweigen. Und irgendwie spüre ich, dass Jungkook ein richtiger Mensch ist.

𝔢𝔳𝔢𝔯𝔶𝔡𝔞𝔶Where stories live. Discover now