#78 Neuankömmlinge

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"Du willst was?!",hallte die wütende Stimme der riesigen Eidechse durch die Höhle und ließ viele der Wölfe laut aufjaulen. "Ich möchte um eine Audienz bei Tarma bitten...",wiederholte Moon ihren Satz mit starker entschlossender Stimme. Sie würde sich nicht einschüchtern lassen von dem Wächterdrachen, sondern ihren Standpunkt unterstützen. Viel zu wichtig war ihr dieses Treffen bei Tarma. Übermorgen Abend ist die Zeit der großen Schlacht und Moon hatte sich fest vorgenommen bis dahin ihre Eltern zurückzugewinnen und sich ebenso für Elyas Jungen einzusetzen. Gestern Abned hatte sie neue Zuversicht gewonnen und diese hatte sie in ihrem Glauben bestätigt. Es waren schlechte Zeiten. Zeiten des Krieges. Und in solchen Zeiten ist die Familie der wichtigste Beistand, den man haben konnte. Und Moon würde sich dafür versuchen einzusetzen. 

"Du mickriges Wölfchen willst also mit unserem mächtigen König Tarma reden, hmm?",fragte der Drache nach und hebte herausfordernd seine Augenbraue. Moon stöhnte innerlich auf unter der Dummheit dieses Neulings. Der hatte doch gar keine Ahnung. "Ja, das möchte ich! Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, bin ich der Wolf, welchen ihr auf euerer Seite haben wollt. Wenn du allerdings so weitermachst, dann kannst du deinem mächtigen König Tarma bericthten, dass es sich der Mondwolf anders  überlegt hat. Willst du das?",fauchte sie nun und schaute dem Drache tief in die Augen, elcher erst jetzt den Halbmond auf der Brust des vor ihm sitzenden Wolfes zu bemerken schien und seine AUgen weit aufriss. "Nein, nein! Tut mir Leid, Moon... Ich... ich....". "Die Audienz...",knurrte Moon und unterbrach den Drachen, welcher nickend davonlief. Immernoch verwirrt und überrascht. "Die Audienz, die Audienz... Jaja..",summte der Drache nun vor sich hin und verschwand auch schon bald im Gang, welcher ihn zu Tarma bringen würde.

Jetzt konnte Moon nur noch abwarten...


"Cuervo? Bist das du? Altura! Ihr seid es wirklich!",rief Akira ihren Freunden zu und rannte den beiden Raben entgegen. "Ja, Akira, wir sind es!",rief Altura und landete vor Akira. Cuervo dagegen flog weiter in Richtung der Höhle. "Weiß Samira Bescheid? Weiß sie, dass jetzt die anderen kommen?",fragte dieser in Eile und schaute fragend runter zu Akira. "Gleich bestimmt, keine Sorge Samira und ich haben alles vorbereitet!",rief die weiße Wölfin und weitete die Augen, als sie plötzlich umgeben war von hunderten von Wölfen. 12 Raben waren bereits angekommen und es waren somit auch schon insgesamt 11 Rudel, 4 aus dem Norden und 7 aus dem Osten, eingetroffen. Es fehlten jetzt nur noch die 8 Rudel aus dem Westen, welche ja jetzt auch grade ankamen und die 9 aus dem Süden, die hoffentlich auch bald schon eintreffen werden. Ja, Akira hatte sich die Anzahl der kommenden Rudel genau eingeprägt. Soetwas konnte nun mal passieren, wenn man einen oder mehrere Nachmittage damit verbrachte, neu gepflückte Kräuter in Samiras riesiges Sortiment einzusortieren.

Es war Akira wichtig, genau zu wissen wie viele Rudel aus welchen Himmelsrichtungen eintreffen mussten und welche nicht. Somit wusste sie, dass 28 Rudel jetzt schon hier trainieren würden und 22 weitere Rudel in der Nacht des Kampfes eintreffen werden. Bereits gestern hatten die Wölfe angefangen zu trainieren. Akiras Herz hatte angefangen zu springen, als sie wieder von so vielen Wölfen umgeben war. Als sie endlich wieder Jungen spielen sehen konnte. Sie war glücklich gewesen, als sie beobachten konnte, wie all die sonst verfeindeten Rudel in dieser Notsituation angefangen haben, zu funktionieren, als wären sie ein großes. Diejenigen, die die besten Kämpfer waren, hatten es sich zur Aufgabe gemacht alle anderen kampffähigen Wölfe zu trainieren und sie hatten sich untereinander ausgetauscht und sich untereinander neue Kampftricks beigebracht. Akira war nie zuvor so überwältigt gewesen!

Und jetzt würden 8 weitere Rudel dazukommen und mitmachen können. "Alles gut gelaufen?",fragte Akira Altura, welche sich gerade einen ihrer Flügel putzte. "Jaja... Also... Nein, nicht ganz... das erzählen wir euch später, Samira sollte es auch wissen...", stotterte die Rabin unsicher und noch bevor Akira hätte nachhaken können, erhob sie sich wieder und flog die letzten Meter bis zur Höhle. Akira rannte hinterher und schloss sich somit dem Strom der Wölfe an, welche nun alle in die kleine Höhle von Samira eintraten. Doch so schnell wie sie die höhle betreten hatten, verschwanden sie auch schon wieder. Samira hatte Akira erst kurz vorm eintreffen der ersten Rudel einen Geheimgang gezeigt, welcher hinter einem Regal lauerte. Sie hatten dieses weggeschoben und wieder einmal hatte Samira die weiße Wölfin zum Staunen gebracht.

Als sie durch besagten Gang getraten waren, hatte sich vor ihnen eine weitere Lichtung offenbart. Eine riesige Lichtung. Akira hatte Samira damals staunend angeschaut und nur ien Wort war ihrer Schnauze entkrochen:"Wie?". Samira hatte gelacht und gemeinsam waren sie eine Runde über diese gigantische Lichtung gelaufen. Diese war so weitläufig, dass man mit bloßem auge gerade einmal ein paar Tannenspitzen am Ende der Lichtung erahnen konnte. Felsen, Erdhügel, Ameisenhaufen, Sträucher, Büschen und ein paar vereinzelte umgefallene Baumstämme säumten die Lichtung. Doch Bäume, waren nicht vertreten. "Hier werden die Rudel unterkommen.",hatte Samira gemeint und kurz geblinzelt, als ein Käfer sich auf ihre Schnauze gesetzt hatten. Akira war immernoch sprachlos gewesen und war es jetzt immer wieder, sobald sie einen Blick auf die Lichtung werfen konnte.

Und dorthin waren auch die jetzigen Wölfe verschwunden. Lautes Gejaule begrüßte die Neuankömmlinge und einzelndes Fiepen kam von den Jungen. Als Akira den Wölfen auf die Lichtung folgte, blieb sie erst einmal stehen und ließ die Situation auf sich wirken. Wieder sprang ihr Herz, als sie die vielen Wölfe sah, welche sich einander beschnupperten. Als sie die Jungen die Neulinge umspringen sah. Als sie sah, wie sich die Anführer auf einem der Felsen zusammentaten und anfingen über das Geschehene zu reden. Es erinnerte sie alles so sehr an ihr altes Rudel. An die Jungen bei sich zuhause. Und sie merkte, wie ihr Herz ein weiteres Mal hüpfte. Und sie wrde sie wiedersehen. Sie würde sie morgen wiedersehen. Morgen abend, würde sie ihre Mutter begrüßen dürfen und in die stolzen Mienen ihres Rudels blicken, wenn sie ihnen erst einmal erzählt hate, dass sie ihren Auftrag erledigt hatte...

"Schön, nicht wahr?",hörte sie plötzlich eine ihr allzu bekannte, liebevolle Stimme neben sich. Akira zuckte zusammen und blickte auf, zu Samira, welche sie liebevoll anlächelte. Sie nickte bloß. Wieder einmal überwältigt von dem Treiben vor sich. Doch  Samira gönnte ihr ihren Glücksmoment nicht weiterhin und brachte ihre Laune mit einem Satz wieder auf den völligen Nullpunkt:"Lass uns hoffen, dass all die Jungen, all die Mütter und all die Ältesten und Kranken morgen Nacht ihre Väter, Gefährten und Familien heile wiederbekommen..."

"Hey Leute......

Ich bin auferstanden von den Toten... Habe die Welle der ungehaltenden Versprechen hinter mir gelassen und bin bereit für die Weiterführung dieser Geschichte... Ich wette die Hälfte meiner Leser haben gar nicht mehr auf dem Schirm was überhaupt schon alles passiert ist...... Verständlich, wenn ihr mich fragt.

Doch wie so oft, kann ich nichts weiter sagen, als dass es mir Leid tut... Und wieder kann ich nichts anderes von euch erwarten, als dass ihr mir verzeiht...

Es tut mir wirklich Leid...

Ich hoffe, ihr habt diese Geschichte nicht schon längt auf euren Dachboden geräumt und vergessen, bzw beschlossen sie gar nicht mehr zu lesen... Nun denn... Es geht weiter und hoffentlich habt ihr weiterhin:

Noch viel Spaß beim Lesen,

Eure xScreex!"

Wolf und DracheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt