~33~ Meine Geschicht I

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Erstaunt schaut Thorin mich aus großen Augen an. ,,Fenna, wenn... Ich meine, du musst das nicht tun." stotterte er etwas überrumpelt.
,,Aber ich will. Thorin, du bist der erste auf diese Welt, dem ich meine Geschichte wirklich erzählen will."
lächelte ich und ließ mich zurück ins Gras fallen.

,,Alles begann mit einem Fluch, der über die Elben gelegt wurde. Als die Valar sich entschieden, diesen Fluch auf zu lösen, benötigten sie so viel Energie und Magie, dass ein Nebenprodukt entstand. Mali. Mali sind wie Zwerge, nur unsterblich und mit magischen Kräften.
So ein Mali bin ich.
Kannst du dich an den Abend erinnern, an dem du mich gefragt hast, wo ich her komme? Ich meinte, ich komme aus dem Nichts. Und das stimmt auch. Ich lag einfach da. Auf einer Wiese. So wie ich jetzt bin lag ich da. Mit Klamotten und meinem Schwert. Wusste nur meinen Namen und wieso ich da lag. Mehr nicht.

Ich war unwissend. Hatte keine Ahnung, was da draußen in der Welt ist. Und so ging ich einfach los.
Ich dachte, jeder sehe so aus wie ich. Doch als ich das erste Menschndorf erreichte und mich die Gefühle und Eindrücke erdrückten, wurde mir eines klar: Ich war anders. Die Menschen beschimpften mich als Hexe, Dämon und noch so einiges mehr. Sie wollten mich nicht da haben und vertrieben mich.

So ging das Ewigkeiten weiter. Egal wo ich auftauchte, wo ich ein Zuhause suchte, man verscheuchte mich immer und immer wieder.
Mit der Zeit entwickelte ich meine Kräfte. Mal bahnten sie sich an, wie eine Erkältung. Mal kamen sie so überraschend, dass ich selbst davor Angst hatte.
Zu dem Zeitpunkt, als ich all meine Kräfte hatte und das Ausmaß verstand, hörte ich von Solchen wie mir. Jedoch nur, weil sie ihre Kräfte gegen die Lebewesen dieses Kontinents verwendeten.
Sie plünderten und brandschatzten. Töteten Krieger, Frauen, Kinder.

Eine Zeit lang habe ich das mit angeguckt. Doch irgend wann genügte es mir und ich schritt ein.
Daher auch das Gerücht, dass ich sogar welche meiner Art töten würde. Ja, ich habe sie getötet. Alle vier weiteren Mali mussten dran glauben. Doch ich habe nie auch nur einem einzigen Zwerg etwas angetan.

Und auch, wenn ich die Menschen, Zwerge, Elben und alle anderen gerettet habe, hassten sie mich abgrundtief.
So streifte ich weiter durch die Welt. Alleine. Einsam.
Und dann traf ich auf Elrond.
Dem ersten Elben, dem ich persönlich begegnete. Sonst hatte ich nur von ihnen gehört.
Er war der Erste, der mich so akzeptierte, wie ich war. Ihm machten meine weißen Augen, mein schwarzes Haar und meine befremdlichen Kräfte nichts.
Er nahm mich bei sich auf.
In Bruchtal. Es war der erste Ort, den ich eine Heimat nennen konnte.

Natürlich hätte ich mich auch verwandeln und dann in einer Stadt leben können. Aber warum sich verwandeln, für jemanden, der dich eigentlich abstößt.
Naja, jedenfalls lebte ich dann einige Zeit bei ihm. Bis zu dem Zeitpunkt, als Sauron den einen Herrscherring schmiedete.
Ich wusste, dass ich meine Kräfte hatte, um zu helfen. Und so zog ich mit Elrond und Isildur nach Mordor und kämpfte im letzten Bündnis mit.
Wie es ausgegangen ist, weißt du ja.

Dieser Krieg hat mir gezeigt, was für ein unendlich großes Elend es auf dieser Welt, diesem Kontinent, gibt.
Er hat mir gezeigt, dass es wirklich, von Natur aus Böses gibt.
Zugeschüttet von diesen Gedanken versuchte ich, einen freien Kopf zu bekommen. So zog ich um ein neues los.
Mein Weg führte mich gen Süden, am Rande des Nebelgebirges entlang.
Ich traf auf Zwerge der Minen Morias. Für einige Zeit blieb ich als Feri bei ihnen, um mich zu vergewissern, dass es nicht doch noch einen Mali gibt.

Später dann bin ich durch Isengard gewandert, rum zum Fangornwald und schließlich landete ich im Süden des Grünwaldes.
Damals war dieser Wald noch gesund und voller Leben.
Es gefiel mir dort und so streifte ich durch diesen Wald. Unwissend, dass dort jemand lebte.

Eines Tages dann, schon recht weit im Norden, wurde ich von Elben aufgehalten. Ich dachte, sie wären so wie Elrond und die Elben Bruchtals.
Doch ich hatte mich geirrt. Diese Elben waren das komplette Gegenteil von Elrond.
Sie führten mich zu ihrem König.
Und dann begann das ganze Leid. Denn der König, welcher erst kurz vorher gekrönt wurde, war kein geringerer als der junge Thranduil.

Das Geheimnis um FennaTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang