~4~ Erste Etappe

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Wir saßen alle auf einem großen Balkon. Ich am Rande. Thorin erzählte seinem Gefolge, was wir herausgefunden haben. Dann wandte er sich an mich. ,,Woher kannst du überhaupt die alte Sprache der Zwerge? Und was meinte der Elb mit dem, was er sagte?" ,,Das geht euch nichts an. Das was ich sagte, dass ich es hassen würde, unter Leuten zu sein, stimmt nach wie vor. Ich kann euch nicht leiden. Keinen von euch. Vor allem aber den Hobbit. Ihr könnt mich rausschmeißen, wenn ihr wollt. Dich lasst euch eines gesagt sein: Mit mir habt ihr definitiv bessere Chancen, euer Ziel zu erreichen. Denn es wird schwerer, als ihr erwartet. Ihr wisst nichts, gar nichts über das, was dort draußen in der Welt vor sich geht." flüsterte ich düster vor mich hin. Die Zwerge starrten mich alle ungläubig an. Der Hobbit schaute geknickt zu Boden. Bevor einer von ihnen das Wort ergreifen konnte, sprach ich weiter. ,,Genau in diesem Moment findet ein Treffen der Istari statt. Saruman will nicht, dass ihr geht. Er würde euch aufhalten wollen. Also, am besten wir machen uns jetzt auf den Weg, bevor wir nicht mehr können." sagte ich tonlos ind packte meine Sachen. Kurz warteten die Anderen noch, ließen meine Worte sacken, bevor sie sich auch zum Aufbruch bereit machten.

Sie erste Etappe unserer Reise war sehr lange. Die ganze Zeit über redeten die Zwerge über alte Zeiten. Fragten mich sogar ab und an mal was. Doch sie bekam nur eiskaltes Schweigen als Antwort. Erst mit dem Einbruch der Nacht machten wir Rast.
Das Feuer war schnell entfacht, die Schlafplätze schnell ausgebreitet.
Ich lag ganz am Tand der Truppe und schaute gen Himmel, als eine Stimme mich aus meinen Gedanken riss. ,,Fenna, gesell dich doch zu uns." drang Bofurs Stimme an mein Ohr. Er stand neben mir und schaute lächelnd zu mir runter. ,,Hast du noch nicht geschnallt, dass ich nichts großartiges mit euch zu tun haben will?" keifte ich ihn an. ,,Doch klar. Aber das heißt nicht, dass ich nicht locker lasse." erwiderte er, noch immer ein Lachen auf den Lippen. ,,Wie ich dich kenne, wirst du nicht locker lassen... Also gut." Lustlos erhob ich mich. ,,Woher willst du mich kennen?" ,,Unwichtig." Bofur zuckte mit den Schultern und ging zu den anderen ans Feuer. Ich ihm hinterher. ,,Ah, Fenna. Also doch." grinste Nori, als hätte er es geahnt, dass ich komme. ,,Sag, Fenna, du scheinst nicht sehr alt und doch bist du sehr erfahren mit dem Schwert. Ich spreche von den Trollen. Es war sehr beeindruckend, wie du sie in einem Zug getötet hast." meinte Balin und schaute mich neugierig an. Laut lachte ich auf. ,,Nicht sehr alt! Du bist gut..." Wenn die wüssten, wie alt ich bin. lachte ich innerlich. ,,Wie alt bist du denn?" hakte Bilbo nach. ,,Was schätzt du?" fragte ich kalt. Ich konnte ihn noch immer nicht leiden. Hobbits waren faul. ,,Naja, Fili ist 82. Dann schätzte ich dich auf etwa 80." ,,Würde ich auch sagen." pflichtete Genannter ihm bei. ,,Hmpf..." machte ich nur und ging nicht weiter darauf ein. ,,Wie du willst. Was anderes, wo kommst du her?" wollte Thorin dann wissen. ,,Gute Frage..." Wo kam ich her? Wie sollte ich das bloß beantworten... ,,Sagen wir, ich komme aus dem Nichts. Das erklärt es am besten." Ich zuckte mit den Schultern. Besser ging es wirklich nicht, ohne zu viel von mir Preis zu geben. ,,Wie sollen wir das verstehen?" fragte nun Kili. Er war sichtlich irritiert. Wie jeder andere. ,,Gar nicht."

,,Sie ist merkwürdig. Können wir ihr wirklich trauen, Thorin?" hörte ich die gedämpfte Stimme Dwalin. ,,Du hast Recht. Sie ist... so anders. Sie verbirgt offensichtlich etwas vor uns. Ihre ganze Vergangenheit, um genau zu sein. Doch etwas sagt mir, dass wir ihr Vertrauen schenken können. Ich weiß nicht wieso, aber... kommt sie dir nicht auch irgendwie bekannt vor? So als hättest du sie schon einmal gesehen, doch sie verschwand wie ein Geist? Und ihr Name, Fenna, sagt mir auch etwas. Ich weiß nur nicht, was genau ich mit ihm verbinde. Es ist seltsam..." flüsterte Thorin zurück. ,,Da stimme ich dir zu. Aber solche Augen, solche Schnee weißen Augen, vergisst man doch nicht einfach so, oder?" ,,Wer weiß, Dwalin, wer weiß. Wir werden sehen. Ich hoffe nur, dass sie uns eines Tages vertrauen kann." murmelte der Prinz und er klang so ehrlich.

Das Geheimnis um FennaOnde as histórias ganham vida. Descobre agora