~1~ Begegnung

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,,Lasst die Waffen fallen oder euer Meister Hobbit wird außeinander gerissen." drohte einer der Trolle. Und tatsächlich, die Zwerge ließen doch ernsthaft für einen kleinen Hobbit die Waffen fallen. Was für eine Verschwendung! Doch ich sah genau darin meine Chance. Ich sprang aus meinem Versteck, hinauf auf die Schultern des Trolles und rammte ihm mein Schwert in den Schädel.
Sofort fiel er tot um. Ließ dabei den Hobbit los. Ich sprang von ihm ab, schnitt im Flug dem zweiten Troll die Kehle durch und tötete auch noch direkt den Dritten. Mit einem lauten Knall machten sie Bekanntschaft mit dem Boden.

Geschickt rollte ich mich ab und landete genau vor einem der Zwerge. Eiskalt starrte ich ihn an. Ich hasste Begegnungen, auch, wenn sie meiner Rasse angehörten. Erst wich er erschrocken einen Schritt zurück. Wohl wegen meinen weißen Augen. Eine Pupille hatte ich, wie jeder, jedoch war meine Iris weiß wie Schnee.
Doch dann starrte auch er mich an. Ich sah Verwirrung, Kälte, Abneigung aber auch Beeindruckung in seinen Augen. Plötzlich räusperte sich ein älterer Zwerg und trat vor. ,,Danke, für deine Hilfe. Dürften wir erfahren, mit wem wir es hier zu tun haben?" fragte er und lächelte mich aufmunternd an. Erst jetzt löste ich meinen Blick von dem Zwerg vor mir und schaute stattdessen den Alten an.
Doch anstatt ihm zu antworten, drehte ich mich um und durchsuchte die Sachen der Trolle. ,,Ich weiß, was du vor hast, Thorin Eichenschild. Doch wofür brauchst du einen Hobbit? Die sind nutzlos. Überleben nicht lange im Freien. Sind einfach ungeeignet." merkte ich ungerührt an und steckte mir ein Stück Gold in die Tasche, das ein Troll an sich hatte.
,,Woher weißt du, was ich vorhabe? Und was ich mit einem Hobbit vorhabe, geht eine Fremde nichts an." schnauzte er mich an. Ich wandte mich ihm wieder zu. Musterte ihn prüfend. Dann schaute ich zum Hobbit, welcher gekränkt zu Boden schaute. Aha, er hatte also auch so seine Probleme mit Thorin. Habe ich mir schon gedacht.

Ohne ein weiteres Wort machte ich kehrt und ging durch das Unterholz.
An dem ungeschickten Getrampel hinter mir, erkannte ich, dass diese Gemeinschaft an Zwergen mir folgten. ,,Warte! Wo gehst du hin? Und du hast uns noch immer nicht deinen Namen gesagt!" rief mir ein Glatzkopf hinterher. ,,Pff. Wüsste nicht, was euch mein Name angeht." zischte ich, während ich weiter ging. Und dort ankam, wo ich hin wollte. ,,Ein Trollhort... hm." hörte ich den Hobbit murmeln. Ihn und alle anderen ignorierend, steig ich hinab in den stinkenden Hort.
Die Zwerge mir natürlich hinterher...
Während ich mich an ein paar Goldmünzen bediente, vergruben ein paar Zwerge, eine Truhe voller Gold.
Ich beobachtete Thorin, wie er ein Schwert nahm und es musterte. ,,Eine Elbenklinge." ertönte eine Stimme, die definitiv nicht zu einem Zwerg gehörte. Es war die Stimme von Gandalf dem Grauen. Soso, der war also auch dabei. Er konnte Thorin überreden, das Schwert an sich zu nehmen und nahm selbst eins in Beschlag.

Die Zwerge und der Zauberer verließen die Höhe. Erst jetzt konnte ich mich ungestört umschauen. Von draußen vernahm ich Stimmen. ,,Ihr habt die Trolle also besiegen können. Sehr gut." lobte Gandalf die Zwerge fälschlicherweise. ,,Da muss ich dich enttäuschen. Das war diese Zwergin." Als ich ins Spiel kam, schaute ich doch zu ihnen hoch. ,,Und wer bist du? Wenn ich mir diese Frage erlauben darf?" wendete er sich nun an mich.
Kühl schritt ich an ihm vorbei und schaute in die Gegend. Ihnen den Rücken zugewandt. So erzählte Thorin, wie sie auf mich getroffen sind, was ich getan habe. ,,Ich habe eine Vermutung, wer sie sein könnte. Wenn ich richtig liege, solltest du sie einladen, dir zu helfen." sprach der Zauberer nachdenklich. ,,Wieso? Wer soll sie schon sein?" grummelte der Prinz. ,,Jemand, mit außergewöhnlichen Talenten. Sie könnte sehr hilfreich sein. Glaube mir." Kurz herrschte Schweigen. Gefolgt von einem nachgiebigen Seufzen. ,,Willst du uns begleiten, Zwergin? Wir sind auf dem Weg..." ,,Ich weiß, wohin du willst, Thorin. Das sagte ich bereits. Doch was gibst du mir als Gegenleistung?" wollte ich wissen, ohne mich zu ohm umzudrehen. Insgeheim lockt mich ja auch das Abenteuer. Der Nervenkitzel. Schon seit Ewigkeiten war ich nicht mehr in ein Abenteuer verwickelt. Und das fehlte mir.
Ein Anteil am Schatz." antwortete er knapp. ,,Gut. Ich begleite euch."

Das Geheimnis um FennaWhere stories live. Discover now